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Berlin-Brandenburger Graduiertenkolleg

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Explorer prototypisch umgesetzt. EcoExplorer besteht aus<br />

einer Java-basierten Client-Anwendung und einer Lotus<br />

Domino-Server-Anwendung. Die Metadatenbestände können<br />

in EcoExplorer mit Hilfe der XML-basierten Beschreibungssprache<br />

EML (Environmental Markup Language) erstellt,<br />

bearbeitet und verwaltet werden. Zur Verwaltung von<br />

Abkürzungen und Begriffen wurde eine umweltspezifische<br />

Thesaurus-Lösung implementiert und in Form des an EcoExplorer<br />

angekoppelten Systems EcoThesaurus prototypisch<br />

umgesetzt. Des Weiteren wurde ein Informationssystem<br />

entwickelt zur effizienten Verwaltung der gesetzlichen<br />

und regulatorischen Forderungen, die im Rahmen des jeweiligen<br />

Umweltmanagementsystems gelten.<br />

Stoff- und Energiebilanzierung: Es wurde eine Methode zur<br />

kontenbasierten Erfassung und Pflege von Daten zu ausgewählten<br />

Stoff- und Energieflüssen einschließlich der zugehörigen<br />

Kostenflüsse sowie zu ausgewählten Wirkungskategorien<br />

entwickelt und in der Anwendung ACCOUNT<br />

prototypisch umgesetzt. Die an das betriebswirtschaftliche<br />

Rechnungswesen angelehnte Gestaltung der Benutzerschnittstelle<br />

führt im Vergleich zu stoffstrom-netzbasierten<br />

Modellierungswerkzeugen zu signifikanten Vorteilen in der<br />

Bedienung.<br />

Umweltberichterstattung: Es wurde eine XML-basierte Dokumentenstruktur<br />

für die Umweltberichterstattung von Organisationen<br />

entwickelt und prototypisch im EcoExplorer<br />

System umgesetzt. Durch den modularen Charakter der<br />

entwickelten Dokumentenstruktur kann jede an dem Umweltberichterstattungssystem<br />

zu beteiligende Partei ihre jeweilige<br />

Umweltberichtskomponente unabhängig als XMLbasiertes<br />

Dokument erstellen. Diese Komponenten können<br />

anschließend zu einem Umweltbericht zusammengefasst<br />

werden. Dadurch wird ein inhärent föderativer Dokumenterstellungsprozess<br />

unterstützt.<br />

Environmental Markup Language (EML): Die beschriebenen<br />

Forschungsaktivitäten sind eingebettet in den Standardisierungsprozess<br />

einer XML-basierten Beschreibungssprache<br />

für Umweltdaten namens EML. EML steht in der Tradition<br />

anderer XML-basierter domänenspezifischer Ansätze wie<br />

z.B. der „Chemical Markup Language“ (CML). Die Arbeitsgruppe<br />

EML der Gesellschaft für Informatik e.V. hat unter<br />

Federführung des Instituts für Wirtschaftsinformatik das Ziel,<br />

international die im Bereich der Umweltinformationssysteme<br />

arbeitenden Wissenschaftler und Praktiker aus Industrie<br />

und Verwaltung zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterentwicklung<br />

von EML zusammenzubringen. Die Motivation<br />

hierfür liegt einerseits in einer einheitlichen Sprach- und Diskussionsgrundlage<br />

im Bereich Umweltinformatik begründet,<br />

andererseits in einem standardisierten (Austausch-)Format<br />

für Informationen und Metainformationen im Umweltbereich.<br />

Beteiligte Personen<br />

PD Dr. Hans-Knud Arndt, Prof. Oliver Günther, Ph.D.<br />

Ausgewählte Publikationen<br />

Arndt, H.-K., Christ, M., Günther, O.: EcoExplorer /<br />

ACCOUNT: An environmental management information<br />

system, in: Systems Analysis Modeling Simulation,<br />

Vol. 41, pp. 615-627, 2001<br />

Arndt, H.-K., Günther, O. (Hrsg.): Environmental Markup<br />

Language (EML), Workshop 1,<br />

<strong>Berlin</strong> 1999, Metropolis, Marburg, 2000<br />

Arndt, H.-K., Günther, O.: Semantic-based Access to Environmental<br />

Reports Using Topic Maps, erscheint demnächst<br />

in International Journal of Environment and Sustainable Development<br />

Wissensmanagement<br />

Der Forschungsschwerpunkt Wissensmanagement befasst<br />

sich mit der Verbindung von individuellem und organisatorischem<br />

Wissen unter Nutzung der modernen Informationstechnologien<br />

(IT). Wissensmanagement als ein Grundproblem<br />

jeder Organisation ist ein genuin interdisziplinäres Forschungs-<br />

und Aktivitätsfeld, das verschiedene Teilgebiete<br />

der Informatik und Wirtschaftsinformatik, der Betriebswirtschaftslehre,<br />

der Psychologie, Pädagogik und der Bibliothekswissenschaften<br />

umfasst.<br />

In unseren Forschungsarbeiten gehen wir von einem weiten<br />

Begriff von Wissensmanagement aus und betrachten auch<br />

vergleichsweise offene Systeme wie internetbasierte Informationssysteme<br />

und Online-Shops, die alle verschiedene<br />

Arten der Wissenskonstruktion über die auf ihnen beschriebenen<br />

Produkte, Dienste, usw. zum Gegenstand haben.<br />

Zwei aktuell diskutierte Hauptprobleme des Wissensmanagements<br />

sind zum einen, dass vorhandenes Wissen nicht<br />

oder nur unzureichend (wieder)verwendet wird und zum anderen,<br />

dass die einzelnen Organisationsmitglieder zwar über<br />

viel Wissen verfügen, dass aber dieses Wissen nicht<br />

automatisch für die Organisation verfügbar ist – und dieser<br />

auch häufig gar nicht bekannt ist, dass solches Wissen existiert.<br />

Die (Mit)Teilung von Wissen (Knowledge Sharing)<br />

wurde damit als zentrales Problem benannt.<br />

Die Betrachtung dieser beiden Probleme wirft eine Reihe<br />

von IT- wie organisationsrelevanten Fragen auf. Zunächst<br />

ist nach geeigneten Darstellungs- und Interaktionsformen<br />

zur Unterstützung von Wissenskonstruktion und Knowledge<br />

Sharing zu fragen. Hierbei sind kognitive Aspekte ebenso<br />

zu berücksichtigen wie die Frage nach geeigneten Anreizsystemen,<br />

die nachweisbar zur Teilnahme motivieren.<br />

Dieses beinhaltet für den Nutzer sichtbare Präsentationscodes<br />

wie z.B. die verwendete (natürliche) Sprache und<br />

Sprach-/ Bildkombinationen ebenso wie Informationsarchitekturen<br />

und die mediale Interaktion mit den konzeptuellen<br />

Hintergrundwelten eines Wissensmanagementsystems<br />

(WMS).<br />

Hier schließt sich die Frage an, welche Wissensrepräsentationsformen<br />

sich für WMS am besten eignen.<br />

8 Wirtschaftsinformatik an der HU <strong>Berlin</strong>

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