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erinnerungen - Deutsche Schule Kuala Lumpur

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GRUSSWORTE<br />

8<br />

Grußwort von Günter Boos<br />

Koordinator für Südostasien und Australien, Regionalbüro der Zentralstelle<br />

für das Auslandsschulwesen, von August 2000 bis Juli 2008 Schulleiter<br />

an der „German International School Singapore“<br />

Kein Grußwort , sondern fast schon eine Liebeserklärung<br />

Als ich von Maria von Stumm um einen Beitrag für die<br />

Festschrift gebeten wurde, sagte ich erst einmal begeistert:<br />

„Ja!“ Aber die Ernüchterungsphase kommt<br />

immer nach dem Rausch und damit die Frage: Was<br />

soll ich eigentlich schreiben? Na schön, ich kenne die<br />

<strong>Schule</strong> seit fast neun Jahren (aus der Ferne), ich<br />

kenne die dort vertretenen Personen (von einigen<br />

Begegnungen und aus der regionalen Zusammenarbeit),<br />

ich kenne auch (fast alle) Pläne zur Entwicklung<br />

der <strong>Schule</strong>. Ich will auch kein “staatstragendes Grußwort”<br />

verfassen, das überlasse ich gerne den mehr<br />

staatstragenden“ Freunden und Förderern” der <strong>Schule</strong>,<br />

sondern ich bin ein “Nachbar”, der immer auch mit<br />

großem Respekt zu der etwas kleineren Schwester<br />

geschaut hat.<br />

Ich komme aus Singapur (wie jeder weiß) und Malaysia<br />

und Singapur haben erst einmal die gleichen Wurzeln.<br />

Das macht es deshalb auch so spannend, weil sich<br />

hier im Großen die gleichen oder ähnlichen Familiengeschichten<br />

abspielen wie im richtigen Leben. So geht es<br />

teilweise auch den beiden <strong>Schule</strong>n. Es gibt zwar keine<br />

richtige Eifersucht (gleiche Familie), aber man beäugt<br />

sich gerne. Und wie das so ist in Familien: Man unterstützt<br />

sich gegenseitig ohne großes Aufheben darum<br />

zu machen.<br />

Wenn man so die <strong>Schule</strong>n betrachtet, fallen einem Betrachter<br />

von außen erst einmal die Unterschiede auf!<br />

Der gravierendste und elementarste Unterschied in den<br />

letzten neun Jahren war für mich folgender: Singapur<br />

hatte in dieser Zeit einen Schulleiter und fünf Vorstandsvorsitzende,<br />

<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> vier Schulleiter und<br />

eine Vorstandsvorsitzende. Schlussfolgerung daraus:<br />

Egal von welcher Seite man das sieht, eine Konstanz<br />

wurde gewahrt! Dabei fallen alle anderen Unterschiede<br />

als “vernachlässigbare Größen” (fast) weg. Das sind<br />

die etwas höheren Schülerzahlen in Singapur, der europäische<br />

Zweig und die Anstrengung gleich und/oder<br />

besser zu sein als die Mitbewerber auf dem Markt der<br />

internationalen <strong>Schule</strong>n in Singapur.<br />

Das macht aber auch deutlich, was so alles in <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong> passiert ist, auf einer völlig anderen Basis von<br />

Schülern und auch auf weitaus kleinerem Gelände. Und<br />

hier setzen wieder die familiären Qualitäten an. Beispiel<br />

Laptop-Klassen: zuerst in Singapur eingeführt, dann<br />

von <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> evaluiert und auch eingeführt, dann<br />

wurde wieder der Ansatz von <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> mit den<br />

Verantwortlichen in Singapur ausgetauscht. Wenn das<br />

kein “family business” ist! Und wer das nicht versteht,<br />

der versteht auch nur wenig von Asien. Und wir haben<br />

zusammengearbeitet; ob das die Lehrpläne betrifft oder<br />

die Flexibilität im Grundschulbereich, Bilingualität oder<br />

den Deutschförderbereich, um nur einige Stichworte zu<br />

nennen.<br />

Dann kam die “Emanzipationsbewegung” nach KL in<br />

Gestalt der DIAP, für nicht an Abkürzungen gewöhnte<br />

Nichtbeamte die „<strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung”.<br />

