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Restitutionsbericht 2004 - Wien Museum

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in „gutgläubig“ erworbenen Werken: In Fortsetzung der 2003 begonnenen<br />

Revision des Buchbestandes ab 1938 werden sämtliche Werke auf allfällige<br />

Provenienzspuren (Ex Libris, Sammlervermerke, handschriftliche Vermerke wie<br />

Widmungen etc.) untersucht und die Ergebnisse im Bibliothekskatalog vermerkt.<br />

In einem weiteren Sichtungsvorgang, etwa um interne Sammlungsvermerke oder<br />

bekannte, unbedenkliche Provenienzen auszuschließen, können dann<br />

ungeklärte Einträge identifiziert werden, die Gegenstand vertiefter<br />

Provenienzforschung sind.<br />

An der Provenienzforschung wirkten Dr. Gabriele Anderl 4 , Mag. Reinhard Buchberger 5<br />

sowie Mag. Christian Mertens 6 mit. Die Gesamtkoordination sowie die Internet-<br />

Präsentation liegt beim stellvertretenden Direktor der Bibliothek Dr. Gerhard Renner.<br />

2.2. Restitution und Erbensuche in der <strong>Wien</strong>er Stadt- und Landesbibliothek im<br />

Berichtszeitraum 3. Oktober 2003 bis 31. Oktober <strong>2004</strong><br />

2.2.1. Direkterwerbungen von jüdischen Vorbesitzern<br />

2.2.1.1. Vorgangsweise und Kriterien der Erfassung<br />

An der im gedruckten <strong>Restitutionsbericht</strong> „Die Restitution von Kunst- und<br />

Kulturgegenständen im Bereich der Stadt <strong>Wien</strong> 1998-2001. Museen der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />

<strong>Wien</strong>er Stadt- und Landesbibliothek“ beschriebenen Vorgangsweise bei der<br />

Beurteilung der Erwerbungen in der NS-Zeit hat sich im Berichtszeitraum nichts<br />

geändert: Ausgehend von den Inventarverzeichnissen bzw. Zugangsprotokollen der<br />

einzelnen Sammlungen, jeweils vom 13. März 1938 bis Ende 1946, wurden bei der<br />

Musiksammlung sowie der Handschriftensammlung alle Erwerbungen näher untersucht<br />

(auch Antiquariate, Musikalien- und Buchhandlungen). In der Druckschriftensammlung<br />

wurden auf Grund der hohen Zahl an Inventarnummern (13. März 1938 - 31. Dezember<br />

4 Historikerin mit einschlägiger Erfahrung in der Provenienzforschung; sie hatte im Rahmen eines Werkvertrages<br />

die Aufgabe, die Aktenbestände 1938 – 1950 auf auffällige Korrespondenzen hin zu untersuchen.<br />

5 Historiker; ihm obliegt im Rahmen eines befristeten Dienstvertrages die Revision des Buchbestandes, in dessen<br />

Rahmen er die Werke auch auf Vorbesitzerspuren überprüft.<br />

6 Historiker mit einschlägigen wissenschaftlichen Arbeiten zum <strong>Wien</strong>er Judentum; er ist für Personenrecherchen im<br />

In- und Ausland, die Erstellung von Berichten an die <strong>Wien</strong>er Rückstellungskommission sowie an Dienststellen des<br />

Magistrats, die Kontaktnahme mit den Erben und Koordination des Übergabeprozesses sowie die Auskunft zu<br />

Anfragen magistratsinterner Stellen und -externer Personen verantwortlich.<br />

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