Er bricht irgendwie die Beziehung nicht ab - BSCW

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Masterthese „Er bricht irgendwie die Beziehung nicht ab …“
I: Was habt ihr denn von der Schule aus schon an Sachen / Du hast vorhin gesagt ein Arzt hat ihn
schon einmal angeschaut und hat gesagt / Heileurythmie oder irgend so etwas?
B: Ja, das hat er immer wieder. Jetzt sind zwar gerade …
I: Seid ihr sonst noch vernetzt?
B: Bei Frau Eschenmoser gehen sie jetzt. In R. Ich weiss nicht, ob du sie kennst?
I: Es ist eine Homöopathin?
B: Anthroposophische Ärztin. Die gibt ihm manchmal Medikamente. Ich weiss / Im Moment ist
gerade ein bisschen offen, wie es weitergeht. Sie wollen jetzt glaube ich noch einmal eine
richtige Abklärung ADHS machen. Oder ob sonst eventuell irgendetwas / Neurologische
Abklärung oder so. Ich denke, es ist gut, wenn man es einmal macht. Was man dann damit
macht, ist dann etwas Anderes. Da muss man dann schauen, was man damit machen will. Ja,
ein Teil, denke ich, ist ein pädagogisches Problem und das andere ist schon / Wo finden wir
noch einen therapeutischen Ansatz, der ihn verbindet mit sich? Oder der ihn sich selber
aushalten lässt. Ich habe wie das Gefühl, er halte sich nicht aus. Und solange du so ein / du
dich nicht aushältst, kannst du auch nichts anderes aushalten. Und dann kannst du auch nicht
lernen wirklich. Er kratzt sich auch sehr viel und kommt sofort in Panik und hat eh gerade das
Gefühl er sterbe. Er ist sehr schnell total in Panik. Kerstin hat ihm, nein, Renate kann manchmal
so trocken sein. Also, das war das erste Mal, als er abgehauen ist. Im Ried. Als er aber wieder
zurückgekommen ist, bevor wir heimgegangen sind. So wegen einer Wespe, von der wir ihm
nicht geglaubt habe, dass ihn so viele Wespen gestochen haben. Und dass wir ihm das nicht
glauben und er doch das Gefühl habe, es haben ihn so viele Wespen gestochen. Das hält er
nicht aus. Und er hat so ein Theater gemacht wie ein Rumpelstilzchen. Und die Kinder, die sind
ja nicht böse gewesen, aber das hat so lustig ausgesehen. Die konnten einfach nicht anders als
lachen und das ist für Robert nicht aushaltbar. Der fühlt sich total ausgelacht. Und für die
Kinder, die haben sich schon zusammengenommen, aber das hat zum Kreischen ausgesehen.
Und alle haben gewusst, wahrscheinlich sind es Ameisen gewesen. Und dann, als er sich
beruhigt hatte und dann bei uns war, sind Renate und er und ich gewesen. Da hat er erzählt:
„Ja, also, das sei allergisch und er wisse ganz genau und der Nachbar sei auch.“ Da sagt
Renate zu ihm: „Das ist nicht ansteckend, weisst du. Auch wenn dein Nachbar an einem
Wespenstich stirbt, du stirbst daran deswegen nicht.“ (lacht) Die hat ihn so richtig / Weisst du /
Was für ein Kind in einem solchen Alter eigentlich völlig normal ist. Die kommen nicht in Panik,
weil der Nachbar …
I: … und bei ihm aber schon.
B: … und bei ihm / „Komm, wenn du allergisch wärst, das wüsste deine Mama und wir hätten
Kleindienst Seite 30