Berlin-Brandenburger Graduiertenkolleg
Berlin-Brandenburger Graduiertenkolleg
Berlin-Brandenburger Graduiertenkolleg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Grußwort des Dekans<br />
Im November 2003 feiert die Wirtschaftswissenschaftliche<br />
Fakultät das 10-jährige<br />
Jubiläum ihrer Neugründung nach der<br />
Wende, und im Zuge dieser Feierlichkeiten<br />
wird auch das Institut für Wirtschaftsinformatik<br />
den zehnten Jahrestag seiner<br />
Neugründung begehen.<br />
Wenn man unser Gebäude in der Spandauer<br />
Straße betritt, weiß man, dass die Geschichte unserer<br />
Fakultät weit über die letzten 10 Jahre hinaus in die Vergangenheit<br />
hineinreichen muss. Und in der Tat, bereits<br />
1886 wurde an der damaligen <strong>Berlin</strong>er Universität ein<br />
Staatswissenschaftlich-Statistisches Seminar eingerichtet.<br />
20 Jahre später, im Jahre 1906, begründeten die Ältesten<br />
der <strong>Berlin</strong>er Kaufmannschaft, d.h. die Vorgängerin der Industrie-<br />
und Handelskammer, in der Nachbarschaft eine Handelshochschule,<br />
die später mit dem Staatswissenschaftlich-<br />
Statistischen Seminar der <strong>Berlin</strong>er Universität fusionierte.<br />
Die Liste der Professoren, die in der Vergangenheit an den<br />
beiden Institutionen lehrten, liest sich wie ein Auszug aus<br />
dem Vademecum der Wirtschaftswissenschaften in<br />
Deutschland. Zu den bekanntesten Lehrern der Nationalökonomie<br />
und Statistik gehörten Ladislaus von Bortkiewicz,<br />
Lujo von Brentano, Walter Eucken, Wassily Leontieff (Nobelpreis<br />
1973), Eugen Loderer, Günter Schmölders, Gustav<br />
Schmoller, Werner Sombart, Arthur Spiethoff, Heinrich von<br />
Stackelberg, Adolf Wagner sowie Max Weber und Alfred<br />
Weber. Zu den prominentesten Lehrern der Betriebswirtschaftslehre<br />
zählten Theodor Beste, Josef Hellauer, Julius<br />
Hirsch, Konrad Mellerowicz, Heinrich Niklisch, Willi Prion<br />
und Johann Friedrich Schär.<br />
Die hier im Vordergrund stehende Disziplin der Wirtschaftsinformatik<br />
wurde bereits früh an der Humboldt-Universität<br />
der DDR etabliert. Bereits in den späten 60er-Jahren wurde<br />
in dem damaligen Bereich Statistik ein sogenanntes Lehrgebiet<br />
etabliert, das sich Fragen der Informatik (damals: der<br />
EDV) und ihrer ökonomischen Anwendungen widmete. Von<br />
daher war es nach 1989 für den Vorsitzenden unserer<br />
Struktur- und Berufungskommission, Herrn Kollegen Krelle,<br />
eine Selbstverständlichkeit, dass die Wirtschaftsinformatik<br />
auch in der Zeit nach der Wende in der Fakultät angemessen<br />
repräsentiert sein muss. Der vor kurzem verstorbene<br />
Kollege Gernert, der bereits in den 70er-Jahren an der<br />
Humboldt-Universität tätig war, wurde ebenso übernommen<br />
wie Herr Privatdozent Viehweger. Herr Kollege Günther<br />
wurde 1993 an die Humboldt-Universität berufen, um die<br />
Leitung des Instituts für Wirtschaftsinformatik zu übernehmen.<br />
Heute ist das Institut für Wirtschaftsinformatik ein essenzieller<br />
Bestandteil unserer Fakultät. An dem Institut sind einige<br />
der wichtigsten Drittmittelprojekte der Fakultät angesiedelt,<br />
einschließlich des vom Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung finanzierten <strong>Berlin</strong>er Forschungszentrum Internetökonomie<br />
„InterVal“ (Internet and Value Chains), des<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburger</strong> <strong>Graduiertenkolleg</strong>s „Verteilte Informationssysteme“<br />
und des Electronic Business Forums der<br />
Humboldt-Universität. Ab dem Wintersemester 2004 wird im<br />
Zuge der anstehenden Studienreformen auch ein Master-<br />
Studiengang in Wirtschaftsinformatik eingerichtet werden.<br />
Die Fakultät freut sich über diese positiven Entwicklungen<br />
und wünscht seinem Institut für Wirtschaftsinformatik auch<br />
weiterhin viel Erfolg bei seinen vielfältigen Aktivitäten.<br />
<strong>Berlin</strong>, im Oktober 2003<br />
Prof. Michael C. Burda, Ph.D.<br />
Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät<br />
Wirtschaftsinformatik an der HU <strong>Berlin</strong> 3