Willkommen! Die <strong>HSG</strong> <strong>Düsseldorf</strong> begrüßt ihre Neuzugänge! Ernir Arnarson Tim Bauer Alexander Feld Mathias Lenz Julius Julius Julius Kühn Kühn Kühn Alexander Auerbach Marc Pagalies Patrik Ranftler
Frank Flatten „Mir macht es Spaß, die Jungs spielen zu sehen...“ Die Mannschaft hat die Vorbereitung abgeschlossen, konnte sich im DHB Pokal gegen den TuS Wermelskirchen für die 2. Runde qualifizieren und hat heute ihr erstes Heimspiel gegen die <strong>TSG</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>Friesenheim</strong>. Wie zufrieden sind Sie aktuell mit der sportlichen Situation? Ich freue mich sehr, dass wir einen sportlich attraktiven Kader zusammen stellen konnten, eine bunte Mischung aus erfahrenen Spielern und guten, jungen, hungrigen Spielern aus der eigenen Nachwuchsarbeit. Leider konnte uns der komplette Kader während der Vorbereitungszeit nicht zur Verfügung stehen. Julius Kühn und Alexander Feld waren mit der Jugendnationalmannschaft – bei der sie eine hervorragende Rolle gespielt haben – unterwegs und wir hatten zahlreiche, zum Teil auch langwierige Ausfälle. Pünktlich zum Start sind aber alle wieder an Bord. Mir gefällt derzeit vor allem sehr die schnelle und freche Spielweise der Mannschaft. Es macht Spaß, den Jungs zuzuschauen, die keine Wege scheuen und immer Vollgas geben. Nun wird sich zeigen, wie schnell sich unsere jungen Spieler an die 2. Bundesliga gewöhnen werden. Wir dürfen von dieser charakterlich tollen Truppe am Anfang nicht zu viel erwarten, aber der Spaßfaktor soll alle erreichen. Lange Zeit war es unsicher, wo die <strong>HSG</strong> <strong>Düsseldorf</strong> ihre Heimspiele austragen wird. Ist das Castello <strong>Düsseldorf</strong> nun für diese Saison weiterhin ihre sportliche Heimat? Diese Frage hat uns auch in der letzten Woche noch beschäftigt. Viele Fragen sind derzeit noch offen. Der <strong>Düsseldorf</strong>Congress ist sehr bemüht, uns entgegenzukommen. Erst letzte Woche haben wir die Zusage erhalten, dass wir den VIP-Raum weiterhin selbst becateren können. Ein nicht unerheblicher Kostenfaktor kann somit weiter eingespart werden. Darauf sind wir auch zringend angewiesen. Ganz geklärt ist es aber zum heutigen Zeitpunkt noch nicht, ob wir den Spielbetrieb in dieser Halle gewährleisten können, obwohl dies die einzige Halle (neben der Mitsubishi-Electric Halle) ist, die dem Bundesliga-Standard genügt. Aus sportlichen Gesichtspunkten wäre ein Wechsel in eine kleine Halle sicherlich sinnvoll, ebenso eigentlich aus Kosten- und Ertragsgründen. Aber das Castello ist seit Jahren unsere Heimat und wenn wir mit unserer Spielweise und dem „zu vermittelnden Spaßfaktor“ es erreichen, mehr Zuschauer für unsere Spiele zu begeistern, dann ist der Standort absolut richtig. Hier haben wir die Möglichkeit mit unserem Neustart eine Vision weiter zu leben. Allerdings könnte es auch sein, dass uns die Kosten des Spielbetriebes im Castello <strong>Düsseldorf</strong> dazu zwingen, Möglichkeiten auszuloten einen anderen Spielort zu finden. Wirtschaftlich musste die <strong>HSG</strong> <strong>Düsseldorf</strong> deutlich zurückstecken, der Etat wurde reduziert. Konnten Sie die Konsolidierungsmaßnahmen bislang wie gewollt alle vollziehen? Wir haben einen Etat in Höhe von gut 1.100.000 Euro für die Saison 2011/12 zusammentragen können. Damit konnten wir im Frühjahr nicht wirklich rechnen. Grundlage hierfür ist insbesondere der gegründete Wirtschaftsbeirat, dessen Arbeit sich nach und nach auszahlt. Dennoch haben wir in nahezu allen Bereichen Kosten einges- interVieW part – es war unumgänglich. Dies stellt alle für die <strong>HSG</strong> <strong>Düsseldorf</strong> tätigen Personen vor eine große Herausforderung. Die Geschäftsstelle ist derzeit leider „unterbesetzt“. Hier gilt mein Dank den Kollegen Stephanie Angelkort, Julia Hentschel, Jens Engelen und Sebastian Wessels, die Woche für Woche Überstunden leisten, um