Chronik 1912-1987 - Feuerwehr Marienberg
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Im 2. Wettbewerbsausscheid der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en des Kreises <strong>Marienberg</strong> belegte die Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marienberg</strong> den 7. Platz.<br />
Die Wehr erhielt als Anerkennung für ihre Leistungen drei Paar Schuhe und einen Regenmantel. Zum Schutz der<br />
Ernte wurde auf dem Kirchturm eine Brandwache postiert. Der Posten nahm bei einbrechender Dunkelheit seine<br />
Tätigkeit auf. Im September 1951 erfolgt die Verlegung der Kreislöschbereitschaft (Berufsfeuerwehr) von<br />
Pockau nach <strong>Marienberg</strong>.<br />
Am 01. Februar 1952 wird die zentral beschaffte Sirene auf dem Rathausdach mit für die Alarmierung der<br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marienberg</strong> in Betrieb genommen. Damit fällt die Alarmierung durch Läuten der<br />
“Elfeglocke” weg.<br />
Auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Ernte sind von den Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en Streifendienste während<br />
der Ernte durchzuführen. Von den 3 Löscheinheiten der FF <strong>Marienberg</strong> sind ab 01. August bis zum Abschluss<br />
der Ernte in der Zeit von 21.00 - 01.00 Uhr und von 01.00 - 05.00 Uhr in ihren Ortsteilbereichen Kontrollgänge<br />
durchzuführen.<br />
1952 nahmen mehrere Frauen den Dienst in der Löscheinheit Stadt auf. Seit der Stationierung der<br />
Berufsfeuerwehr im Gerätehaus der FF <strong>Marienberg</strong> war auch das Löschfahrzeug der Wehr auf der Grundlage<br />
zentraler Weisungen abgezogen worden.<br />
Abbildung 48 LF 15 und LF 8 am Gerätehaus<br />
Am 16.08.52 kam es zum Brand der Scheune<br />
des Bauern Alfred Rösch durch Blitzschlag.<br />
Die Scheue brannte bis auf die Grundmauern<br />
nieder. Am selben Tag war die Getreideernte<br />
und so wurde diese restlos vernichtet. Das<br />
Wohnhaus konnte durch schnelles Eingreifen<br />
der Ortswehr (Gelobtland) gerettet werden.<br />
Am 1. Advent 1953 brannte die am Wohnhaus<br />
des Bauern Oskar Fritzsch an der Bahn<br />
angebaute Scheune bei starkem Frost ab.<br />
Das Wohnhaus konnte gerettet werden, weil vom Zeuggraben her eine lange Leitung Wasser heranbrachte.<br />
Als es am 13.12.1953 in Gebirge brannte, wurde weder der <strong>Marienberg</strong>er Wehrleiter benachrichtigt, noch ein<br />
Zugfahrzeug vom VPKA trotz Zusicherung des Abteilungsleiters <strong>Feuerwehr</strong> bereitgestellt. Stattdessen erfolgte<br />
die Alarmierung der <strong>Feuerwehr</strong> Lauterbach. Dieses Verhalten rief bei den Kameraden der Wehr große<br />
Empörung hervor und es wurde gefordert, umgehend das LF 15 Borgward und eine TS 8 für Gebirge an die<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marienberg</strong> zurückzugeben.<br />
Bei einer Alarmierung der Wehr am 23.03.54 konnte diese nicht zum Einsatz kommen, weil kein Löschfahrzeug<br />
zur Verfügung stand. Nun war das Maß voll. Viele Kameraden sahen keinen Sinn mehr darin, unter diesen<br />
Umständen <strong>Feuerwehr</strong>dienst zu leisten. Der Mannschaftsbestand ging stark zurück.<br />
Kategorisch wurde nun von der Wehrleitung die Trennung zwischen Freiwilliger <strong>Feuerwehr</strong> und dem<br />
Kommando <strong>Feuerwehr</strong> aus dem gemeinsamen Gerätehaus gefordert. Nach einer Reihe Aussprachen mit<br />
Behörden und Partei erfolgte am 02. April nach langem Hin und Her durch die Bezirksbehörde der Volkspolizei<br />
(BDVP) die Trennung. Nun musste durch die Stadtverwaltung ein geeignetes Objekt für die Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> gefunden werden.<br />
Im Grundstück Fleischerstraße 11 fand dann schließlich die Wehr eine neue Unterkunft. Durch Selbsthilfe<br />
setzten die Kameraden die Räumlichkeiten in einen annehmbaren Zustand. Am 10. Juni kam das Löschfahrzeug<br />
LF 15 „Borgward“ wieder in den Besitz der Wehr. Allerdings mit der Einschränkung, dass bei Ausfall der<br />
Technik im Kommando <strong>Feuerwehr</strong> das Löschfahrzeug jederzeit wieder abgezogen werden konnte. Letztlich<br />
konnte durch Aufnahme von 12 jungen Männern die Schlagkraft der Wehr wieder hergestellt werden.