Didaktische Strukturierung selbstgesteuerten Lernens

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1. Hintergrund 2. Grundprinzipien der Didaktik 3. Umsetzung III. Inhalt UND Metakognition Beispiel 2 Lernpraktik B0 Lernaktivitäten wie die an dieser Stelle von Ihnen geforderte sind sehr komplex. Bei der Bearbeitung laufen Denk- und Handlungsprozesse auf mehreren Ebenen, oft sprunghaft und gleichzeitig ab. Versuchen Sie einmal, sich bei diesen Prozessen – soweit dies möglich ist – selbst zu beobachten. Wie gehen Sie vor? Welche Gedanken haben Sie? Wie kommen Sie von einem Schritt zum nächsten? Worauf zielt Ihr Vorgehen ab? Welche anderen Vorgehensmöglichkeiten gäbe es? Welche Dinge fallen Ihnen leicht, welche schwer? Wie gehen Sie mit auftretenden Hindernissen oder Rückschritten um? ... Diese Fähigkeit der reflexiven Selbstbeobachtung stellt eine wichtige Kompetenz für gelingende Lernprozesse dar. Sie ermöglicht es Ihnen, auf lange Sicht Ihr eigenes Lernen bereits im Prozess zu überprüfen, steuernd einzugreifen und Ihren Lernerfolg damit letztlich evtl. zu verbessern. Eine Methode, eine solche selbstbeobachtende Haltung einzuüben, ist die des „lauten Denkens“ (hier eher: des „halblauten Murmelns“...). Probieren Sie dies bei der folgenden Lernaktivität einmal aus: Kommentieren Sie Ihre Handlungen spontan durch verbale Äußerungen, ohne über diese lange nachzudenken. Diese Versprachlichung bewirkt, dass Sie Ihre gleichzeitig und oft assoziativ verlaufenden Denkprozesse in einem ersten Schritt explizieren müssen. Dinge, die Sie zuvor eher un- oder vorbewusst getan haben, werden Ihnen damit formal zugänglich. Dabei kann Ihnen klar werden, wie Sie vorgegangen sind, warum Sie diesen oder jenen Weg gewählt haben und ob er letztlich für sie erfolgreich war. Suchen Sie sich hierfür am besten einen Arbeitsplatz, an dem Sie ungestört sind und auch Sie niemanden stören. Bilanzveranstaltung 3 Dipl. Päd. Angela Springer Teilforschungsvorhaben der eb.giessen: Didaktische Strukturierung selbstgesteuerten Lernens Einstiegspunkt B Sie arbeiten im Vorzimmer von Herrn Werner Bärwald, Direktor der Firma PRT AG – Software-Druck in Stuttgart. Als Assistentin bzw. Sekretärin überwachen und organisieren Sie u.a. seine Terminplanung. Herr Bärwald soll heute Nachmittag (10. September 2003) eine Geschäftsreise nach Hannover zum Tochterunternehmen Syntex AG antreten. Dort stehen wichtige Entscheidungen zum Thema Neustrukturierung der dortigen EDV-Abteilung an. Sie haben letzte Woche bereits alle nötigen Vorbereitungen abgeschlossen (genaue Details sind im Kalender von Herrn Bärwald notiert): Die Zugfahrkarten für die Hin- und Rückreise am 10. und 12. September sind besorgt und Sitzplätze �Def 2 reserviert, für die Übernachtungen ist ein Zimmer im Median-Hotel Messe reserviert und ein Deposit hinterlegt. Ein Firmenfahrer musste für Herrn Bärwald nicht angefordert werden, da seine Frau ihn zum Bahnhof bringt und ihn auch wieder abholt. Die inhaltliche Planung der Geschäftsreise lag in den Händen von Herrn Bärwald, Sie sind über Ablauf und einzelne Tagesordnungspunkte nicht informiert. Am Vormittag des 10. September 2003 erfahren Sie, dass Herr Bärwald wegen einer plötzlichen Erkrankung die Reise nicht antreten kann. Frau Nussbaum, seine Stellvertreterin, soll für ihn einspringen. Sie hat Herrn Bärwald in Sachen Syntex AG assistiert und ist daher mit der Gesamtthematik vertraut. Die Übernahme von durch die Umplanung evtl. entstehenden Mehrkosten wurde von der Geschäftsleitung bereits zugesagt. Frau Nussbaum wurde von Herrn Bärwald bereits informiert und hat auch schon bestätigt, dass sie prinzipiell reisen kann. Allerdings lässt sich einer ihrer Termine nicht verschieben. Aus diesem Grund muss sie am 12. September bereits um 17.30 Uhr wieder in Stuttgart sein. Außerdem ist es ihr aus organisatorischen Gründen nicht möglich, unvorbereitet innerhalb der nächsten vier Stunden eine zweitägige Reise anzutreten, so dass sie erst morgen früh starten wird. Viele unterschiedliche Dinge müssen nun bedacht und in kurzer Zeit umorganisiert werden. Was ist zu tun? Wer benötigt welche Informationen? Woran müssen Sie unbedingt denken? Was muss wann erledigt sein? Wie können Sie alle Anforderungen bewältigen, ohne etwas Wichtiges zu vergessen? � Wie gehen Sie nun vor? Durchdenken Sie die nötigen Arbeitsschritte. Planen Sie, was zu tun ist, woran Sie denken müssen und wie Sie es technisch am besten realisieren können, nichts zu vergessen. Halten Sie Ihre Ergebnisse ggf. schriftlich fest. Bei der Bearbeitung hilft Ihnen LP B0. Material: � Mat B0 � Buchkalender Bärwald � LP B0 � Haben Sie die Lernaktivität abgeschlossen, so stellen Sie Ihren abgeschlossenen Entwurf bitte der Lernberatung vor.
1. Hintergrund 2. Grundprinzipien der Didaktik 3. Umsetzung IV. inhaltlich bezogene Lernberatung Warum? Bilanzveranstaltung 3 Dipl. Päd. Angela Springer Teilforschungsvorhaben der eb.giessen: � bisher keine spezifisch erwachsenenpädagogische Ausformung des Lernberatungsbegriffs � bezeichnet eher abstrakte Transformation des professionellen Selbstverständnisses � de facto häufig quasi-therapeutisch oder als Einzelunterricht � � aus unserer Sicht unproduktiv für Weiterbildungsprozesse Didaktische Strukturierung selbstgesteuerten Lernens
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