alles abzuarbeiten. Ich bitte an dieser Stelle auch um Verständnis, das noch nicht alles rund läuft. Als Beispiel möchte ich nur anführen, das wir die Dauerkarten erst letzten Mittwoch verschicken konnten. Der Hintergrund dafür ist, das wir uns die Erlaubnis erteilen lassen mussten, die Dauerkarten und Tageskassenkarten selber zu drucken und nicht über das Ticketsystem zu arbeiten. Der Verein spart hier knapp 10.000 Euro, eine Summe, die für uns schon sehr große Bedeutung hat. Ebenso haben wir die Aula „verlassen“, da uns durch die erforderliche Anmietung zu deutlich höheren Konditionen Mehrkosten für die kommende Saison in Höhe von über 12.000 Euro zzgl. weiteren Nebenkosten erwartet hätten. Wir haben hier mit vielen Sponsoren Rücksprache gehalten, die unsere Maßnahmen aber unterstützen. Im Vordergrund unserer Partner stehen der Sport und die sportliche Ausrichtung. Wir freuen uns sehr, dass die Umstellungen auf große Akzeptanz stoßen. Derzeit führen wir auch noch Gespräche, um die Trikotfläche auf der Brust, die von der Stadtsparkasse „frei gemacht“ worden ist, zu besetzen. ich hoffe sehr, dass uns das noch gelingt. So können wir Projekte, die derzeit aus Kostengründen auf Eis gelegt worden sind, durchführen. Dankbar sind wir für Hinweise, wer hier ein Interesse haben könnte. Bei allen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten – die Mannschaft, die geformt wurde, ist auf dem Papier qualitativ eine der besseren in der 2. Liga. Was erwarten Sie in Zukunft von diesem Team? Wir können schon sagen, dass unser Kader qualitativ gut zusammen - gestellt wurde. Derzeit ist allerdings nicht abzuschätzen, welche Rolle bereits in der kommenden Saison dieses hungrige Team spielen wird. Unser Vorhaben, eigene ausgebildete Nachwuchsspieler in ein Bundesliga-Team zu integrieren, greift. Mit diesem Ziel sind wir vor drei Jahren das Projekt Nachwuchsförderung angegangen. In der kommenden Saison stehen alleine sieben Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Team, im erweiterten Kader sogar noch zwei zusätzliche Spieler. Diese Spieler sind aber nicht als „Notstopfen“ zu verstehen – sie gehören in den Bundesliga-Kader und haben großes Entwicklungspotential. In der kommenden Saison ist das Ziel gesichertes Mittelfeld absolut gerechtfertigt. Wir müssen aber gerade den jungen Spielern auch Zeit geben, sich in der stärksten zweiten Bundesliga aller Zeiten zu entwickeln und zu beweisen. Dies wird sich dann in den kommenden Jahren deutlich auszahlen. Mir macht es Spaß, die Jungs spielen zu sehen – die Freude am Handball ist deutlich erkennbar. Wir wollen einen schnellen, attraktiven Ball spielen. Sie haben es angesprochen, die eingleisige 2. Handball-Bundesliga wird nach der Zusammenlegung der beiden Gruppen Nord und Süd die stärkste 2. Liga aller Zeiten sein. Wie schätzen Sie das Niveau der Liga ein, wird dieser Schritt der Eingleisigkeit die erhoffte Professionalisierung weiter voran treiben? Ich denke, dass das Niveau deutlich höher ist. Das bisher geltende Gesetz, dass die ersten der Tabelle immer auch auswärts bei den Gegnern, die in der Tabelle unten stehen, gewinnen werden, ist Vergangenheit. Jedes Spiel wird seinen deutlichen Reiz haben. Im Allgemeinen glaube ich, dass die ehemaligen Südvertreter leichte Vorteile haben, da sie bisher schneller gespielt haben als die Nordvertreter. Für die <strong>HSG</strong>, die ja traditionell bislang mit offensiv ausgerichteten Mannschaften leichte Probleme hatte, bedeutet dies nicht unbedingt einen Nachteil. Wir können uns auf die Saison freuen und ich glaube, dass durch die Eingleisigkeit die gesamte Liga für die Öffentlichkeit viel interessanter sein wird. Dies zeigt sich auch schon darin, das „Bewegtbilder“ auch bei Sport 1 geplant sind. Ebenso ist die neue Aufstiegsregel (die ersten 3 der Abschlusstabelle steigen direkt auf) ein Anreiz für alle Top-Mannschaften, während der gesamten Saison konsequent Leistung zu zeigen. 11