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Tamm, Brigitta – Das Gebiet Vor Dem Repräsentationspalast Des

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DAS GEBIET VOR DEM REPRÄSENTATIONSPALAST DES DOMITIAN AUF DEM PALATIN 151<br />

Abb. 4. Bronzesesterz aus der späteren Zeit von Domitian‘s Regierung. Ehem Samml. Niggeler. Originaigrösse C. 33 mm.<br />

Nach E. Nash.<br />

Brit. Mus. Cat. (Roman Empire) Vol. II, p. 406; Münzen und Medaillen AG., Basel, Auk—<br />

tionskatalog VIII, ‘949, Nr. 920). Ausführlich ist die Münze früher nur einmal von E.<br />

Nash behandelt worden, der in dieser Darstellung die Domus Tiberiana sehen möchte<br />

(in Antike Kunst, Bd. 1, 1958, S. 24 fE.; ferner in desselben Verf. Pictorial Dictionary of<br />

ancient Rome, Vol. 1, 1961, Fig. 452, S. 371). Tarnm macht einen neuen und interessanten<br />

<strong>Vor</strong>schlag. <strong>Das</strong> Gebäude auf der Münze könnte der neue Palast Domitian‘s sein. Auf<br />

anderen Münzen, die zu derselben Ausgabe des letzten Konsulatjahres 95—96 gehören,<br />

alle selten und von feinem Stil, sind verschiedene Gebäude und Denkmäler aus seiner<br />

eigenen Zeit dargestellt. <strong>Das</strong>s ein glanzvolles neues Bauwerk wie die Domus Flavia auf<br />

einer seiner Münzen gezeigt würde, ist daher nicht unwahrscheinlich. Die Verf. beruft<br />

sich auf die generelle Ähnlichkeit zwischen der Münzdarstellung und verschiedenen<br />

Rekonstruktionen der Palastfassade, die beobachtet werden kann, trotz Verschiedenheiten<br />

in den Details. Sie betont das Argument, dass gleichzeitige Dichter, Martial und Statius,<br />

die enorme Höhe des Palastes als besonders auffällig erwähnen. Diese Höhe, die „die<br />

Sterne erreicht“, mag es sein, die durch den unverhältnismässig hohen Mittelteil des<br />

Münzbildes hervorgehoben werden soll.“<br />

Wenn diese Deutung richtig ist, könnten wir uns also eine gewisse <strong>Vor</strong>stellung von dem Aus<br />

sehen der Fassade in der Zeit Domitians machen. Es muss indessen betont werden, dass die Version<br />

des Münzgraveurs vom Palast nicht allzu buchstäblich aufgefasst werden darf. Die Art des Münz—<br />

bildes ist von einer speziellen Technik und einem bestimmten Stil abhängig und ausserdem kann<br />

der Palast nach der Zeit Domitians, z.B. im Zusammenhang mit der Restaurierung unter Septi—

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