erinnerungen - Deutsche Schule Kuala Lumpur
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TATSACHEN 28<br />
Die 12. Klasse hat es geschafft: Abi 2009 „Wir sind die Ersten!“<br />
Die vergangenen zwei Jahre waren für uns ein total neuer Abschnitt in<br />
unserer Schulkarriere und auch für die <strong>Schule</strong> ein einmaliges Erlebnis.<br />
Nicht nur sind wir die Ersten, die an dieser <strong>Schule</strong> das Abitur machen<br />
sondern gehören auch zu dem ersten Jahrgang weltweit, der die <strong>Deutsche</strong><br />
Internationale Abiturprüfung ablegt. Daher sind wir nicht nur in dieser<br />
Beziehung etwas Besonderes.<br />
Aber wie waren diese „Goldenen Zwei Jahre“ für uns?<br />
In zwei Worten: purer Stress! Denn nicht nur war das<br />
Abitur für uns unbekanntes Terrain, sondern auch für<br />
die Lehrer an unserer <strong>Schule</strong> noch ein weißer Punkt<br />
auf der schulischen Weltkarte. Ständige Kontrollen,<br />
Klausuren, Tests, Präsentationen, sowie eine konstante<br />
Verwirrung, waren unsere Wegbegleiter zum<br />
triumphalen Abschluss. So war auch die häufigste<br />
Antwort auf die Frage von Herrn Beyer nach unseren<br />
„momentanen Stresslevel“ immer ein Wert zwischen<br />
7 oder 8… oder mehr!<br />
Dennoch ließen wir uns durch diese schweren Bedingungen,<br />
die vermutlich ein jeder Abiturient früher<br />
oder später zu spüren bekommt, nicht unterkriegen<br />
und meisterten diese, für uns besonders schwere<br />
Zeit, gemeinsam als Team. Gemeinsam und mit Hilfe<br />
unserer Lehrer, die manche Wochenenden für uns opferten,<br />
Physik-, Mathe-, Deutsch- und Bio-Tage organisierten<br />
und uns zu Hochleistungen antrieben, arbeiteten<br />
wir im Laufe dieser zwei Jahre auf das bestmögliche Ergebnis<br />
hin.<br />
Und nicht nur in dieser Hinsicht können wir als besonders<br />
eingestuft werden, denn auch in unserer<br />
Zusammenstellung sind wir weltweit sicherlich einmalig.<br />
Wir sind so verschieden und haben eigentlich<br />
so wenig gemeinsam, dass wir vermutlich unter anderen<br />
Umständen nie zusammengefunden hätten.<br />
Wir haben gelernt, mit den zahlreichen Charaktereigenschaften,<br />
die uns voneinander abheben, zu leben<br />
und diese sogar zu schätzen, was uns vermutlich<br />
auch in menschlicher Hinsicht sehr hat reifen<br />
lassen.<br />
Was die Zukunft mit sich bringt, ist für uns alle noch<br />
ein Rätsel. Eines jedoch ist gewiss, wir sind die Ersten,<br />
nicht notwendigerweise damit auch die Besten, aber<br />
wir sind in jeder Hinsicht einmalig. Jeder in unserer<br />
Klasse und vermutlich auch unsere Lehrer werden sich<br />
auch noch nach langer Zeit an diese zwei bedeutenden<br />
Jahre erinnern und - trotz allem Stress - bei dem Gedanken<br />
daran ein Lächeln auf den Lippen tragen .<br />
Schüler der Klasse 12<br />
DIAP<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung – ein Abitur International (AbI)<br />
Die Geschichte dieser Prüfung ist eine einzige Erfolgsstory!<br />
Das Internationale Abitur, das an der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> als zweite <strong>Schule</strong><br />
weltweit abgelegt werden kann (Die erste Prüfung<br />
findet in Silicon Valley statt.), vereinigt in sich die<br />
hohen akademischen Qualitätsstandards des deutschen<br />
Abiturs mit einer erhöhten fremdsprachlichen<br />
Kompetenz, da mindestens ein Sachfach in einer<br />
Fremdsprache unterrichtet wird sowie ein weiteres<br />
