Bullauge 2011 - Schifferverein

Schaffhausen und dem Bodensee zum
Einsatz kam und dies jeweils am Sonntagnachmittag
bei guter Witterung im
Pendelverkehr zwischen Salzstadel–
Strandbad Langwiesen (nur Halt auf
Verlangen) –Paradies. Das Interessante
an diesem Schiff war, dass es keine
Toilette an Bord hatte, und darüber
gäbe es wieder spezielle Geschichten.
Ob sich die Attila immer noch im Einsatz
befi ndet, entzieht sich meiner
Kenntnis.
Bruno Wehrli, späterer Direktor bei
der SRN, war mein erster Kapitän, und
wir hatten etwas gemeinsam: Die Attila
war mein erstes Schiff und sein erstes
Kommando. Das Besondere an meinem
ersten Kapitän war, dass er mir
die Hand hinstreckte und sagte:«Ich
heisse Bruno.» Für die damalige Zeit
war das wohl aussergewöhnlich, denn
bis jetzt hatte ich gelernt, mich in ei-
MS Attila Foto Bruno Wehrli
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ner klaren Hierarchie einzuordnen.
Vom Steuermann aufwärts und natürlich
auch das Büropersonal wurden
alle mit «Sie» angesprochen. Es war
eine Eigenheit auf der Schifffahrt,
dass wir Schiffsjungen und Matrosen
von allen Vorgesetzten geduzt wurden,
umgekehrt mussten wir sie aber
in «Sie-Form» ansprechen.
Mit der Attila fuhren wir leider nur
bis zur Mittleren Rheinbrücke, durch
das Hafenbecken eins und zwei und
manchmal bis zum Stauwehr Märkt.
Die Grosse Fahrt, die ich mir so sehnlich
wünschte, war also nochmals verschoben
worden.
Ich bin nur gut vierzehn Tage auf der
Attila gefahren. Es war ein kurzer,
aber schöner Einstieg in meine Fahrzeit
auf meinem ersten Schiff mit Bruno
Wehrli und unseren Passagieren.
Bruno war für mich ein Vorbild einer