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Bullauge 2011 - Schifferverein

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Mit den Augen eines Schiffsjungen<br />

Die Vorgeschichte<br />

Es war Krieg, unser Land war umklammert,<br />

die Grenzen waren geschlossen,<br />

in unserem Dorf, nahe der<br />

deutschen Grenze, im Klettgau im<br />

Kanton Schaffhausen, waren überall<br />

Soldaten, sie waren in Scheunen und<br />

manchmal auch im Schulhaus einquartiert.<br />

Nachts war alles verdunkelt, die<br />

Wachen patrouillierten durch das Dorf<br />

und klopften überall dort, an Türen<br />

oder Fenster, wo noch ein Lichtschimmer<br />

zu sehen war.<br />

Die Bombengeschwader der alliier ten<br />

Streitkräfte fl ogen meistens nachts<br />

über uns hinweg, in Richtung Deutschland,<br />

wo sie ihre verheerende Bombenlast<br />

auf Städte und Dörfer abwarfen.<br />

Am 1. April 1944 wurde Schaff hausen<br />

bombardiert. Drei Staffeln amerikanische<br />

Liberator-Jagdbomber hatten<br />

sich ab 10.30 Uhr über der Ostschweiz<br />

Stadt Schaffhausen Archivfotos 1944<br />

Albert Fritz<br />

1949<br />

verirrt und glaubten sich scheinbar<br />

nach der Wiederüberquerung des<br />

Rheins über deutschem Gebiet. Innerhalb<br />

von knapp zwei Minuten fi elen<br />

ab 10.55 Uhr fast 400 Brand- und<br />

Sprengbomben über die Stadt Schaffhausen.<br />

Man beklagte 40 Tote, und<br />

rund 100 Verletzte führten zu einer<br />

totalen Überfüllung des Kantonsspitals.<br />

Besonders getroffen wurde auch<br />

die Schaffhauser Altstadt mit dem<br />

Museum Allerheiligen. Über die Hin-<br />

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