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Überlebensfähigkeit von kryokonservierten ... - Dragon IVF

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Vergleichbare Ergebnisse erhielten WILMUT (1972) aus Untersuchungen mit<br />

Mausembryonen und WILLADSEN et al. (1976) nach Versuchen mit Schafemb-<br />

ryonen. LEIBO & MAZUR (1978) stellten fest, dass langsam eingefrorene Emb-<br />

ryonen auch sehr langsam wieder aufgetaut werden müssen, um eine möglichst<br />

große <strong>Überlebensfähigkeit</strong> der Embryonen zu erreichen. Das erklärt auch, wa-<br />

rum schnell kryokonservierte, ultraschnell tiefgefrorene und Embryonen nach<br />

Vitrifikation Auftauraten <strong>von</strong> über 300°C/min benötigen. Bei zu langsamen Auf-<br />

tauraten käme es andernfalls zur intrazellulären Kristallisation und damit zum<br />

Zelltod.<br />

RALL & POLGE führten 1984 Untersuchungen an 8-Zell-Mauseembryonen<br />

durch. Sie equilibrierten die Embryonen in 1,5 M Glycerol und tauten sie nach<br />

vorangegangenem Einfrieren mit unterschiedlichen Raten wieder auf. Dabei<br />

überlebten die Embryonen, die langsam auf -20°C bis -40°C heruntergekühlt,<br />

anschließend direkt in LN2 überführt und mit 2°C/min aufgetaut wurden eine<br />

48-stündige in vitro-Kultivierung nur zu 4 bis 25%. Bei denjenigen Embryonen<br />

aber, die ebenfalls langsam auf -25°C heruntergekühlt wurden, um mit<br />

500°C/min schnell wieder aufgetaut zu werden, überlebten 74% der Embryonen<br />

die in vitro-Kultivierung.<br />

Eine Erklärung für die Abhängigkeit der Überlebensrate <strong>von</strong> Kühl- und Auftaura-<br />

te liegt in der Fähigkeit der Eiskristalle zur Rekristallisation. Beim schnellen und<br />

ultraschnellen Tiefgefrieren bilden sich viele kleine Eiskristalle, die eine geringe<br />

Oberflächenenergie besitzen und aus diesem Grunde thermisch instabil sind.<br />

Diese verschmelzen beim langsamen Auftauen in wenige aber größere und da-<br />

durch schädigende Eiskristalle. Erfolgt das Auftauen aber ausreichend schnell,<br />

schmelzen die kleinen Kristalle, bevor sie untereinander verschmelzen können<br />

(MAZUR, 1965; BANK, 1973; RALL et al., 1980).<br />

Zum schnellen Auftauen werden die eingefrorenen Pailletten in der Regel in ein<br />

warmes Wasserbad getaucht. ELSDEN et al. (1982) tauten Rinderembryonen<br />

im 25°C bzw. 37°C warmen Wasserbad auf und verglichen anschließend die<br />

Trächtigkeitsraten im Anschluss an einen Transfer dieser Embryonen. Die<br />

Trächtigkeitsraten der bei 37°C aufgetauten Embryonen lagen mit 36,5 % über<br />

den Resultaten der bei 25°C aufgetauten Embryonen (23,5%). 1990 konservier-<br />

ten SEIDEL et al. Rinderembryonen mit einem Kryoprotektivum, dem sie zu-<br />

sätzlich ein Makromolekül zugesetzt hatten. Embryonen, die vor dem Auftauen<br />

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