Überlebensfähigkeit von kryokonservierten ... - Dragon IVF
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motischer Puffer bei der Entfernung penetrierender Gefrierschutzsubstanzen<br />
verwendet, um ein zu starkes Anschwellen zu vermeiden (NIEMANN, 1982;<br />
RENARD et al., 1982; LEIBO, 1984; MASSIP et al., 1987).<br />
In Versuchen stellten SCHNEIDER & MAZUR (1984) fest, dass Mäuseembryo-<br />
nen fähig sind, bei 23°C für 30 Minuten eine 2,7-fache Volumenzunahme zu<br />
überstehen. Wird Saccharose als Puffer verwendet, können die Embryonen bis<br />
auf 25% ihres ursprünglichen Volumens schrumpfen ohne das es zu Schäden<br />
kommt. Nach abgeschlossener Equilibrierung und Umsetzung in zum Beispiel<br />
ein Kulturmedium kehren die Embryonen zu ihrem normalen Volumen zurück<br />
(SZELL & SHELTON, 1986; VOELKEL & HU, 1992a). Ein vollständig ablaufen-<br />
der Schrumpfungs- und Reexpandierungszyklus ist neben der morphologischen<br />
Beurteilung ein zusätzlicher Hinweis auf Unversehrtheit und Vitalität der Zellen<br />
(BIELANSKY et al., 1986).<br />
1989 untersuchten MAPLETOFT et al. die in vitro-Überlebensraten (ÜR) frisch<br />
gespülter Mäuseembryonen in Abhängigkeit unterschiedlicher Saccharose-<br />
Konzentrationen. Dazu wurden die Embryonen für 10 oder 30 Minuten bei 20°C<br />
bzw. 35°C in den Saccharose-Lösungen equilibriert. Bei einer 0,5 M Saccharo-<br />
se-Lösung schienen Zeit und Temperatur nur wenige Auswirkungen zu haben.<br />
Bei 1,0 M Saccharose nahmen die in vitro-ÜR nach Verlängerung der Equi-<br />
librierungsdauer und einer Temperaturerhöhung deutlich ab. Wurden die Mäu-<br />
seembryonen einer 2,0 M Konzentration ausgesetzt, waren die ÜR sehr stark<br />
verringert.<br />
In Versuchen zur Verträglichkeit steigender Saccharose-Konzentrationen (0,0 M<br />
bis 1,3 M) bei mit Glycerol <strong>kryokonservierten</strong> 8-Zell-Mauseembryonen, stellten<br />
TAKEDA et al. 1987 im Anschluss an das Ausverdünnen bei steigenden Sac-<br />
charose-Konzentrationen zunehmend Schäden an der Zona pellucida fest.<br />
Durch die Entwicklung des sogenannten, 1983 <strong>von</strong> LEIBO beschriebenen One-<br />
Step-Verfahrens, bei dem das Ausverdünnen bereits in der Gefrierpaillette statt-<br />
findet, konnte der Arbeits- und Zeitaufwand bei Auftauen deutlich verringert<br />
werden. Dazu werden außer dem Embryo und dem Kryoprotektivum auch zwei<br />
Säulen mit Saccharose aufgezogen, die sich beim anschließenden Auftauen in<br />
der Paillette vermischen und ein direktes Ausverdünnen ermöglichen. Für Rin-<br />
derembryonen untersuchten HOOGENKAMP (1984) sowie SCHUBERT (1984)<br />
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