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asb-Rundbrief 01/2004 Titel - Aktion Selbstbesteuerung

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schaftsspektrum darstellen, die alle viel von der<br />

Initiative und den Aktivitäten in Panama lernen können.<br />

Und selbst (noch) nicht politisch aktive Menschen<br />

könnten motiviert werden, sich mit anderen<br />

Betroffenen zusammen zu schließen und neue Ansätze<br />

zumindest zu überlegen, statt zu resignieren<br />

und die Verhältnisse zu akzeptieren.<br />

Aus diesen Zielsetzungen ergibt sich, dass im<br />

Film viel Wert darauf gelegt wird, die Parallelen zwischen<br />

den Problematiken in der BRD und anderen<br />

westlichen Gesellschaften aufzuzeigen, ohne sie<br />

allzu sehr überzubetonen und in eine Gleichmacherei<br />

zu verfallen. Daher soll auch die Geschichte und der<br />

besondere politische Kontext in Panama zumindest<br />

kurz erklärt werden, soweit es für die Verständlichkeit<br />

sinnvoll ist.<br />

Die Wahl des Mediums Film erfolgte aufgrund besonderer<br />

Überlegungen. Zum einen können potenziell<br />

mehr Menschen erreicht werden als über Printmedien<br />

– besonders in Regionen mit hoher Analphabetismusrate,<br />

aber auch in Westeuropa und den<br />

USA. Zum anderen können sie anders erreicht werden.<br />

Im Film ist es über Bilder möglich, einen tatsächlichen<br />

Eindruck von den Verhältnissen vor Ort<br />

wie auch von der Arbeit der Organisationen zu geben,<br />

der über Worte schwer zu vermitteln ist. Es ist<br />

möglich, die Betroffenen und Aktivisten selbst zu<br />

Wort kommen zu lassen, statt nur über sie zu reden<br />

bzw. zu schreiben. Der Film gibt Menschen eine<br />

Plattform, tatsächlich selbst über sich und ihre Arbeit,<br />

ihre Probleme und den Versuch ihrer Lösung,<br />

ihre Motivationen und Hoffnungen zu sprechen. Damit<br />

ermöglicht der Dokumentarfilm einen viel direkteren,<br />

emotionaleren Zugang zu den Zuschauern<br />

und zeigt Menschen nicht als abstrakte Figuren oder<br />

anonyme statische Ziffern, sondern als Persönlichkeiten.<br />

Das Projekt ist für den Zeitraum zwischen März<br />

und August 2008 angelegt. Derzeit ist geplant, dass<br />

die Gruppe Mitte März in Panama zusammentrifft,<br />

um sich in zwei Gruppen aufzuteilen, von denen die<br />

eine schwerpunktmäßig die Dokumentation über die<br />

Frenadeso drehen wird, während die andere hauptsächlich<br />

die Arbeit der Gewerkschaft Suntracs dokumentieren<br />

wird. Die ersten Tage sind für Recherche<br />

und die genauere Ausarbeitung des Konzepts in<br />

Zusammenarbeit mit Leuten von Frenadeso und<br />

Suntracs reserviert. Danach beginnen die Dreharbeiten<br />

und Interviews in verschiedenen Teilen des Landes.<br />

Unter anderem soll der im April stattfindende 4.<br />

Nationalkongress von Frenadeso dokumentiert werden.<br />

In den letzten zwei Wochen kommen beide<br />

Gruppen zur Diskussion, Sichtung und Austausch<br />

des Materials, Sammlung von Archivmaterial und<br />

weiteren Planung wieder zusammen.<br />

Der Schnitt des Dokumentarfilms über Frenadeso<br />

wird durch Miriam Fischer in Deutschland<br />

27<br />

erfolgen, während der Film über Suntracs von Hinrich<br />

Schultze und Andrés Del Campo in Zusammenarbeit<br />

mit jugendlichen Medienaktivisten aus dem<br />

Umfeld von Frenadeso und Suntracs in Panama<br />

selbst geschnitten wird. Außerdem sollen die bereits<br />

bei seinem letzten Aufenthalt von Andrés Del Campo<br />

begonnenen Workshops zu Videodokumentation,<br />

Schnitt, Veröffentlichung im Internet, Fotografie und<br />

Radio weitergeführt werden, um Aktivisten der sozialen<br />

Bewegungen in Panama zu ermöglichen, künftig<br />

auch selbst ihre Arbeit und <strong>Aktion</strong>en zu dokumentieren<br />

und zu verbreiten.<br />

Bis zum August werden die Arbeiten am Schnitt<br />

und Postproduktion, sowie Workshops an unterschiedlichen<br />

Orten erfolgen. Zwischen dem 14. und<br />

16. August 2008, den Jahrestagen der Ermordung<br />

zweier Aktivisten der Suntracs, ist die Premiere landesweit<br />

in Panama geplant. Die Einnahmen aus den<br />

Vorführungen sollen den Hinterbliebenen der Opfer<br />

zukommen; ein Teil soll zur Deckung der Kosten des<br />

Films verwendet werden. Danach sollen die Filme<br />

auch über Panama hinaus verbreitet werden; sowohl<br />

in Mittel- und Südamerika als auch in Europa und<br />

den USA.<br />

Seitens der Frenadeso gibt es die Zusage, alle<br />

Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Transport<br />

innerhalb Panamas sowie die Flugkosten von Mexiko<br />

nach Panama zu übernehmen, während die Beteiligten<br />

ehrenamtlich ihre Arbeit sowie professionelles<br />

Film-, Audio- und Fotoequipment einbringen werden.<br />

Da wir alle aber über kein sonstiges Einkommen<br />

verfügen und keine AuftraggeberInnen bzw. AbnehmerInnen<br />

haben, die uns die Flugkosten erstatten<br />

würden, bitten wir mit diesem Antrag um einen Zuschuss<br />

für die Reisekosten und eventuell für die<br />

spätere Verbreitung.<br />

Die kalkulierte Gesamtsumme<br />

der Kosten beträgt<br />

20. 150 €. Der Eigenanteil an den Kosten liegt auf<br />

Seiten der AntragstellerInnen bei 50-60 Prozent,<br />

Frenadeso zeichnet sich für 40 Prozent der Kosten<br />

verantwortlich. Die hier beantragte Summe in Höhe<br />

von 1.500 € entspricht etwa 7,5 Prozent der Gesamtkosten,<br />

stellt jedoch einen bislang in der Finanzierung<br />

noch ungeklärten Posten dar. Die Deckung<br />

selbiger ist elementar für die Durchführung des Projektes.<br />

Wir würden es daher sehr begrüßen, wenn<br />

<strong>Aktion</strong> <strong>Selbstbesteuerung</strong> e.V. uns diese Sorge mit<br />

einem Finanzierungszuschuss Ihrerseits abnimmt.“

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