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Wie würde Jesusheute leben - idealisten.net

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Foto: Michael Englert/michael-englert.com<br />

gar nicht verstehen!« Deshalb wollte ich einen Ort schaffen<br />

für Leute, die nicht in eine normale Kirche gehen <strong>würde</strong>n;<br />

einen Ort, an dem die räumliche Hemmschwelle sehr niedrig<br />

war und an dem Musik gespielt wurde, die wir auch sonst<br />

gerne hörten – aber mit jesusmäßigen Texten. Ich wollte, dass<br />

die Predigt in einer Sprache gehalten wird, die die Leute auf<br />

der Straße verstehen.<br />

Ist es sich nicht ein bisschen zu einfach, zu sagen: Ich bleibe<br />

so, wie ich bin und packe mir Jesus da mit rein?<br />

Ich finde es wichtig, Gottesdienstregeln und -formen dem anzupassen,<br />

wie man ist. So bewahrt man sich seine Identität.<br />

Nicht anpassen darf man sich der Welt aber in punkto Sünde.<br />

Mir war immer wichtig, dass die Jesus Freaks nicht bekannt<br />

sind als die Punks, bei denen man auch besoffen in den<br />

Gottesdienst gehen und rauchen darf und trotzdem Christ<br />

sein kann. Meine Sehnsucht war, dass wir bekannt sind als<br />

radikale Christen. Als die, die ihr Leben für Jesus auf den Kopf<br />

stellen und ein Herz für die Verlorenen haben. Gerade in den<br />

ersten Jahren haben wir echt radikal mit Jesus gelebt: Wir<br />

haben vielleicht ausgesehen wie Schläger von der Straße, aber<br />

wir haben täglich stundenlang gebetet, haben nichts anderes<br />

als die Bibel gelesen. Wir waren regelrecht verliebt in Jesus.<br />

1/2012<br />

Mr. Jesus Freak<br />

»Wir beteten<br />

das ›Vater Unser‹<br />

so laut, dass die<br />

Nachbarn mit<br />

den Besen an<br />

die Wände klopften.«<br />

<strong>Wie</strong> fing das denn eigentlich an mit den Jesus Freaks?<br />

Wir haben uns mit zwei Freunden in meiner Wohnung getroffen<br />

und begannen mit Gott so zu reden, wie wir waren –<br />

ohne religiöse Floskeln oder Formeln. Und plötzlich war die<br />

Gegenwart Gottes in diesem Raum so spürbar, dass wir gedacht<br />

haben: »Wow, das müssen wir weitermachen!« Dann<br />

hat einer seine Bekannten aus seiner Szene mitgebracht.<br />

Auch die spürten: »Hier ist Gott! Hier ist Kraft! Hier kann<br />

man wirklich mit ihm reden und er hört unsere Gebete!«<br />

Daraufhin haben sie wiederum ihre Freunde mitgebracht<br />

und so weiter. Bald waren wir 40 Leute und beteten nachts<br />

um eins das »Vater Unser« so laut, dass die Nachbarn mit<br />

den Besen an die Wände klopften. Bald machte das Gerücht<br />

in Hamburg die Runde: »Da gibt es diese Freaks und die<br />

treffen sich wegen Jesus. Das müsst ihr euch mal anschauen!«.<br />

So entstand unser Name.<br />

Ihr habt aufsehenerregende Aktionen durchgeführt.<br />

Gehört es dazu, andere zu provozieren, wenn man<br />

verrückt für Jesus sein möchte?<br />

Ich denke schon. Wenn Jesus sagt: »Geht hin in alle Welt<br />

und bringt das Evangelium allen Völkern« muss ich mir<br />

schon überlegen, zu wem Jesus mich sendet. Für uns war<br />

21<br />

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