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Restitutionsbericht 2004 - Wien Museum

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sonstigen Verwaltungsbehörden. Die Bibliothek gelang es durch Beschaffung externer<br />

Informationen sukzessive diese Zahl zu verringern, wobei bisher keine „bedenkliche“<br />

Erwerbung hinzugekommen ist. In jenen Fällen, in denen dies nicht (weiter) möglich ist,<br />

wurden die Objekte Anfang <strong>2004</strong> in die 2003 neu adaptierte Kulturgüter-Datenbank<br />

www.lostart.de gestellt.<br />

Die Website www.lostart.de kann ein Weg sein, Rechercheergebnisse zu<br />

veröffentlichen, Provenienzklärungen zu befördern und ein Stück verdrängter oder<br />

vergessener Geschichte zu rekonstruieren. Das Angebot, die Internetseite der<br />

Koordinierungsstelle zu nutzen, indem die dort verfügbare Datenbank befragt wird, steht<br />

allen unmittelbar Betroffenen wie mittelbar Interessierten offen. Darüber hinaus steht ein<br />

Forum Interessierten für den Meinungsaustausch zur Verfügung.<br />

Auf der dreisprachigen Homepage sind aus den Beständen der <strong>Wien</strong>er Stadt- und<br />

Landesbibliothek Informationen über 53 Bücher, 120 Handschriften, 72 Notendrucke<br />

und 12 Stück „sonstiges Bibliotheksgut“ (Einblattdrucke und Zeitungsausschnitt-<br />

Konvolute) abrufbar. Sie sind mit der Bitte veröffentlicht, weiter führende Mitteilungen<br />

über die Herkunft der Objekte, die gesuchten Personen bzw. ehemalige Eigentümer<br />

oder deren Rechtsnachfolger an die Bibliothek zu richten. Dies war bisher allerdings<br />

nicht der Fall.<br />

2.2.2. Nach Kriegsende in die Bibliothek verbrachte „herrenlose“ Güter<br />

Die <strong>Wien</strong>er Stadt- und Landesbibliothek hat als zusätzliche Forschungstätigkeit neben<br />

den laufenden Recherchen im Berichtszeitraum versucht, die Spuren von „herrenlosem<br />

Gut“, das nicht über die üblichen Erwerbungsvorgänge in ihren Bestand kam, zu<br />

sichern. Dafür wurden im Berichtszeitraum auch externe Experten herangezogen. Die<br />

im Bereich der Provenienzforschung bereits länger tätige Historikerin Dr. Gabriele<br />

Anderl sah alle Akten der Stadtbibliothek im Zeitraum 1938 – 1950 durch, die nicht in<br />

Zusammenhang mit einer regulären Erwerbung standen (diese wurden bereits 1999 -<br />

2000 gesichtet), um Hinweisen auf möglicherweise „bedenkliche“ Bestand<br />

nachzugehen. Dabei stieß sie auf einen noch nicht bekannten Fall, die „Sammlung<br />

Holzmann“, die nach Kriegsende der Bibliothek treuhändig übergeben wurde und von<br />

dieser in den 1960er Jahren in die Bestände einverleibt wurde.<br />

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