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Überlebensfähigkeit von kryokonservierten ... - Dragon IVF

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Zur Aufbewahrung der <strong>kryokonservierten</strong> Embryonen wurden in den Anfangs-<br />

zeiten der Kryokonservierung Glasampullen verwendet, die im Laufe der Zeit<br />

dann allerdings durch die heute gebräuchlichen Kunststoffpailletten ersetzt<br />

wurden. BIELANSKY et al. (1985) stellten in ihren Untersuchungen fest, dass<br />

es keine Unterschiede zwischen den Embryoüberlebensraten <strong>von</strong> Glasampul-<br />

len und Kunststoffpailletten gab. Die Kunststoffpailletten erwiesen sich aber in<br />

der Handhabung <strong>von</strong> Kryokonservierung, Lagerung und spätere Transfers als<br />

vorteilhafter und haben sich daher durchgesetzt (MASSIP et al., 1982).<br />

2.5.1 Standardgefrierverfahren<br />

Das Hauptmerkmal des Standardgefrierverfahrens ist, dass Embryonen und<br />

Kryoprotektiva nach festgelegten und kontrollierten Schemata auf Lagerungs-<br />

temperatur heruntergekühlt werden. Auf diese Weise wird versucht, irreparable<br />

Schäden durch unkontrollierte intrazelluläre Eiskristallbildung und Lösungsef-<br />

fekte zu verhindern, die zum Zelltod und damit zum Absterben des Embryos<br />

führen können. Deshalb werden spezielle, optimierte Kühlraten verwendet, die<br />

auf die unterschiedlichen Spezies und Entwicklungsstadien sowie verwendeten<br />

Kryoprotektiva genau zugeschnitten sind. Zur Steuerung der Abkühlraten wer-<br />

den programmierbare Temperaturregler verwendet, an denen die jeweils benö-<br />

tigten Kühlraten eingestellt werden können.<br />

Beim Standardgefrierverfahren wird bei einer Temperatur <strong>von</strong> -6°C oder -7°C<br />

manuell oder automatisch die Kristallisation der extrazellulären Medien ausge-<br />

löst. Durch diesen als „Seeding“ bezeichneten Vorgang wird die Bildung kleiner<br />

intrazellulärer Eiskristalle unterstützt und es soll durch diesen Vorgang ebenso<br />

verhindert werden, dass es zu einer für den Embryo schädlichen Unterkühlung,<br />

dem Supercooling, kommt. Häufig wird die Temperatur im Anschluss an das<br />

Seeding noch für einige Minuten auf Seeding-Temperatur gehalten, bevor sie<br />

mit definierter langsamer Kühlrate bis auf etwas -32°C weiter abgesenkt und<br />

erneut für einige Minuten dort gehalten wird. Im letzten Schritt werden die Zel-<br />

len durch schnelles Einfrieren, welches in der Regel durch direktes Umsetzen in<br />

LN2 erfolgt, auf die Lagerungstemperatur <strong>von</strong> -196°C gebracht.<br />

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