07.01.2013 Aufrufe

Hilfe kommt wie gerufen! Die Johanniter. - Diakonie Leipzig

Hilfe kommt wie gerufen! Die Johanniter. - Diakonie Leipzig

Hilfe kommt wie gerufen! Die Johanniter. - Diakonie Leipzig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

30 Jahresbericht 2011 Schulsozialarbeit<br />

Missstände in <strong>Leipzig</strong>er<br />

Mittelschulen<br />

Sozialarbeiter erstellen Positionspapier<br />

Am 28. Juni fand den Räumen der Stadtmission ein Workshop<br />

zum Thema „Soziale Arbeit in der Schule“ statt, der<br />

gemeinsam vom Arbeitskreis Schulsozialarbeit, <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipzig</strong><br />

und der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag<br />

veranstaltet wurde. Über 60 Lehrer, Schulsozialarbeiter und<br />

Eltern nahmen daran teil.<br />

Vorher hatte der Arbeitskreis Schulsozialarbeit <strong>Leipzig</strong> als<br />

trägerübergreifender Zusammenschluss aller Schulsozialarbeiterinnen<br />

in <strong>Leipzig</strong> ein Arbeitspapier erstellt mit dem<br />

Thema „Man kann nicht an der Realität vorbei unterrichten!“.<br />

<strong>Die</strong>ses beinhaltet eine Situationsbeschreibung von 5. und 6.<br />

Klassen in <strong>Leipzig</strong>er Mittelschulen und schlägt Handlungsmöglichkeiten<br />

zur Lösung der drängenden Probleme vor.<br />

<strong>Die</strong>ses Positionspapier wurde an die bildungspolitischen<br />

Sprecher aller Parteien im Sächsischen Landtag geschickt.<br />

<strong>Die</strong> Grünen reagierten mit dem Vorschlag, einen gemeinsamen<br />

Workshop zu veranstalten.<br />

Von der <strong>Diakonie</strong> <strong>Leipzig</strong> war eine Kollegin an der Erstellung<br />

dieses Papiers beteiligt. Als Schulsozialarbeiterin an einer<br />

Mittelschule ist sie Ansprechpartner für Schüler, Eltern und<br />

Lehrer und steht bei Problemen und Krisen beratend zur<br />

Seite.<br />

SchulsozialarbeiterInnen organisieren offene Angebote für die<br />

Schüler, vermitteln zu weiterführenden <strong>Hilfe</strong>n, kooperieren mit<br />

den Einrichtungen der Jugendhilfe, mit Freizeiteinrichtungen<br />

im Stadtteil, sie führen Gespräche mit den Eltern, vermitteln<br />

bei Konflikten, unterstützen die Schüler beim Umgang mit<br />

Problemen und sind an verschiedenen Projekten beteiligt.<br />

Das Positionspapier beschreibt die Situation an <strong>Leipzig</strong>er<br />

Mittelschulen so <strong>wie</strong> die Schulsozialarbeiter sie erleben. Es ist<br />

ein Erfahrungsbericht und keine wissenschaftliche Untersuchung.<br />

<strong>Die</strong> Situation<br />

Es wird immer <strong>wie</strong>der beobachtet und auch angesprochen,<br />

aber kaum einmal in einer so genauen und umfassenden<br />

„Feldstudie“ beispielhaft belegt: Ein normaler Unterricht ist in<br />

Schulsozialarbeiter bei der Präsentation der Ergebnisse<br />

einer „normalen“ Mittelschulklasse kaum noch möglich. So<br />

heißt es im Positionspapier: „Es gibt einen dringenden<br />

Handlungsbedarf in Grund- und Mittelschulen, auf Grund<br />

eines enorm gestiegenen Erziehungsbedarfes. Strukturelle<br />

Veränderungen sind notwendig, um den Erziehungsauftrag<br />

der Schule und damit auch den Bildungsauftrag angemessen<br />

erfüllen zu können. Neben den Auswirkungen auf die SchülerInnen<br />

zeigen sich zunehmend bei LehrerInnen unterschiedliche<br />

Formen von Burn-Out. Beiden Entwicklungen muss<br />

umgehend entgegen gewirkt werden.“<br />

Das Problem beginnt schon in der Grundschule<br />

„Wir gehen davon aus, dass sich nicht die Grundschule, wohl<br />

aber das Potenzial der SchülerInnen negativ verändert hat.“<br />

So heißt es in dem Papier. Es wird eine Zunahme von SchülerInnen<br />

mit erhöhtem Förderbedarf beobachtet, aber dieser<br />

wird zu spät oder gar nicht diagnostiziert, da es an Kapazitäten<br />

fehlt. Grundschullehrer sind unzureichend qualifiziert für<br />

die Förderung spezieller Integrationsarbeit. <strong>Die</strong> Zahl der<br />

SchülerInnen, die überaltert oder psychisch auffällig sind,<br />

nimmt zu. Bei vielen Eltern ist ein Desinteresse gegenüber der<br />

Schule und den eigenen Kindern zu beobachten. Das macht<br />

die Arbeit mit Eltern, Schülern und dem Jugendamt besonders<br />

schwer.<br />

Schulische Leistungen beim Übergang zur Mittelschule<br />

<strong>Die</strong> Schüler kommen mit immer schlechteren Leistungen in

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!