Fachzeitschrift des Deutschen Karate Verbandes e.V. - Chronik des ...
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Hochschulprüfung<br />
“Wahlfach <strong>Karate</strong>”<br />
Premiere an der Pädagogischen Hochschule<br />
Ludwigsburg<br />
Am Ende <strong>des</strong> Sommersemesters 2006<br />
mussten sich erstmals an der Pädagogischen<br />
Hochschule Ludwigsburg (PHL)<br />
/ Baden-Württemberg die Lehramtsstudierenden<br />
<strong>des</strong> “Wahlfaches <strong>Karate</strong>” der<br />
Hochschulprüfung stellen.<br />
Sie waren bis zum Prüfungstermin Ende<br />
Juli vom Lehrbeauftragten für <strong>Karate</strong> an<br />
der PHL, Marc Hessel, bestens vorbereitet<br />
worden. Die Wahlfach-Prüfung (nicht<br />
zu verwechseln mit einer Gürtelprüfung)<br />
wurde von sieben Studierenden in Praxis<br />
und Theorie mit ebenso großem Engagement<br />
wie Erfolg absolviert, was die erzielten<br />
Noten belegen: Alle bewegten sich,<br />
mit kleinen Abstufungen, im “sehr guten”<br />
Bereich!<br />
Sound-<strong>Karate</strong>-Ausbildung<br />
Eine Besonderheit <strong>des</strong> <strong>Karate</strong>-Studiums<br />
als Wahlfach an der PHL ist, dass hier<br />
“<strong>Karate</strong> in der für die Schulen in Baden-<br />
Württemberg relevanten Form”, d.h.<br />
Sound-<strong>Karate</strong>, gelehrt wird. Da darf man<br />
guten Gewissens von einer bedarfsgerechten<br />
Ausbildung sprechen!<br />
Perspektive für Wintersemester 2006/07<br />
Die Verantwortlichen der Fachschaft<br />
Sport an der PHL haben zugesagt, sich<br />
mit aller Kraft für die Fortsetzung dieses<br />
Angebotes einzusetzen. Da jedoch die<br />
endgültige Entscheidung über die für das<br />
WS 06/07 zuzulassenden Wahlfächer<br />
noch aussteht - <strong>Karate</strong> steht hier in Konkurrenz<br />
mit vielen anderen attraktiven<br />
Sportarten, die auch noch nicht so etabliert<br />
sind, aber auch “reindrängen” - ist<br />
dieser Rest an Unsicherheit noch gegeben.<br />
R. Brünig, Schulsportreferent<br />
Schulsport<br />
Fortbildung<br />
“Schul- und Kinderkarate”<br />
Für Lehrer und Trainer in Steinbach / Baden-Württemberg<br />
Vom 30.06. - 02.07.2006 trafen sich am Schul- und Kinderkarate interessierte Lehrer<br />
und Trainer in der Sportschule Steinbach, um sich trotz anstehender Viertelfinalspiele<br />
bei der Fußball-WM über neue Entwicklungen informieren zu lassen. Die Fortbildung<br />
wurde in bewährter Manier vom Ausbildungsteam Ralf Brünig (Schulsportreferent) und<br />
Helmut Spitznagel (Jugendreferent) geleitet.<br />
Die Fortbildner legten wie immer großen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis von<br />
Theorie und Praxis, so dass es auch diesmal ein “Lehrgang der besonderen Art” wurde.<br />
Praxiseinheiten<br />
R. Brünig stellte den Teilnehmern Möglichkeiten für ein “Spielerisches und Kondition<br />
schulen<strong>des</strong> Techniktraining” vor, das überwiegend mit dem OVERBALL gestaltet wurde.<br />
Auch hier zeigte sich, dass der OVERBALL, der den meisten Teilnehmern völlig unbekannt<br />
war, spontan als äußerst geeignetes Medium erkannt wurde, um dem<br />
<strong>Karate</strong>unterricht zusätzliche Attraktivität zu verleihen. Weitere Einheiten befassten sich<br />
mit “Alternative methodische Möglichkeiten im Kihon-Unterricht mit Kindern” und mit<br />
“Zusammenhang zwischen Methodenwahl und pädagogischen, sozialerzieherischen<br />
Effekten an Praxisbeispielen”. H. Spitznagel brachte in seiner ersten Einheit den<br />
Teilnehmern “Propriozeptives Training, Stabilisationsübungen, Schnelligkeitsschulung mit<br />
Sprintkarten” nahe. Speziell den Begriff “Propriozeption” konnten die Teilnehmer anfangs<br />
nicht so recht einordnen, bis sie dann erfuhren, dass der Bereich der sensomotorischen<br />
Ausbildung (wie man es auch nennen kann) im Prinzip für je<strong>des</strong> <strong>Karate</strong>training relevant<br />
ist und von ihnen auch weitgehend bereits im Ansatz praktiziert wird. Ganz dicht an die<br />
Vereinspraxis angelehnt war das Thema “3 Prüfungsprogramme für Kinder: Vorstellung-<br />
Vergleich-Gegenüberstellung” - hier schlossen sich die erwarteten kritischen<br />
Diskussionsbeiträge der Teilnehmer an. Äußerst konditionsfordernd war zum Abschluss<br />
der “Multizirkel zur Schulung karatespezifischer oder allgemeiner Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten”.<br />
Theorie<br />
Auch hier war die Themenvielfalt groß: So referierte H. Spitznagel über “Neues aus dem<br />
Jugendbereich <strong>des</strong> DKV/KVBW, Prüfungsprogramme für Kinder”. R. Brünig informierte<br />
über den aktuellen Stand bezüglich “Schulkarate, auch im Rahmen der Ganztagesbetreuung”<br />
über “Jugendbegleiter”, “Rechtliche Voraussetzungen: WER darf WAS?”. In<br />
der Verzahnung mit der Praxis informierte er über methodische, didaktische, pädagogische<br />
Grundsätze für das Schul- und Kinderkarate.<br />
Perspektive für 2007<br />
Aufgrund der überaus großen Nachfrage nach den Lehrgangsplätzen werden im Jahre<br />
2007 voraussichtlich zwei solcher Fortbildungen angeboten, und zwar eine für<br />
“Einsteiger” und eine für “Alte Hasen” im Schul- und Kinderkarate.<br />
R. Brünig, Schulsportreferent<br />
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