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Tamm, Brigitta – Das Gebiet Vor Dem Repräsentationspalast Des

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DAS GEBtET VOR DEM REPRÄSENTATIONSPALAST DES DOMITtAN AUF DEM PALATIN 179<br />

Abb. 17. Gaetano Piccini‘s Federzeichnung von der Ausgrabungsarbeit in der Basilika des Domitianspalastes in den 20er Jahren<br />

des I8. Jahrh. Nach Egger, Römische Veduten.<br />

Betrachten wir nun die Rekonstruktion des <strong>Gebiet</strong>es als Burghof, von Bianchini Cavaedium<br />

genannt, etwas näher (Abb. i8). Er besteht aus zwei Ebenen. <strong>Das</strong> obere Geschoss entspricht dem<br />

Niveau der drei Säle, das untere den älteren Resten, die man unter ihnen entdeckt hat. Nach<br />

Bianchini müssen diese einen Ausgang nach dem Hof zu gehabt haben, während die oberen<br />

Säle zu einer Art piano nobile gehören‘. Hiergegen muss eine Reihe von Einwänden erhoben<br />

werden. Bianchini‘s Studium der Reste unter der Basilika muss recht oberflächlich gewesen sein,<br />

da er nicht erkannt hat, dass die Aula Isiaca eine abweichende Orientierung hatte und durch ein<br />

sekundäres Fundament ihrer Funktion beraubt worden war<br />

2. Im übrigen ist leicht zuerkennen,<br />

wie zeitgeprägt Bianchini‘s Anschauung ist. Sein ganzer Prozessionsweg hinauf zum Palast ist<br />

1 Bianchini S. 184.<br />

Lugli, Rorna antica, S. 49 ff. Der Raum wurde spätestens<br />

durch Nero‘s Substruktion ausser Gebrauch gesetzt (vgl.<br />

Plan Abb. 148). Man fühlt sich an die Grabungstechnik<br />

erinnert, die einige Jahrzehnte später in Herculaneum und<br />

Pompeji angewandt wurde. Oft grub man einen Schacht<br />

in die Tiefe und bohrte dann Tunnels. Die unterirdischen<br />

Räume wurden nach Funden durchsucht, wonach dann<br />

alles wieder zugeworfen oder blockiert wurde. Vgl. M. Brion,<br />

Pornpcii and Herculancum, London 1960, S. ff. Es ist kaum<br />

verwunderlich, wenn man mit einer solchen Technik<br />

Schwierigkeiten hatte, über die Orientierung der Gebäude ins<br />

Klare zu kommen.

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