Damit „stieg“ die <strong>Schule</strong> in den erlauchten Kreis<br />

“der zum Abitur führenden <strong>Schule</strong>n” auf (im deutschen<br />

Schulverständnis so etwas wie die Bundesliga für den<br />

Fußball). Bis jetzt hat sich die <strong>Schule</strong> in dieser “Liga”<br />

tapfer geschlagen und Impulse gesetzt: Sie ist eine der<br />

ersten <strong>Schule</strong>n, die dieses Derivat der Reifeprüfung<br />

durchführt und hat damit einen Wissensvorsprung vor<br />

anderen <strong>Schule</strong>n (Was lernen wir daraus: Arroganz der<br />

vermeintlich Großen ist völlig unangebracht.) und hat<br />

sich damit die Möglichkeit erschaffen, die Schüler an<br />

der eigenen <strong>Schule</strong> zu halten. Aber was für mich noch<br />

interessanter ist, dies schafft eine hervorragende Ausgangslage,<br />

um diese <strong>Schule</strong> weiterhin für ihre Zukunftsaufgaben<br />

vorzubereiten.<br />

Fazit daraus: In der regionalen <strong>Schule</strong>ntwicklung gibt es<br />

keine “Blaupausen”, sondern nur gemeinsame Ideen,<br />

die aber jeweils strukturell angepasst und weiterentwickelt<br />

werden müssen. Weitere Erkenntnis: Eine <strong>Schule</strong><br />

muss sich ständig weiterentwickeln, sonst wird sie zu<br />

einem “Schüleraltenheim”! Was ich meine, die Bedürfnisse<br />

und Anforderungen an das “Leben” (“Nicht für<br />

die <strong>Schule</strong>, sondern für das Leben lernen wir!” alter lateinischer<br />

Lehrsatz), sind einer permanenten Änderung<br />

unterworfen und wenn die <strong>Schule</strong> ihre ihr anvertrauten<br />

jungen Menschen auf die Zukunft vorbereiten will, kann<br />

sie das eigentlich nicht mit den Methoden und Inhalten<br />

der Gegenwart leisten und schon gar nicht mit<br />

denen der Vergangenheit. Aus der kritischen Distanz<br />

betrachtet (sowohl inhaltlich als auch geografisch)<br />

komme ich natürlich auch zu einem nachbarlichen<br />

Fazit: Ich mache es kurz und überhaupt nicht akademisch<br />

oder beamtisch. Ich bin schlicht beindruckt<br />

von dem, was hier in den letzten Jahren von den Verantwortlichen<br />

in Szene gesetzt wurde und aus dem<br />

„Twen“ ist ein respektabler Erwachsener geworden,<br />

der zielstrebig seinen Platz sucht und meiner Meinung<br />

nach gefunden hat.<br />

Grußwort von Dr. Reinhard Köhler<br />

Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für schulische Arbeit<br />

im Ausland; DIAP Initiator und nach 1997 und 1998 Prüfungsvorsitzender<br />

an der DSKL im Jubiläumsjahr<br />

Sehr geehrte Frau von Stumm, sehr geehrter Herr<br />

Dr. Munzinger, liebe Eltern, Lehrer und Freunde<br />

der DSKL,<br />

ein herzliches Dankeschön für die freundliche Einladung<br />

zur 30-Jahrfeier und einen herzlichen Geburtstagsgruß<br />

an die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>,<br />

einer <strong>Schule</strong> mit Fortune und Tempo!<br />

Es ist etwas Besonderes, wenn eine <strong>Schule</strong> schon<br />

30 Jahre nach der Gründung den modernsten<br />

deutschen Schulabschluss, das Internationale<br />

<strong>Deutsche</strong> Abitur, anbieten kann. Zur historischen<br />

Einordnung dieser großartigen Leistung ein paar<br />

Vergleichszahlen:<br />

Nun gut, 30 Jahre ist gerade so richtig erwachsen und<br />

ich glaube, jedem ist bewusst, dass es noch ein weiter<br />

Weg bis zum Rentenalter ist. Und da ich ja jetzt<br />

in meiner neuen Aufgabe „Consultant“ bin, habe ich<br />

ja geradezu die Verpflichtung, der <strong>Schule</strong> einen Rat<br />

zu geben, und der ist in diesem Falle recht einfach:<br />

Macht einfach weiter so!<br />

Günter Boos<br />

Singapur im Januar 2009<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Stockholm wird im Jahr 2010<br />

ihren 400. Geburtstag feiern und die Sankt Petri<br />

<strong>Schule</strong> in Kopenhagen ist mit 421 Jahre noch älter<br />

und damit die älteste <strong>Deutsche</strong> Auslandsschule.<br />

Es war und ist mir eine große Freude, die DSKL auf<br />

ihrem sehr erfolgreichen Weg begleiten zu dürfen.<br />

Als KMK-Beauftragter besuchte ich die <strong>Schule</strong><br />

zum ersten Mal im Schuljahr 1996/97, damals befand<br />

sie sich noch im Aufbau. Das galt sowohl für<br />

die möglichen Schulabschlüsse, die den Hauptschulabschluss,<br />

den Realschulabschluss und eine<br />

Prüfung zum Übertritt in das damals 13-jährige<br />

Gymnasium umfasste als auch für das noch nicht<br />

sanierte Schulgebäude. Heute ist die DSKL nach<br />

der DS Silikon Valley die zweite <strong>Schule</strong> weltweit<br />

mit diesem internationalen deutschen Abschluss.<br />

Welch eine Entwicklung!<br />

Bei der ausgezeichneten Qualität der <strong>Schule</strong> und<br />

dem hohen Engagement der Schulleitung und<br />

Lehrerschaft, des Vorstandes sowie der Eltern und<br />

nicht zuletzt durch die großartige Unterstützung<br />

durch die Botschaft bin ich mir sicher, dass unser<br />

Geburtstagskind weiterhin so erfolgreich und dynamisch<br />

bleiben wird!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Dr. Reinhard Köhler<br />

GRUSSWORTE<br />

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