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Chronik 1912-1987 - Feuerwehr Marienberg

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zu bestellen. Die Spritze traf auch bald bei uns ein. Nun wurde aus alten zuverlässigen Leuten eine<br />

Motorspritzenabteilung gebildet. Die Spritze war als Löschgerät für die Amtshauptmannschaft<br />

<strong>Marienberg</strong> mit in Dienst gestellt worden. Danach wurde diese auch bei allen größeren Bränden<br />

angefordert. Die Motorspritzenleute hatten dadurch sehr häufig Dienst, obwohl die Leute noch an<br />

keine Alarmeinrichtung angeschlossen waren.“<br />

Im Januar 1928 kam die Spritze zum ersten Mal beim Brand der Rasmussenfabrik bei uns zum Einsatz.<br />

Abbildung 33 Ehrendiplom des sächs.<br />

Landesfeuerwehrausschusses von<br />

1930<br />

Abbildung 34 Erstes Löschfahrzeug der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marienberg</strong><br />

Am 20. Juni 1921 hatte der Bürgerschullehrer Ernst Johannes Kalich sein 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum als Branddirektor der Stadt <strong>Marienberg</strong>. Aus diesem Anlass sind von<br />

den Mitgliedern der Freiwilligen Turner-<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marienberg</strong> und den Freiwilligen<br />

<strong>Feuerwehr</strong>en der Ortsteile Gebirge und Gelobtland freiwillige Beiträge in Höhe von<br />

500,- Mark zur beliebigen Verwendung an Herrn Branddirektor Kalich übergeben<br />

worden. Aus Freude und Dankbarkeit, hat Branddirektor Kalich die Summe auf<br />

1.000,- Mark erhöht und eine Stiftung für die Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Marienberg</strong>,<br />

Gebirge und Gelobtland errichtet. Die Stiftung führte den Namen „Branddirektor -<br />

Kalich - Jubiläums - Stiftung“.<br />

Durch Personalschwierigkeiten in der Freiwilligen Turner-<strong>Feuerwehr</strong> wurde 1922<br />

erwogen, eine Änderung im Feuerlöschwesen der Stadt <strong>Marienberg</strong> herbeizuführen<br />

und eine Pflichtfeuerwehr zu bilden. Die Pflichtfeuerwehr sollte dem Kommando von<br />

Hauptmann Speck sowie Spritzenführer Heine unterstehen.<br />

Die Pflichtfeuerwehrleute mussten eine weiße Armbinde mit dem<br />

Stadtstempel tragen und hauptsächlich zum Absperrdienst und<br />

später zur Gerätebedienung eingesetzt werden. Am 25. Februar<br />

1922 feierte die Freiwillige Turner-<strong>Feuerwehr</strong> ihr 60-jähriges<br />

Bestehen.<br />

Ein Jahr später am 02. Juli 1923 wurde die Freiwillige Turner-<strong>Feuerwehr</strong> durch den Bezirksfeuerwehrverband<br />

inspiziert. Für das Vortragen der Schulübung auf dem Übungsplatz sowie bei der Angriffsübung am „Roten<br />

Hirsch“ (Ecke Zschopauer Straße/Töpferstraße) erhielt die Freiwillige Turner-<strong>Feuerwehr</strong> die Note „Sehr gut“.<br />

Im gleichen Jahr schloss die Stadtverwaltung für alle aktiven Kameraden eine Versicherung bei Tod oder Unfall<br />

ab. Die Versicherungssumme beinhaltet bei Tod im Dienst 10.000,- Mark und bei Unfall mit bleibender<br />

Invalidität 20.000,- Mark. Ferner beschloss der Stadtrat, für langjährigen aktiven Dienst in der <strong>Feuerwehr</strong><br />

Ehrengaben einzuführen. So sollten für 25 Jahre treuen Dienst 100,- Mark, für 30 Jahre 200,- Mark und für 40<br />

Jahre 300,- Mark überreicht werden. Diese waren beachtliche Summen für die damalige Zeit.<br />

Von einem Ereignis besonderer Art ist beim Einrücken vom Brand der Scheune des Landwirtes Karl<br />

Schuffenhauer in <strong>Marienberg</strong> beim Gasthaus „Zum Reiter“ (an der B 174) zu berichten. Während der schnellen<br />

Heimfahrt der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Lauterbach in der Nacht des 01. Oktober 1924 löste sich infolge Bruchs<br />

der Verbindung bei der vierrädrigen Abprotzspritze der mittlere Teil und brach zusammen. Die auf der Spritze<br />

sitzenden <strong>Feuerwehr</strong>männer stürzten auf die Straße. Sie kamen zum Teil mit leichten Verletzungen und zum Teil<br />

mit dem Schrecken davon. Am 06. Oktober 1924 brannte ein Wohnhaus in Pobershau. Trotz des Einsatzes von 6<br />

Wehren wurden 5 Familien mit insgesamt 24 Personen obdachlos.<br />

Am Palmsonntag 1930 rückte die Motorspritze zum Brand des Münzner'schen Hauses in Lauta aus. Am<br />

Karfreitag darauf brannte die große Strumpffabrik von Pötzschke in Großolbersdorf. Im folgenden Sommer war<br />

man wieder im selben Ort beim Brand zweier Bauerngüter tätig. Ein Fabrikbrand in Blumenau im Winter bei 23°<br />

Kälte wird auch nicht vergessen werden.

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