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Überlebensfähigkeit von kryokonservierten ... - Dragon IVF

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2.3 Physikalische und chemische Abläufe beim Einfrieren <strong>von</strong><br />

Zellen<br />

Ganz ähnlich der fünf verschiedenen Prozessphasen beim Einfrieren, können<br />

auch die intra- und extrazellulär ablaufenden Vorgänge während des Einfrierens<br />

in sechs Schritte eingeteilt werden:<br />

1. Im Bereich zwischen 37°C und 20°C befindet sich die Zelle in einem<br />

physiologischen Bereich und die intra- und extrazellulären Prozesse lau-<br />

fen aufeinander abgestimmt ab.<br />

2. In der Temperaturzone <strong>von</strong> 20° bis -2°C ist der Stoffwechsel der Zelle<br />

bereits stark eingeschränkt. Alle Vorgänge in den Zellen laufen deutlich<br />

langsamer ab oder werden sogar gänzlich gestoppt. Aus dem Grunde ist<br />

dieser Temperaturbereich <strong>von</strong> so großer Bedeutung in der Vorbereitung<br />

der Zelle zum eigentlichen Einfrieren.<br />

3. Die Temperaturen sinken <strong>von</strong> -2° auf -15°C ab. Die einsetzende Eisbil-<br />

dung beginnt meistens an Kristallisationskeimen in der extrazellulären<br />

Lösung. Die Temperatur, bei der die Kristallisation einsetzt, wird durch<br />

die chemische Zusammensetzung der verwendeten Kryoprotektivumslö-<br />

sung festgelegt (MAZUR, 1977; LEIBO & MAZUR, 1978). Als Folge des<br />

osmotischen Effektes wird Wasser aus der Zelle herausgezogen. Da-<br />

durch dehydriert die Zelle und beginnt zu schrumpfen. Dieses Schrump-<br />

fen ist möglich, da ca. 90% des Wassers der Blastomeren in ungebun-<br />

dener Form vorliegt (MAZUR, 1963; MERYMAN et al., 1984). Der Emb-<br />

ryo ist in der Lage, bis auf etwa 40% seines ursprünglichen isotonischen<br />

Ausgangsvolumens zu schrumpfen, ohne dass er dabei Schäden erleidet<br />

(SCHNEIDER & MAZUR, 1984). Durch Auswahl möglichst optimaler Ab-<br />

kühlraten kann den Prozess der intrazellulären Eiskristallbildung opti-<br />

miert werden. Die Raten sollen langsam genug sein, um eine ausrei-<br />

chenden Dehydrierung zu ermöglichen und schnell genug um die Zellen<br />

nicht unnötig den Lösungseffekten der Kryoprotektiva auszusetzen.<br />

4. Es erfolgt ein weiteres Absinken der Temperaturen im Bereich <strong>von</strong> -15°<br />

auf -25°C. In diesem Temperaturbereich setzt auch die intrazelluläre<br />

Eisbildung ein. Dabei kommt es zu einer Entmischung und Dislokalisati-<br />

on der Bestandteile des Zytoplasmas. Durch Zugabe <strong>von</strong> Kryoprotektiva<br />

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