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Überlebensfähigkeit von kryokonservierten ... - Dragon IVF

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ZUR, 1978; MAZUR, 1980). Das hat zur Folge, dass unter Verwendung <strong>von</strong><br />

Kryoprotektiva zum Beispiel bei Mäuseblastomeren erst ab -35°C bis -45°C ein<br />

Gefrieren der Intrazellularflüssigkeit eintritt (LEIBO et al., 1977).<br />

Als penetrierende Kryoprotektiva finden Stoffe wie Glycerol, Dimethylsulfoxid<br />

(DMSO), Ethylenglycol (EG), Propandiol (PROH), Ethanol und andere Alkohole<br />

Verwendung. DMSO wird nach neueren Erkenntnissen weniger stark verwendet<br />

als noch vor einigen Jahren, da es eine ausgesprochen hohe Toxizität besitzt.<br />

1983 berichteten RALL et al. <strong>von</strong> sehr guten Ergebnissen bei der Kryokonser-<br />

vierung <strong>von</strong> Mäuseembryonen unter der Verwendung des Alkohols Methanol.<br />

Auch andere höherwertige Alkohole wie Ethylenglycol (EG) und Propylenglycol<br />

(PG) wurden in der Folgezeit auf ihre Embryonenverträglichkeit getestet. Es<br />

zeigte sich sowohl eine gute kryoprotektive Wirkung auf die tierischen Kanin-<br />

chen- und Mausembryonen als auch auf humane Embryonen (KASAI et al.,<br />

1981; MIYAMOTO & ISHIBASHI, 1981, 1983a; NGUYEN et al., 1983; RALL &<br />

POLGE, 1984; RENARD et al., 1984; RENARD & BABINET, 1984; TESTART<br />

et al., 1985). In der Rinderzucht wird heutzutage bei der Kryokonservierung<br />

sehr häufig Ethylenglycol eingesetzt, da dessen Toxizität so gering ist, dass es<br />

möglich ist, kryokonservierte Embryonen auch ohne vorherige Ausverdünnung<br />

zu übertragen.<br />

2.4.1.1 Glycerol<br />

Glycerol als Kryoprotektivum wurde erstmals 1949 <strong>von</strong> POLGE et al. als Ge-<br />

frierschutzmittel für eine Kryokonservierung <strong>von</strong> Geflügelsperma erwähnt. Seit<br />

diesem Zeitpunkt ist die Eigenschaft, Toxizität und Dosierung <strong>von</strong> Glycerol fort-<br />

laufend erforscht worden.<br />

Bereits 1971 vermerkte MERYMAN, dass Glycerol im Gegensatz zu DMSO im<br />

Zellinneren kaum toxische Wirkung hat. BILTON untersuchte 1980 den Einfluss<br />

<strong>von</strong> Glycerol und DMSO auf Rinderembryonen. Es wurden dabei allerdings kei-<br />

ne signifikanten Unterschiede festgestellt. In weiteren Versuchen zu der optima-<br />

len Konzentrationshöhe stellte sich heraus, dass Glycerol in den Konzentratio-<br />

nen <strong>von</strong> 1,3 M bis 1,4 M DMSO mit einer Konzentration <strong>von</strong> 1,3 M bis 1,5 M bei<br />

konventionellen Kryokonservierungsverfahren gegenüber im Vorteil ist. Zu die-<br />

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