asb-Rundbrief 01/2004 Titel - Aktion Selbstbesteuerung
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I.03/ 2008 F<br />
Zuschuss zum Kaperbrief<br />
BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie<br />
beantragt: 500,- €<br />
Bearbeitung: Reinhard Beeker<br />
Siehe auch: www.biopiraterie.de oder<br />
www.gruene-beute.de<br />
Die BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie ist uns<br />
bekannt für ihre gute Arbeit. Wie schon letztes Jahr<br />
stellt sie wieder einen Antrag auf Bezuschussung<br />
einer Ausgabe des Kaperbriefs.<br />
Die von der Kampagne herausgegebenen Kaperbriefe<br />
sind normalerweise das Alltagsgeschäft der<br />
Kampagne. Besonders aktuell wird die für April geplante<br />
Ausgabe dadurch, dass im Mai in Bonn die<br />
Vertragsstaatenkonferenz zur Konvention über die<br />
biologische Vielfalt (CBD) stattfindet. Dort werden<br />
Zugangs- und Nutzungsfragen an biologischer Vielfalt<br />
und genetischen Ressourcen verhandelt, an denen<br />
Biotech- und Pharmakonzerne interessiert sind.<br />
Verhandlungspartner<br />
auf diesen<br />
Konferenzen<br />
sind Regierungsdelegationen.<br />
Die<br />
Interessen<br />
von indigenenGemeinschaften<br />
oder kleinbäuerlichen Betrieben werden<br />
aber oft genug von ihren Landesregierungen<br />
missachtet.<br />
Die geplante Ausgabe des Kaperbriefes will zu<br />
der Konferenz wichtige Hintergrundinformationen für<br />
die parallel verlaufenden Aktivitäten und Lobbyarbeit<br />
bieten, diskutieren, inwieweit Naturschutz als Alibi<br />
der Rettung biologischer Vielfalt auf Kosten v.a. der<br />
indigenen Bevölkerung missbraucht wird, den aktuellen<br />
Stand der EPAs (=Europäische Partnerschaftsabkommen<br />
mit afrikanischen und lateinamerikanischen<br />
Ländern) darstellen, und Alternativen zur<br />
herrschenden Landwirtschaft präsentieren (Via<br />
Campesina, eine weltweite Dachorganisation von<br />
140 kleinbäuerlichen Organisationen). Gute Hintergrundinfos<br />
auf den o.a. Internetseiten erschließen<br />
diesen Dschungel für die Interessierten.<br />
Der Kaperbrief soll in einer hohen Auflage von<br />
85.000 Ex. gedruckt und davon 75.000 als Beilage<br />
in der taz verbreitet werden. Die kalkulierten Kosten<br />
von 6.100,- € sollen über EED, Stiftung Umverteilen,<br />
Romerohaus, Inwent, <strong>asb</strong> und Eigenmittel aufgebracht<br />
werden.<br />
9<br />
I.04/ 2008<br />
Ausstellungsprojekt „Unsichtbare Welten<br />
– Menschen ohne Aufenthaltsstatus“<br />
Café 104<br />
beantragt: 1.000,- €<br />
Bearbeitung: Elisabeth Schober<br />
In Deutschland leben schätzungsweise 1 Million<br />
Menschen illegal, davon 30.000 – 50.000 allein in<br />
München. Im Rahmen der 850-Jahr-Feier der Stadt<br />
München soll durch eine Ausstellung auf die Lebenssituation,<br />
die Sorgen und Nöte der Migrantinnen und<br />
Migranten aufmerksam gemacht werden. Zum einen<br />
sollen die betroffenen Menschen ihre Eindrücke in<br />
Fotografien festhalten. Die Teilnehmer werden während<br />
des Projektes sozialpädagogisch betreut. Zum<br />
anderen wird das Thema von Fotografen und von<br />
Studenten der Münchner Hochschule für Fernsehen<br />
und Film bearbeitet.<br />
Das Bild des jeweils Fremden oder Befremdlichen<br />
wird in dem Projekt in Form von Fotografien, Videos<br />
und beispielhaften Objekten dargestellt und zwar zu<br />
folgenden Themenbereichen: Migrationshintergründe,<br />
Lebensverhältnisse, Arbeitssituation, Gesundheit,<br />
soziale Beziehungen, Traum, Lebensgeschichten<br />
von Migrantinnen und Migranten ohne Aufenthaltsstatus.<br />
Erstmals soll die Ausstellung, deren<br />
Schirmherr der 2. Bürgermeister Münchens ist, beim<br />
850-jährigen Jubiläum der Stadt München gezeigt<br />
werden, dann soll sie als Wanderausstellung verliehen<br />
werden.<br />
Das Ausstellungsprojekt wird vom Café 104 und<br />
weiteren Gruppen, z.B. dem Münchner Flüchtlingsrat,<br />
open.med/Ärzte der Welt e.V., Refugio, den<br />
Münchner Kammerspielen, Kultur auf Rädern e.V.,<br />
initiiert, organisiert und durchgeführt. Café 104 arbeitet<br />
seit 1998 als Gruppe des Bayerischen Flüchtlingsrates<br />
und kooperiert seit 2006 mit open.med<br />
von Ärzte der Welt e.V. Die beiden Organisationen<br />
bieten Hilfe für Menschen ohne Versicherungsschutz<br />
an. Café 104 wurde mit dem Förderpreis Münchner<br />
Lichtblicke für seinen engagierten Einsatz gegen<br />
Fremdenfeindlichkeit und Gewalt und für ein friedliches<br />
Zusammenleben von Ausländern und Deutschen<br />
ausgezeichnet. Die Ausstellung soll in Gasteig<br />
gezeigt werden. Geplant sind auch Führungen für<br />
Schüler und Studenten.<br />
Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf<br />
23.900,- €, wobei die größten Posten die Bearbeitung<br />
und Rahmung der Fotografien (5.600,- €), die<br />
Herstellung einer Broschüre (5.000,- €) und die<br />
Raummiete (3.000,- €) sind. Außer den geplanten<br />
Einnahmen beim Verkauf der Broschüre wurden<br />
bereits einige Organisationen angefragt. 5.000,- €<br />
sind bisher bewilligt.