Fach bilingual.<br />
In <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> werden die Fächer Biologie und Geschichte<br />
bilingual (Deutsch/Englisch) unterrichtet.<br />
Im Fach Physik erfolgt der Unterricht vollständig in<br />
englischer Sprache. Damit bietet die <strong>Schule</strong> einen<br />
höheren fremdsprachlichen Unterrichtsanteil an als<br />
erforderlich. Alle anderen <strong>Schule</strong>n der asiatischen<br />
Region, die das Abitur International eingeführt haben,<br />
bieten das Fach Geographie fremdsprachlich<br />
und das Fach Geschichte bilingual an.<br />
Mit der Einführung dieser Prüfung verfolgten die Kultusministerkonferenz<br />
(KMK) und die Zentralstelle für<br />
Auslandsschulwesen (ZfA) mehrere Ziele gleichzeitig:<br />
1. Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Deut-<br />
schen <strong>Schule</strong>n im internationalen Bildungswettbe-<br />
werb, insbesondere gegenüber dem IB,<br />
2. Erhöhung der Chancen unserer Absolventen in einer<br />
immer stärker globalisierten Welt,<br />
3. Ermöglichen eines Abiturabschlusses auch an rela-<br />
tiv kleinen <strong>Schule</strong>n (New Delhi, Teheran, Seoul),<br />
4. Vereinheitlichung der an <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>n er-<br />
reichbaren Hochschulzugangsberechtigungen.<br />
Diese Ziele wurden alle erreicht. In allen Fällen haben<br />
sich Konkurrenzfähigkeit und Schülerzahl durch die Implementation<br />
dieses modernen Abschlusses erhöht.<br />
In Windhoek hat sich beispielsweise die Abiturientenzahl<br />
verdoppelt. Die Kinder der Elite des<br />
Landes lernen in der <strong>Deutsche</strong>n Höheren Privatschule<br />
Windhoek (DHPS). Gibt es schon am hoch<br />
renommierten Massachusetts Institute of Technology<br />
(MIT) 42 Credits für das <strong>Deutsche</strong> Abitur, was<br />
die Ersparnis von 2 Semestern bedeutet, so erhöht<br />
sich der Studienerfolg durch die verbesserte<br />
Fremdsprachenkompetenz nochmals.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung als Abitur<br />
International bildet ein Dach, welches von zwei<br />
Säulen getragen wird. Die erste Säule reichert das<br />
klassische <strong>Deutsche</strong> Abitur um den Unterricht in<br />
einem fremdsprachlichen und einem bilingualen<br />
Sachfach an. Die zweite Säule ermöglicht einen<br />
fremdsprachlichen Sachfachunterricht bis zu 50%.<br />
Unter diesem Dach gibt es individuelle Strategien<br />
für <strong>Schule</strong>n. In Südafrika gibt es dieses Abitur als<br />
binationalen Abschluss, wobei die Fächer Kunst,<br />
Musik, Sport, Englisch und Life Orientation in Englisch<br />
nach nationalem Curriculum unterrichtet und<br />
geprüft werden. Die Noten werden umgerechnet.<br />
Dazu ist ein zwischenstaatliches Abkommen notwendig.<br />
Obwohl im Rahmen dieses Abschlusses naturwissenschaftliche<br />
Fächer nur in Englisch oder Deutsch unterrichtet<br />
werden dürfen, bietet diese neue Prüfung<br />
auch Lösungen für Mittel- und Südamerika an. Unser<br />
neuer Abschluss ist in der Welt angekommen.<br />
Die DSKL hat ihre Chancen genutzt und „ihren“ Weg<br />
in die Zukunft gefunden!<br />
Dr. Reinhard Köhler<br />
Referatsleiter Referat 27 TKM Auslandsschulwesen/<br />
<strong>Schule</strong>n der Europäischen Gemeinschaft<br />
Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für<br />
schulische Arbeit im Ausland<br />
TATSACHEN<br />
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