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Das Schwimmbad & der Hot-Whirl Pool

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Für die pH-Werteinstellungen eignen sich<br />

a) zur Anhebung<br />

• Natronlauge (Natriumhydroxid) nach E DIN EN 816 vorwiegend für mittelharte<br />

bis harte Füllwasser<br />

• Natriumkarbonat (Soda) nach E DIN EN 897, vorwiegend bei extrem abgefallenen<br />

pH-Werten<br />

• Dolomitisches Filtermaterial dient zwar zur pH-Wertanhebung, kann jedoch<br />

nicht wie die obigen Chemikalien bei Bedarf dosiert werden. Es wird nahezu<br />

ausschließlich beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen als 20 - 40 cm hohe<br />

Schicht auf die Sandschicht des Filters aufgebracht und muss in regelmäßigen<br />

Abständen nachgefüllt werden. (Siehe geson<strong>der</strong>ten Hinweis zum Dolomitischen<br />

Filtermaterial)<br />

b) zur Senkung<br />

• Natriumhydrogensulfat (NaHSO 4), ältere Bezeichnung: Natriumbisulfat.<br />

• Schwefelsäure (H 2SO 4) nach E DIN EN 899. Vorsicht: beim Vermischen mit<br />

Wasser tritt starke Erwärmung auf, daher stets die Schwefelsäure langsam in<br />

das Wasser geben und durch Rühren gut vermischen, niemals umgekehrt!<br />

• Salzsäure (HCI) nach E DIN EN 939, preiswerte pH-Senkungschemikalie, bei<br />

regelmäßiger Anwendung ist mit einer nicht unerheblichen Chloridanreicherung<br />

zu rechnen, die Metallkorrosion för<strong>der</strong>n kann. Technische Salzsäure sollte wegen<br />

ihres Eisengehaltes nicht verwendet werden, das Eisen würde sich durch<br />

Eintrübung und Verfärbung des Beckenwassers störend bemerkbar machen.<br />

• Kohlenstoffdioxid (CO2) nach E DIN EN 936 kann über entsprechende<br />

Dosierapparate dem Schwimmbeckenwasser zudosiert werden<br />

(vgl. Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht, S. 60).<br />

Wichtig: pH-Werteinstellungen sollten möglichst kontinuierlich durchgeführt werden<br />

(Dosierpumpe) und nicht durch direkte Zugabe <strong>der</strong> jeweiligen Chemikalie zum<br />

Schwimmbeckenwasser erfolgen.<br />

Säurekapazität K S4,3 (DIN 38 409-7): m-Alkalinität, Gesamtalkalinität,<br />

Hydrogenkarbonathärte sind identische Begriffe<br />

Die Säurekapazität wird im wesentlichen durch die Konzentration <strong>der</strong> im Wasser<br />

gelösten Hydrogenkarbonationen festgelegt (HCO3 – ). Hydrogenkarbonate reagieren<br />

mit Säuren zu Kohlensäure, welche ihrerseits zu Wasser und CO2 zerfällt.<br />

Laugen reagieren mit Hydrogenkarbonaten zu Wasser und Karbonat-Ionen. Somit<br />

bleibt <strong>der</strong> pH-Wert des Wassers bei Zugabe von Säure o<strong>der</strong> Laugen solange<br />

stabil, wie Hydrogenkarbonat-Ionen vorhanden sind.<br />

Aus diesem Grund ist ein Mindestwert <strong>der</strong> Säurekapazität für alle Schwimm- o<strong>der</strong><br />

Badebecken (außer Warmsprudelbecken) von KS4,3 = 0,7 mol/m3 empfohlen (DIN<br />

19 643-2: 1997-04).<br />

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