Bullauge 2011 - Schifferverein
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Georges Burlon<br />
Am 11. 11. 1928 erblickte Georges<br />
(Schorsch) in Oberhofen am Thunersee<br />
als zweites Kind das Licht der Welt.<br />
Mit seinen Eltern und seinem 6 Jahre<br />
älteren Bruder lebten sie in Oberhofen<br />
am Ufer des Thunersees. Da sein Vater<br />
ein eigenes Schiffchen besass, lernte<br />
er schon sehr früh segeln und fi schen.<br />
Schorsch besuchte die Primar- und die<br />
Sekundarschule. Mit fast 16 Jahren fi ng<br />
er am 1. November 1944 in Basel auf<br />
dem Schulschiff Leventina seine Lehre<br />
als Schiffsjunge an. Da der Anfang<br />
der Lehre in der Kriegszeit lag und<br />
die Schifffahrt eingestellt war, kamen<br />
sie nach der Schulschiffzeit zum Landdienst<br />
auf einen Hof oberhalb Waldenburg.<br />
Am 12. Dezember 1945 ging<br />
die Fahrt für Schorsch auf dem Tankschleppschiff<br />
Marignano los. Schorsch<br />
fuhr als Schiffsjunge und danach als<br />
Matrose auf einigen Tankern bevor er<br />
als 23-Jähriger Schiffsführer wurde.<br />
In Dortrecht lernte er 1950 seine Frau<br />
kennen und heiratete sie 1 Jahr später.<br />
Schon 1952 kam in Dortrecht sein<br />
erster Sohn zur Welt. Dem folgten<br />
in den nächsten 5 Jahren noch zwei<br />
weitere Söhne. Schorsch fuhr lange<br />
Zeit als Schiffsführer auf dem Tankschleppschiff<br />
Marignano und auch auf<br />
dem Gütermotorschiff Valmara, bis er<br />
mit fast 41 Jahren an Land wechselte.<br />
Bei der Hafenpolizei in Birsfelden<br />
18<br />
Geboren<br />
11. 11. 1928<br />
Verstorben<br />
20. 9. 2010<br />
hatte er eine neue Arbeit gefunden.<br />
Er war auf der Schiffsmeldestelle, war<br />
Hafenmeister und Hafenpolizist. Nach<br />
23 Jahren bei der Hafenpolizei in Birsfelden<br />
konnte Schorsch mit 64 Jahren<br />
in Pension gehen. Als der <strong>Schifferverein</strong><br />
eine Hollandreise organisierte,<br />
war Schorsch mit dabei. Auch hatte er<br />
immer sehr engen Kontakt mit seinen<br />
Schulkollegen in Oberhofen. Schorsch<br />
genoss es, an den Frühschoppen ins<br />
Restaurant Wiesengarten zu gehen.<br />
Lange Zeit war er immer mit seinem<br />
Fahrrad oder seinem Moped unterwegs.<br />
In die Jahre gekommen, ging es<br />
mit dem Laufen nicht mehr so gut und<br />
Schorsch musste sich mehrmals hinsetzen,<br />
bis er am Frühschoppen war. Am<br />
20. September verstarb Schorsch in<br />
seinem 82. Lebensjahr.<br />
Georges (Schorsch) Burlon trat 1994<br />
dem <strong>Schifferverein</strong> bei. Er war bei vielen<br />
Vereinsanlässen anwesend und immer<br />
ein gern gesehener Gast. Im Namen<br />
der Vereinskameraden spreche<br />
ich den Angehörigen unser herzliches<br />
Beileid aus. Schorsch hinterlässt eine<br />
Lücke, die sich nicht mehr schliessen<br />
lässt. Wir werden unseren verstorbenen<br />
Kameraden in guter Erinnerung<br />
behalten.<br />
In Gottes Namen, gute Fahrt<br />
Bernhard Isenschmid