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Diskussionsbeiträge 11/2012 - DHBW Villingen-Schwenningen

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Duale Hochschule BW <strong>Villingen</strong>-<strong>Schwenningen</strong> - Diskussionsbeitrag <strong>11</strong>/<strong>2012</strong><br />

3. Die Bilanzierung selbst geschaffener immaterieller Ver-<br />

mögensgegenstände nach HGB und IFRS<br />

3.1 Grundlagen<br />

3.1.1 Forschung und Entwicklung<br />

Sowohl HGB als auch IFRS erlauben ausschließlich die Aktivierung von Entwick-<br />

lungskosten, weshalb nur Entwicklungskosten Gegenstand von Bilanzierungsüber-<br />

legungen sind, nicht jedoch Forschungskosten, da diese in beiden Rechtsberei-<br />

chen einem Aktivierungsverbot unterliegen. 48<br />

3.1.1.1 Allgemeines<br />

Um festzustellen, welche Entwicklungskosten für eine Aktivierung relevant sein<br />

könnten, bedarf es grundsätzlich einer Definition von Forschung und Entwicklung<br />

(F&E), um für Bilanzierungszwecke eine Zuordnung der Aufwendungen zu den<br />

beiden Bereichen vornehmen zu können. Ein Grundlagenwerk dazu stellt das<br />

„OECD-Frascati-Manual“ 49 dar, demzufolge Forschung und Entwicklung in die<br />

Teilbereiche Grundlagenforschung, Anwendungsforschung und Entwicklung zu<br />

unterteilen sind. Die Entwicklung ist dabei noch weiter in Neuentwicklung und Wei-<br />

terentwicklung, sowie experimentelle und konstruktive Entwicklung zu unterglie-<br />

dern. 50 Sowohl Forschung als auch Entwicklung sind dabei in einen Innovations-<br />

prozess eingebunden.<br />

Abbildung 1: Innovationsprozess<br />

Grundlegende<br />

Entdeckungen<br />

Grundlagen-<br />

forschung<br />

Forschung<br />

Anwendungs-<br />

forschung<br />

Entwicklung<br />

(Neu-/Weiter-<br />

Entwicklung)<br />

experimentelle<br />

Entwicklung<br />

48 Vgl. IAS 38.54 sowie § 255 Abs. 2a S. 1 HGB.<br />

49 Vgl. OECD, Frascati Manual 2002.<br />

50 Vgl. Kessler et al., Steuerl. Anreize für F&E, DB 2008, S. 1240.<br />

Produktion<br />

konstruktive<br />

Entwicklung<br />

Quelle: In Anlehnung an Hüttche, Selbst erstellte VG im Lichte des BilMoG, StuB 2008, S. 164.<br />

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