Hafen - Duisport

28 duisport Magazin 1/2008 PORTRÄT Intraha
In der Stahlszene zu Hause
Die Duisburger Intraha Reederei-Kontor GmbH bietet Spezialtransporte vor allem für die Stahl- und Anlagenindustrie.
(LS) Über Mangel an Arbeit kann sich
Holger Braas, Abteilungsleiter Europa/
Übersee der Intraha Reederei-Kontor
GmbH, nicht beklagen. „Das Jahr 2008
hat gerade erst begonnen und ich habe
schon jetzt sechs Flüge zu Kunden in
Nordamerika und Europa gebucht.“ Kein
Wunder: Die Stahlbranche boomt, die
Nachfrage nach Industrieanlagen, Rohren
und Stahlprodukten wächst. Gute Aussichten
für die Duisburger Speditions- und
Schifffahrtsexperten, deren Schwerpunkte
im Transport von diesen Gütern sowie
bei Schwer- und Sammelgutverladungen
liegen.
Von 6 auf 40
Geographisch hat sich Intraha auf Europa,
Nord- und Westafrika sowie Nord- und
Mittelamerika fokussiert. „Die Ursprünge
unserer Firma liegen im Westafrika-Geschäft“,
sagt Braas. Aus einem Handelsunternehmen,
das unter anderem Lederwa-
ren von dort ausführte, entwickelten sich
die ersten Ursprünge als Logistiker in den
1970er Jahren. Mit sechs Mitarbeitern
startete Intraha damals in Duisburg. Heute
sind rund 40 Spezialisten, überwiegend
Schifffahrts- und Speditionskaufleute, in
Duisburg für die Organisation von Land-,
See- und Flussverkehren zuständig. „Wir
organisieren sämtliche Vor- und Nachläufe
und bieten einen kompletten Haus-zu-
Haus-Service für unsere Kunden an“, sagt
Klaus Koch, stellvertretender Abteilungsleiter
Europa/Übersee. Über das Duisburger
Tochterunternehmen See-Transit
Schifffahrts- und Speditionsgesellschaft
mbH hat Intraha Zugriff auf eine Schiffsflotte
eigener und gecharterter Schiffe.
Einzigartige Spezialschiffe
Als Generalagent der Seereederei Baco-
Liner bietet Intraha zudem einen regelmäßigen
kombinierten konventionellen
und Container-Liniendienst zwischen
Foto: Intraha
Nordwesteuropa und Westafrika an. Das
Besondere: Die Baco-Schiffe sind Spezialfrachter,
die an Deck Container und im
Schiffsraum schwimmende Ladung (kleine
Schubleichter) aufnehmen können. Über
Bugpforten werden die Leichter in die
205 m langen Schiffe „eingeschwommen“.
„Zwischen 1979 und 1984 wurden
drei dieser Spezialschiffe gebaut, die noch
heute im Einsatz sind“, sagt Intraha-Geschäftsführer
Jürgen Hielscher und fährt
fort: „Grund für den Bau der weltweit einzigartigen
Schiffe waren vor allem die
damals äußerst langen Wartezeiten vor
den westafrikanischen Häfen. Zum Teil
lagen die Schiffe monatelang auf Reede.
Da konnten die kleinen Leichter schnell in
den Hafen ‚ausschwimmen’ und ihre
Ladung pünktlich löschen.“
Neben diesen Seetransporten sind die
Duisburger stark im Segment der Sammelladungsverkehre
aktiv, wo sie als Agentur