Das Schwimmbad & der Hot-Whirl Pool
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Cyanursäurekonzentration 30 mg/l 50 mg/l 70 mg/l 90 mg/l 100 mg/l 130 mg/l<br />
Anteil “freies Chlor” am ca. 45%* ca. 33%* ca. 28%* 14% 12 % 10 %<br />
“gesamten verfügb. Chlor”<br />
(bei pH 7,5 ; t = 25°C)<br />
* Mittelwert aus unterschiedlichen Literaturstellen<br />
Diese wichtige Tatsache muss man berücksichtigen, wenn man die bakteriologische<br />
Wirksamkeit des “gesamt verfügbaren Chlors” diskutiert.<br />
Aus dem variablen Verhältnis von “gesamt verfügbarem Chlor” zu “freiem Chlor”<br />
ergibt sich die Notwendigkeit, die Cyanursäurekonzentration regelmäßig zu<br />
überwachen.<br />
Iod, Silber und UV-Strahlen<br />
Iod gehört wie Chlor und Brom zur Gruppe <strong>der</strong> Halogene, ist aber den letzteren<br />
wegen <strong>der</strong> wesentlich geringeren Oxidationskraft unterlegen. Darüber hinaus<br />
verleiht Iod dem Beckenwasser eine unansehnliche Braunfärbung, das u. U. die<br />
Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen (einwandfreie Sicht über den ganzen Beckenboden)<br />
nicht gewährleistet sind.<br />
Silber verfügt über keine Oxidationswirkung und tötet Mikroorganismen nur sehr<br />
langsam ab. Verschiedene handelsübliche Zubereitungen enthalten geringe Mengen<br />
von Silber (u.a. Silberverbindungen) zur unterstützenden Wirkung.<br />
UV-Strahlen sind nur am Ort des Einsatzes wirksam, also nur innerhalb <strong>der</strong> Bestrahlungskammer,<br />
aber nicht im Schwimmbeckenwasser. UV-Strahlen können<br />
allenfalls die Entkeimung und Oxidationswirkung des Chlors innerhalb <strong>der</strong> Aufbereitungsstrecke<br />
unterstützen, aber niemals ersetzen.<br />
“Sauerstoff” = Peroxide, Persulfate, u.a.<br />
Sauerstoffabspaltende Verbindungen, wie z.B. Wasserstoffperoxid o<strong>der</strong> Persulfat,<br />
werden als Oxidations- bzw. Desinfektionsmittel eingesetzt. Oxidierend bzw.<br />
desinfizierend wirkt hierbei jedoch nicht Sauerstoff (O 2 molekular), wie ihn unsere<br />
Atemluft enthält, son<strong>der</strong>n ein Sauerstoffradikal. Da dieses Sauerstoffradikal sehr<br />
schnell zu molekularem Sauerstoff rekombiniert, also den Sauerstoff unserer<br />
Atemluft bildet, besteht die Desinfektions- bzw. Oxidationswirkung nur kurz nach<br />
Zusatz des Mittels. Der Begriff “Sauerstoffmethode” ist also etwas irreführend,<br />
da auch hierbei, wie bei allen an<strong>der</strong>en Desinfektionsverfahren, dem Wasser eine<br />
Chemikalie zugesetzt wird, und nicht etwa nur Sauerstoff. Eine Depotwirkung<br />
ist nur eingeschränkt vorhanden; deshalb wird dieses Verfahren in öffentlichen<br />
Bä<strong>der</strong>n nicht eingesetzt.<br />
In Privatbä<strong>der</strong>n empfiehlt sich wegen <strong>der</strong> eingeschränkten Depotwirkung neben<br />
dem Einsatz <strong>der</strong> “Sauerstoffmethode” in regelmäßigen Zyklen die Verwendung<br />
eines Algizides zur Algenvermeidung o<strong>der</strong> von Chlor zur Erlangung <strong>der</strong> Depotwirkung.<br />
Die Dosierung des Sauerstoffabspalters sollte vor Benutzung des Bades entsprechend<br />
<strong>der</strong> Herstellerangaben erfolgen.<br />
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