asb-Rundbrief 01/2004 Titel - Aktion Selbstbesteuerung
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Bericht A.16a/ 2005 H<br />
Mapuche-Frauen<br />
kultivieren traditionelle<br />
Heil- und Medizinpfla nzen<br />
Chol-Chol, Chile<br />
<strong>asb</strong>-Zuschuss:<br />
1.500,- €<br />
B earbeitung: Ernst Standhartinger<br />
<strong>Rundbrief</strong>darstellung RB 03/ 2005 S. 15<br />
Es ging<br />
um ein Pilotprojekt mit dem Ziel, Mapuchefrauen<br />
darin zu unterstützen, ihre Armut<br />
aus<br />
eigener<br />
Kraft zu überwinden. Durch das Selbsthilfeprogramm<br />
sollte Mapuchefamilien in der Region<br />
Araucanía geholfen werden, das Familieneinkommen<br />
zu verbessern. Dafür wurden 3 Gruppen in Teilgebieten<br />
der Region gebildet und geschult.<br />
Für jede Gruppe gab es<br />
• 4 Schulungstreffen à 2 Std. mit theoretischen<br />
Informationen über das Kultivieren der traditionellen<br />
Heilpflanzen,<br />
• 5 Schulungstreffen à 2 Std. zum Einüben der<br />
entsprechenden Praxis<br />
und<br />
• 4 Schulungstreffen à 2 Std. um zu lernen, wie<br />
man die Kosten kalkuliert und<br />
den Verkauf organisiert.<br />
Frauengruppe aus Molco Bajo<br />
Während im Bezirk Molco vor allem Frauen mit<br />
machten waren, die auch vorher schon aktiv<br />
in anderen<br />
Projekten waren und anerkannte Führungspersonen<br />
sind, waren im Bezirk Chapo vor allem<br />
ältere Frauen beteilgt mit geringem Alphabethisierungsgrad<br />
und großer Armut. Sie waren auf die Führungsqualitäten<br />
einer einzigen Frau aus der Gruppe<br />
angewiesen, die aber von den anderen voll anerkannt<br />
und respektiert wurde.<br />
Am Ende wurde das Projekt von den Frauen,<br />
Chol-Chol und der Agrikultur-Fakultät<br />
der Universität<br />
Concepción<br />
in Chillan ausgewertet.<br />
• Es gelang kommerzielle Abnehmer zu gewinnen,<br />
darunter ein Krankenhaus.<br />
• Die erwarteten Schwierigkeiten beim Schutz der<br />
ökologisch gezogenen Pflanzen gegen Schädlinge<br />
aller Art konnten überwunden<br />
werden.<br />
35<br />
• Weil die schulende Gruppe nur klein war, mussten<br />
die Frauen selbst sehr aktiv am Projekt mitarbeiten,<br />
was nicht zuletzt den gegenseitigen<br />
Erfahrungsaustausch<br />
der beteiligten Gruppen beförderte,<br />
der sonst oft nur schlecht funktioniert.<br />
Die<br />
Vermarktung der Produkte erwies sich ange-<br />
sichts<br />
ihres hohen Qualitätsniveaus als leichter als<br />
ged acht. Angesichts des großen Erfolgs und des<br />
hohen<br />
Engagements der Frauen hat sich Chol-Chol<br />
entschlossen, die Frauen noch weitere 6 Monate bei<br />
der Vermarktung der Produkte zu unterstützen. Danach<br />
sollten die Frauen in der Lage sein, auch ohne<br />
Unterstützung von außen erfolgreich weiter zu arbeiten.<br />
Bericht I.08/ 2007 F<br />
Zuschuss zum Kaperbrief<br />
BUKO-Kampgane gegen Biopiraterie<br />
<strong>asb</strong>-Zuschuss: 500,- €<br />
Bearbeitung:<br />
Reinhard Beeker<br />
Den Kaperbrief Nr. 9, der im Mai 2007 erschien,<br />
hatten wir mit 500 € bezuschusst, weil er im Vorfeld<br />
der G-8-Aktivitäten in hoher Auflage gedruckt und<br />
verbreitet<br />
wurde und die Problematik der Biopiraterie<br />
ins Blickfeld der Protestaktivitäten gehört.<br />
Zusätzlich zu Abrechnung und Belegexemplaren<br />
des Kaperbriefes schickte uns die BUKO-Kampagne<br />
gegen Biopiraterie einen inhaltlichen Bericht über<br />
ihre<br />
Aktivitäten 2007, aus dem sehr deutlich wird,<br />
welch wichtige Aufgabe ihr bei der internationalen<br />
Zusammenarbeit zum Themenfeld Landwirtschaft,<br />
Ernährungssicherheit, Biodiversität und Gentechnologie<br />
zukommt. Eine Bündelung der Aktivitäten der<br />
Gruppen aus dem Zusammenschluss Via Campesina,<br />
europäischen Kleinbauernorganisationen, aber auch<br />
Naturschutzinitiativen und internationalistischer<br />
Standpunkte ist unbedingt erforderlich, um das Feld<br />
nicht einfach den großen Saatgut-Konzernen zu<br />
überlassen, die eine ganz andere Vorstellung von<br />
der Nutzung der biologischen Ressourcen haben als<br />
kleinbäuerliche Organisationen.<br />
Der Kaperbrief selber zeigt in einem handlichen<br />
Format die breite Palette von Aneignung biologischer<br />
Ressourcen durch die Konzerne und den Widerstand<br />
dagegen.<br />
Auch Nicht-Fachleute in diesem Themengebiet<br />
finden in den Artikeln einen Einstieg in eine<br />
Problematik, die auf den ersten Blick völlig verwirrend<br />
und kaum durchschaubar erscheint. In diesem<br />
Zusammenhang sei nochmals auf die hervorragenden<br />
websites verwiesen, die dem Einsteiger einen<br />
guten Start verschafft.<br />
Reinhard Beeker