12.01.2013 Aufrufe

Bullauge 2011 - Schifferverein

Bullauge 2011 - Schifferverein

Bullauge 2011 - Schifferverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Robert Wasser<br />

16<br />

Geboren<br />

20. 8. 1926<br />

Verstorben<br />

20. 7. 2010<br />

Die Kindheit und Jugend in Wattwil<br />

im Glarnerland von Robert (Röbi)<br />

Wasser waren eine harte Zeit. Sie<br />

waren 10 Kinder; 7 Mädchen von der<br />

1. Frau seines Vaters. Als sie starb, heiratete<br />

der Vater nochmals und drei<br />

Buben entsprangen dieser Ehe. Röbi<br />

war der Älteste dieser drei und kam<br />

am 20. August 1926 auf die Welt. Ein<br />

Bruder von Röbi wurde bald schwer<br />

krank. Er hatte eine Rückenmarkverkrümmung<br />

und starb in jungen Jahren,<br />

dies prägte Röbi sehr.<br />

Ein «Rucksäcklibuur» sei sein Vater<br />

gewesen, sagte Röbi mal. In einfachen<br />

Verhältnissen wuchs er auf. Es reichte<br />

grad zum Leben für die grosse Familie<br />

in den Krisenjahren. Zu wenig Land<br />

hatten sie, um davon zu leben: Darum<br />

ging der Vater mit dem «Ruggsäggli»<br />

tagsüber in die Textilfabrik arbeiten.<br />

Land, Garten und Tiere wurden von<br />

allen nach dem Feierabend versorgt.<br />

So musste Röbi oft die Schulaufgaben<br />

beim Schafe und Ziegen hüten machen.<br />

Zu den schönen Erinnerungen seiner<br />

Kindheit gehörte das Jahr bei der<br />

Grossmutter in Elm. Dorthin kam er, als<br />

er länger krank war. Zeit hatte sie für<br />

ihn und lieb war sie. Gern kehrte er immer<br />

wieder zu ihr und nach Elm zurück.<br />

Die tiefe Religiosität seiner Mutter hinterliess<br />

auch tiefe Spuren bei ihm.<br />

Robert Wasser wäre gern Lehrer geworden.<br />

Die fi nanzielle Situation der<br />

Familie erlaubte diese lange Ausbildung<br />

nicht. Durch ein Inserat wurde er<br />

auf die Matrosenausbildung auf dem<br />

Schulschiff Leventina aufmerksam.<br />

Am 29. Juni 1942, mitten im 2. Weltkrieg,<br />

mit 15 ½ Jahren nahm er den<br />

Zug nach Basel, um bei der Schweizerischen<br />

Reederei auf dem Schulschiff<br />

Leventina die Matrosenlehre anzufangen.<br />

Im Zug von Zürich nach Basel<br />

lernte er Peter Rösler aus dem Appenzellerland<br />

kennen, der sich auf den<br />

gleichen Weg gemacht hatte. Eine<br />

lange und tiefe Freundschaft begann.<br />

Im gleichen Matrosenkurs fand er<br />

auch mit Bruno Wehrli, Willi Campani,<br />

Maurice Bertolet und Kurt Grob zusammen.<br />

Freunde fürs Leben wurden<br />

sie durch die gemeinsame Ausbildung<br />

in einer schweren Zeit.<br />

Während dem Krieg und vor allem<br />

nach dem Krieg fuhr Röbi auf verschiedenen<br />

Schiffen, wie dem Alpina<br />

II, dem Viamala, dem Airolo und dem<br />

Indus, erst als Schiffsjunge, dann als<br />

Matrose, Steuermann und zuletzt als<br />

Schiffsführer.<br />

1948 lernte er bei einem Aufenthalt in<br />

Basel Elise Weiss im legendären Turnerstübli<br />

kennen. Röbi verliebte sich sofort<br />

und tief in die junge, schöne Frau.<br />

Schon beim ersten Treffen fragte er sie<br />

in seiner direkten Art, ob sie seine Frau<br />

werden wolle. Vier lange Jahre vergingen,<br />

bis sie an Pfi ngsten 1952 heirateten.<br />

Sie wechselte auf’s Schiff. In Elise<br />

fand Röbi eine treue, ausgeglichene<br />

und fürsorgende, heitere Partnerin.<br />

Ihre Wärme und Herzlichkeit war ihm<br />

zeitlebens wichtig, auch wenn er das<br />

manchmal seltsam ausdrückte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!