Tamm, Brigitta – Das Gebiet Vor Dem Repräsentationspalast Des
Tamm, Brigitta – Das Gebiet Vor Dem Repräsentationspalast Des
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DAS GEBIET VOR DEM REPRÄSENTATIONSPALAST DES DOMITIAN AUF DEM PALATIN 187<br />
Selbst wemt man es bedauern mag, dass Rosa niemals einen genauen Bericht über seine Gra—<br />
bungenin gedruckter Form zustande brachte, liegt ihre Bedeutung doch offen zutage. DieRuinen<br />
des <strong>Repräsentationspalast</strong>es, jetzt ordentlich herausgearbeitet, werden definitiv als domitianisch<br />
und als zum Kaiserpalast gehörig identifiziert. Auch die Domus Tiberiana erhielt ihre Lokali<br />
sierung auf das Germalusp[ateau fixiert und durch die Entdeckung des Hauses der Livia‘ wurde<br />
die <strong>Vor</strong>aussetzung für eine neue Anschauung über die Chronologie und die Plazierung der kaiser<br />
lichen Bauten geschaffen. —<br />
fort —<br />
man fuhr mit anderen grossen wissenschaftlichen Projekten<br />
Und<br />
eine Epoche von leidenschaftlichem Streben die alten Bauten wiederzugewinnen war<br />
eingeleitet worden. Sie solltejedoch hart über die Anlagen späterer Zeiten herfahren. Napoleon III.<br />
hat nur erst begonnen, die Farnesinischen Gärten zu zerstören<br />
Unser Problem des <strong>Vor</strong>piatzes und dessen Verhältnis zur Palastfassade ist jedoch unbefriedi<br />
2.<br />
gend behandelt, zumindest wenn man auf Grund der bekanntesten Rapporte urteilt. Es ist unklar<br />
wie methodisch zureichend und unäfassend die Untersuchungen Rosa‘s gewesen sind. Die Hast<br />
bei der Durchführung der Arbeiten war gross. Lanciani macht, im <strong>Vor</strong>übergehen, kurz nach den<br />
napoleonischen Ausgrabungen einige Beobachtungen auf unserem <strong>Gebiet</strong>, die die Forschung auf<br />
eine andere Linie gebracht haben könnten. Er ahnt Spuren der republikanischen area Palatina<br />
3.<br />
Weder Bianchini noch Rosa scheint mit dem Gedanken an mehr als ein einziges Niveau vor dem<br />
Palast operiert zu haben. <strong>Das</strong> Niveau, das sie vorfanden, betrachteten sie als gleichzeitig mit dem<br />
Palast, ohne zu bedenken, dass es von späteren Massnahmen beeinflusst worden sein könnte;<br />
noch weniger kamen sie auf die Idee, dass man vetschiedene ältere Niveaus voneinander unter<br />
scheiden sollte. Und wie hätte man auch zu dieser Zeit —<br />
denken und arbeiten können?<br />
vor<br />
SCHLUSSKOMMENTAR<br />
Schliemann —<br />
stratigraphisch<br />
Die Spezialuntersuchungen, die dem Palast in späterer Zeit gewidmet worden sind, berühren<br />
seltn unser Problem<br />
comm. Pietro Rosa .<br />
4. In Führern und baugeschichtlichen Handbüchern werden Anweisungen<br />
-. rivolse<br />
le sue principaii eure al foto<br />
perchii luogo di non lieve importanza. Giä notissimo era a<br />
tutti gli archeologi si esteri che rsazionali, quali fossero le<br />
cure dcl Rosa nel dsscoprire e riordinare i laceri avanzi del<br />
palazzo de‘Cesari compresi negli orti Farnesiani . . - lasciando<br />
per ora da parte tutto ciö ehe si opera in genere di escavazioni<br />
e ripari nell‘anzidetto palazzo e ne‘ mentovati orti acquistati<br />
dal governo italiano, passiamo a dar discarico del foto‘.<br />
Rosa erhielt eine Dienstwohnung in den Farnesinischen<br />
Gärten, vgl. Romanelli, Horti Palatini, S. 667.<br />
Rosa grub das Haus der Livia gegen Ende der il6oer<br />
Jahre aus. Vgl. hierüber z.B. Rev. arch. 1869, 5. 460 ff.;<br />
1870 S. 387 ff. Ein zusammenhängender Bericht im Grenz<br />
boten 1873, Die französischen Ausgrabungen auf dein Palatin in<br />
Rous, 5. 241—252. Auch hier wird der Begriff „gewöhnliches<br />
römisches Haus“ verwendet. Die drei parallelen Säle hinter<br />
14 — Opusrida Ranwna Vi<br />
dem „Atrium“ werden Tablinum und Alae genannt nach<br />
einem Schema, das jedoch in Pompeji gewöhnlich andersartig<br />
gestaltet wird.<br />
2 Lanciani riss den untersten Teil der Gärten nut dem Por<br />
tal Vignola‘s ab (vgl. Romanelli, Horti Palatini, S. 668), uns<br />
das Atrium Vestae herauszuholen. Etwas später riss man die<br />
ganze Kirche 5. Maria Liberatrice am Fusse des Palatins<br />
radikal ab (Platner-Ashby, S. 164) USW. Romanelli hat nun<br />
Teile der Farnesinischen Gärten wiederhergestellt. Darüber<br />
informiert der von flair so oft zitierte Artikel in Sudi romani<br />
X, Horti Palatini Farnesiorunz, S. 671 ff.<br />
Lanciani, II tenipio di Apolline, Bull. cons. 1883 S. i86.<br />
Die Basilika ist eingehend von K. Lange untersucht worden:<br />
Haus und Halle, Leipzig i885, S. 373 ff. (Exkurs III. Die<br />
Palastbasihka des Domitian), sowie von Giovannoni (oben<br />
S. 145 Anm. i). <strong>Das</strong> Interjeur und die Dekoration des Mittel—