Chronik 1912-1987 - Feuerwehr Marienberg
Chronik 1912-1987 - Feuerwehr Marienberg
Chronik 1912-1987 - Feuerwehr Marienberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vom 13.-15.10.1966 gab es Feuer in einer Landwirtschaft in <strong>Marienberg</strong>. Auch gab es für die Wehr einen<br />
Großeinsatz in der Wüstenschlette. Beim Bauern Tost brannte ein Teil seines landwirtschaftlichen Gehöftes<br />
nieder.<br />
Im Jahr 1967 kam es zu vielen kleineren Bränden. Am 14.04.1967 brannte es in der Firma Karl & Emil<br />
Mauersberger im Hüttengrund. Am 15.7.1967 brannte in Großrückerswalde eine Scheune nach einem<br />
Blitzschlag.<br />
Der 20.07.1967 brachte aufgrund der gefallenen Niederschläge eine Reihe von Einsätzen, bei denen Keller<br />
ausgepumpt werden mussten. Es folgten Kohlebunker- und Schuttplatzbrände.<br />
Zur Freude aller Kameraden bekam die Wehr 1967 ein fabrikneues Tanklöschfahrzeug TLF 16 S 4000. Mit<br />
diesem Fahrzeug war die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Marienberg</strong> in der Lage, Brände noch schneller und<br />
wirkungsvoller zu bekämpfen.<br />
Im Jahr 1968 konnte die FF <strong>Marienberg</strong> die<br />
Bedingungen zum Erreichen der Leistungsstufe III<br />
erfüllen und bekam für ihre guten Leistungen 500,- M<br />
überreicht.<br />
Bereits am 02.01.68 musste die Wehr aktiv werden.<br />
Lustige Einsatzbegebenheiten<br />
Abbildung 64 LF 16 S 4000<br />
- „Feueralarm bei Fa. Scheffler“. Das erste Fahrzeug LF 15 „Borgward“ war bereits ausgerückt. Wir<br />
wollten mit dem LF 8 „Mercedes“ nach. Aber es sprang nicht an. Die Batterie versagte, wie so oft, ihren<br />
Dienst. „Absitzen, schieben!“ kam das Kommando vom Gruppenführer. Wir runter vom Auto und dieses<br />
über die Schwelle des Gerätehauses geschoben. Als wir die abschüssige Straße Richtung Markt erreicht<br />
hatten, sprang der „Bock“ an. Manfred Franke am Steuer gab nun Gas und fuhr mit Martinshorn und<br />
Blaulicht beim Forstamt links um die Ecke - ohne Besatzung! - . Wir rannten aber den kürzeren Weg, es<br />
waren ca. 100 Meter, in Richtung Brandstelle. Als uns Manfred angerannt kommen sah, war seine erste<br />
Reaktion: „Wo kommt Ihr denn her?“ - Ein Glück, dass es nicht in Satzung brannte!<br />
In Zigarrengeschäft Burckhardt wurden 13 Personen aufgrund von Gasgeruch evakuiert. Am 20.03.68 brannte<br />
der Neubau des Schweinestalls in Lauterbach, nachdem ein Behälter mit Silolack Feuer gefangen hatte. Es<br />
folgten wieder zahlreiche Wald- und Bahndammbrände. Am 02.06.68 wurde die Wehr zur Suche eines Kindes<br />
am Flachsröstenteich eingesetzt. Das Kind wurde am 03.06.68 tot geborgen. Beim Kohlebunkerbrand am<br />
19.06.68 in der Berufsschule kamen SSG-Geräte (Sauerstoff-Schutz-Gerät) und Löschschaum zum Einsatz. Am<br />
06.07.68 brannte die Scheune von Paul Schreiter in Mauersberg durch einen Blitzschlag. Im Juli folgte eine<br />
Reihe von Kohlebunkerbränden, bei denen nicht selten große Mengen des Brennstoffes umgelagert werden<br />
mussten.<br />
Einer der schwersten Einsätze war der Arbeitsunfall am 27. November 1968 im Betriebsteil Niederschmiedeberg<br />
des VEB DKK Scharfenstein. Beim Bau des Heizhauses wurde vom Spezialbaukombinat Magdeburg ein<br />
Heizungsschornstein von etwa 120 m Höhe errichtet. In der Nachtschicht des genannten Tages kam es im<br />
Inneren des Schornsteines zum Einsturz des Essenfutters mit der Arbeitsbühne. Das hatte zur Folge, dass vier<br />
Essenmaurer 38 m tief abstürzten, von den Massen verschüttet wurden und erst Stunden später tot geborgen<br />
werden konnten.<br />
Das Jahr 1969 war geprägt von kleineren Waldbrandeinsätzen. Am 30.09.69 wurde die Wehr zur Sicherstellung<br />
des Rettungsfluges eines Verletzten ins Sepp-Wenig-Stadion gerufen, von wo aus der Hubschrauber den<br />
Verletzten nach Leipzig flog.