Überlebensfähigkeit von kryokonservierten ... - Dragon IVF
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1 Einleitung<br />
Die Kryokonservierung <strong>von</strong> Embryonen wird bei einigen Säugern bereits prakti-<br />
ziert und hat schon seit langem in der praktischen Rinderzucht Einzug gehalten.<br />
Eine Voraussetzung für eine konventionelle Anwendung der Kryokonservierung<br />
ist, dass die Zellen den Einfrierprozess ohne Folgeschäden überstehen. Nur<br />
dann kann die Tiefgefrierkonservierung innerhalb der Technik weitere Bedeu-<br />
tung erlangen.<br />
Erste erfolgreiche Kryokonservierungsversuche konnten 1972 <strong>von</strong> WHITTING-<br />
HAM, LEIBO und MAZUR für die Maus beschrieben werden. Die Maus wird<br />
häufig, wie auch im Falle der Kryotechnik, als Modell verwendet, da die Gewin-<br />
nung <strong>von</strong> Embryonen größerer landwirtschaftlicher Nutztiere einen wesentlich<br />
größeren Kosten- und Apparateaufwand verursacht.<br />
Unter Berücksichtigung einiger spezies-spezifischer Modifikationen, können die<br />
bei der Maus gewonnenen Erkenntnisse auf die größeren landwirtschaftlichen<br />
Nutztiere übertragen werden.<br />
Die Verwendung flüssigen Stickstoffs ist bisher eine übliche Methode, um tief-<br />
gekühlte Zellen zu lagern oder auch zu transportieren. Da aber der Transport<br />
<strong>von</strong> Behältern mit flüssigem Stickstoff (LN2) den Vorschriften und gesetzlichen<br />
Gegebenheiten für Gefahrguttransporte unterliegt, wäre es speziell für diesen<br />
Bereich eine Vereinfachung, könnten in LN2 konservierte Zellen auch bei weni-<br />
ger niedrigen Temperaturen gelagert werden, ohne dass es dabei zu einer Ver-<br />
ringerung der Überlebensraten käme. Der überregionale Transport <strong>von</strong> Game-<br />
ten und Embryonen könnte somit sehr vereinfacht werden, ohne dass die Kos-<br />
ten für diese Transporte Ausmaße annehmen, die die Ökonomie eines Embryo-<br />
transfers in Frage stellen.<br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss einer 1-stündigen Zwischenla-<br />
gerung bei unterschiedlichen Temperaturen deutlich über -196°C (flüssiger<br />
Stickstoff), in Bezug auf die in vitro Überlebens- und Weiterentwicklungsrate zu<br />
ermitteln.<br />
Versuche zu diesem Thema wurden zwar bereits 1973 durch MAURER &<br />
BANK und 1977 durch MAURER et al. durchgeführt. Laut Literaturrecherche<br />
wurde dieses Thema aber erst 2002 wieder durch MATAR aufgegriffen. Im Un-<br />
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