Kunden- und Mitarbeiterzeitschriften werden immer wichtiger
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daS HaNdwErk<br />
gIrlS day Im HaNdwErk<br />
frauen erobern technische Handwerksberufe<br />
Im Rahmen des Girls Days (14. April) war B<strong>und</strong>esfamilienministerin<br />
Christina Schröder in der Tischlerei abitare in Berlin zu<br />
Gast <strong>und</strong> informiert sich bei der Geschäftsführerin Orsine Mieland<br />
über Tätigkeiten <strong>und</strong> Ausbildung im Tischlerhandwerk.<br />
Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH) unterstreicht anlässlich des Girls Day, dass<br />
<strong>immer</strong> mehr Frauen eine Karriere im Handwerk anstreben –<br />
auch in Gewerken, die lange Zeit als Männerdomänen galten.<br />
„Erfreulicherweise wird das Berufswahlverhalten von Frauen<br />
deutlich breiter, sie entdecken <strong>immer</strong> öfter auch technische Berufe.<br />
Das ist umso erfreulicher, weil gerade in diesen Bereichen<br />
in den kommenden Jahren händeringend Nachwuchs gesucht<br />
wird. Frauen bieten sich hier hervorragende Karrieremöglichkeiten<br />
– über die Meisterin bis hin zur Geschäftsführerin oder<br />
Betriebsinhaberin.“ Besonders die Ges<strong>und</strong>heitshandwerke sind<br />
bei Frauen sehr gefragt. Hier bilden Frauen bereits die Mehrheit<br />
der Auszubildenden. Bei den Augenoptikern lag der Anteil der<br />
weiblichen Auszubildenden 2010 bei 74 Prozent, bei den Hörgeräteakustikern<br />
bei 60 Prozent <strong>und</strong> bei den Augenoptiker bei 58<br />
Prozent. Aber auch Berufe wie Maler <strong>und</strong> Lackierer oder Tischler<br />
sind bei Frauen im Kommen. Nach der Anzahl weiblicher Auszubildenden<br />
zählen beide Berufe bereits zu den Top-10. Gleichzeitig<br />
bekräftigt Kentzler, dass das Ziel des Handwerks damit noch<br />
mEHr TraNSparENz durcH<br />
aNErkENNuNgSgESETz<br />
Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen<br />
Das B<strong>und</strong>eskabinett hat das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung<br />
<strong>und</strong> Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen<br />
auf den Weg gebracht. Dazu erklärt Otto Kentzler,<br />
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks:<br />
„Das Gesetz wird zur Verbesserung der Transparenz über ausländische<br />
Berufsqualifikationen beitragen. Es hilft Betrieben bei der<br />
Einstellung sowohl von in Deutschland lebenden als auch künftigen<br />
Zuwanderern. Es leistet damit einen Beitrag zur Integration<br />
<strong>und</strong> zur Fachkräftesicherung.<br />
Wichtig ist die Anbindung an nationale Berufsstandards. Die<br />
deutschen Qualifikationsanforderungen dürfen keinesfalls ausgehöhlt<br />
<strong>werden</strong>. Es ist konsequent <strong>und</strong> richtig, dass für die handwerklichen<br />
Berufe die Handwerkskammern Ansprechpartner<br />
vor Ort sind.<br />
Sie können so an ihre bisherigen Aufgaben anknüpfen <strong>und</strong> <strong>werden</strong><br />
in den Regionen die eingehenden Anträge auf Übereinstimmung<br />
oder Abweichung vom deutschen Qualifikationsstandard<br />
prüfen <strong>und</strong> die Gleichwertigkeitsbescheinigung ausstellen.<br />
Die Qualität der Anerkennungsverfahren muss Priorität vor<br />
Schnelligkeit haben. Ohne eine ausreichende Übergangszeit für<br />
die Umsetzungsvorbereitung geht es nicht. Wir begrüßen daher<br />
die vorgesehene Aussetzung der dreimonatigen Bearbeitungsfrist<br />
im ersten Jahr.<br />
Weitere Informationen unter www.zdh.de<br />
nicht erreicht ist: „Wir wollen<br />
noch mehr junge Frauen über<br />
die vielseitigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im Handwerk<br />
informieren.“ Im Girls Day<br />
sieht er eine gute Möglichkeit<br />
dafür. „Wenn Mädchen sich in<br />
Berufen ausprobieren können<br />
<strong>und</strong> Freude daran haben, ist<br />
das der beste Weg, um ihnen<br />
die Berufe näher zu bringen<br />
<strong>und</strong> mit Klischees zu brechen.<br />
Sie merken dann sehr schnell,<br />
das im Handwerk vor allem<br />
eines gefragt ist – Köpfchen“, so Kentzler. Das Handwerk engagiert<br />
sich bereits seit Jahren mit Erfolg beim Girls Day. Die<br />
Aktion in der Tischlerei abitare, die gemeinsam mit dem B<strong>und</strong>esverband<br />
Tischler Schreiner Deutschland durchgeführt wird,<br />
ist nur ein Beispiel dafür. Viele Handwerksorganisationen geben<br />
jungen Mädchen im Rahmen des Aktionstages die Möglichkeit,<br />
unterschiedliche handwerkliche Berufe kennenzulernen. Auch<br />
in diesem Jahr öffneten viele Handwerkskammern, Fachverbände,<br />
Berufsbildungseinrichtungen <strong>und</strong> Betriebe des Handwerks<br />
ihre Türen für Interessierte.<br />
NEuE HErauSfordEruNgEN<br />
für daS bäckErHaNdwErk<br />
Rückblick <strong>und</strong> Prognose für 2011<br />
Steigende Kosten für Rohstoffe, wie z.B. Brot-Getreide <strong>und</strong><br />
Backfette <strong>werden</strong> erwartet. Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Bäckerhandwerks gibt adie aktuellen<br />
Strukturdaten des Deutschen Bäckerhandwerks bekannt <strong>und</strong><br />
kommentiert die Entwicklung auf dem Weltmarkt.<br />
Mit einem Umsatz von r<strong>und</strong> 13 Mrd. € im Jahr 2010 sowie 14.740<br />
Betrieben <strong>und</strong> 292.500 Beschäftigten - darunter knapp 35.000<br />
Auszubildende - gehört das Bäckerhandwerk zu den größten<br />
Handwerksbranchen Deutschlands. 2011 kommen schon wieder<br />
neue Aufgaben auf das Bäckerhandwerk zu: Der Wettbewerb mit<br />
dem Lebensmitteleinzelhandel nimmt an Schärfe zu. Steigen die<br />
Rohstoffpreise neben den anderen Kosten wie erwartet, so setzt<br />
dies besonders den kleinen <strong>und</strong> mittelständischen Unternehmen<br />
zu. Bei steigender Nachfrage durch die wachsende Erdbevölkerung<br />
sinkt das Getreideangebot für die Herstellung von Futter-<br />
<strong>und</strong> Nahrungsmitteln. Die Konkurrenz zwischen Tank <strong>und</strong><br />
Teller wächst. Neue Abnehmer wie China, treiben diese Entwicklung<br />
weiter voran. Die Konsequenz: Steigende Preise für den<br />
Rohstoff Getreide. „Wie sehr sich die Entwicklung des Rohstoffmarktes<br />
auf die Brotpreise der Zukunft auswirken wird, hängt<br />
von unterschiedlichen Faktoren ab <strong>und</strong> bleibt abzuwarten“, so<br />
Amin Werner, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des<br />
Deutschen Bäckerhandwerks.<br />
Weitere Informationen unter www.zdh.de