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Das Schwimmbad & der Hot-Whirl Pool

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Filtration<br />

Die Filtration dient zur mechanischen Reinigung des Schwimmbeckenwassers:<br />

Alle sichtbaren und fast sichtbaren Verschmutzstoffe einschließlich <strong>der</strong> durch Flockungsmittelzusatz<br />

gebildeten Flocken mit den darin eingeschlossenen kolloidalen<br />

Teilchen werden auf <strong>der</strong> Filterbettoberfläche und zum Teil auch in <strong>der</strong> Tiefe des<br />

Filterbettes selbst zurückgehalten.<br />

An Schwimmbeckenwasserfilter sind bestimmte Anfor<strong>der</strong>ungen zu stellen, auf<br />

<strong>der</strong>en Einhaltung <strong>der</strong> Betreiber eines <strong>Schwimmbad</strong>es im eigenen Interesse<br />

achten sollte. Die DIN-Norm sieht nur Filter vor, die <strong>der</strong> DIN-Norm 19 605 entsprechen.<br />

Weiterhin sollte nur Filtersand gemäß 19 623 eingesetzt werden. In<br />

Einschichtfiltern sollte die Filterschicht (ohne Stützschichten) mindestens 0,9 m<br />

in offenen und 1,2 m in geschlossenen Schnellfiltern betragen. Die maximal zulässigen<br />

Filtergeschwindigkeiten liegen bei 12 m/h (offene Schnellfilter) bzw. 30<br />

m/h (geschlossene Schnellfilter). Für Meerwasser gilt: 12 m/h (offene Schnellfilter)<br />

bzw. 20 m/h (geschlossene Schnellfilter)! Für Filter mit an<strong>der</strong>en Filtermaterialien<br />

in Kombination mit Sand (Anthrazitkohle, Filterkokse, Bims/Lava) betragen die<br />

maximalen Filtergeschwindigkeiten 15 m/h für offene und 30 m/h für geschlossene<br />

Schnellfilter.<br />

Dolomitisches Filtermaterial nach DIN 19 621<br />

Dolomitisches Filtermaterial (MgO · CaCO3) reagiert alkalisch und dient zur<br />

Aufrechterhaltung des pH-Wertes im Beckenwasser, wenn sehr weiche bis<br />

mittelharte Füllwässer (in <strong>der</strong> Regel bis 9° dH Karbonathärte = Säurekapazität<br />

3,2 mmol/l) mit Chlorgas desinfiziert und mit sauren Flockungsmitteln behandelt<br />

werden. Während des Betriebes reichert sich das Beckenwasser mit Calciumund<br />

Magnesiumhydrogencarbonaten (Aufhärtung) an, die zur Stabilisierung des<br />

pH-Wertes beitragen. Da ständig Füllwasser nachgefüllt wird, kommt es nach<br />

einiger Zeit zu einem Gleichgewicht bezüglich <strong>der</strong> Aufhärtung und des pH-Wertes.<br />

Gleichzeitig verbraucht sich das dolomitische Filtermaterial, spätestens wenn<br />

10 % <strong>der</strong> Erstfüllung verbraucht sind, ist bis zur Sollhöhe nachzufüllen.<br />

Die erfor<strong>der</strong>lichen Filterschichthöhen sind abhängig von <strong>der</strong> Filterkonstruktion,<br />

<strong>der</strong> Filtergeschwindigkeit, dem För<strong>der</strong>strom, <strong>der</strong> eingesetzten Körnung usw., in<br />

<strong>der</strong> Regel zwischen 20 und 40 cm. Es ist empfehlenswert, sich vor Neufüllung<br />

mit dem Filtermaterialhersteller in Verbindung zu setzen.<br />

Ein Vorteil <strong>der</strong> pH-Wertstabilisierung mit dolomitischem Filtermaterial liegt in dessen<br />

zusätzlicher Fähigkeit, Eisen und Mangan aus dem Wasser zu filtrieren.<br />

Oft werden Füllwässer herangezogen, die aus Selbstversorger-Brunnen stammen<br />

und nicht weiter aufbereitet (enteisent und entmangant) werden. Wenn sich beim<br />

Einsatz von dolomitischem Filtermaterial ein “Gleichgewichts”-pH-Wert von 7,5 ergibt,<br />

sollten nur eisenhaltige Flockungsmittel angewendet werden (siehe Seite 12).<br />

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