(Saison 2011/2012): MT Melsungen - Rhein-Neckar Löwen
(Saison 2011/2012): MT Melsungen - Rhein-Neckar Löwen
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Besser gemeinsam!<br />
Den Altweibersommer genossen in den zurückliegenden<br />
zwei Wochen Fans, Zuschauer und Spieler der <strong>Rhein</strong>-<br />
<strong>Neckar</strong> <strong>Löwen</strong> in gleichen Teilen. Das gute Wetter war<br />
bei den Akteuren besonders deshalb willkommen, weil<br />
ihnen Trainer Guðmundur Guðmundsson am Wochenende<br />
ein paar freie Tage gönnte. Nach den vielen Partien<br />
seit dem <strong>Saison</strong>auftakt am 3. September tat die Pause gut,<br />
um frische Kräfte zu tanken. Das galt auch für Patrick<br />
Groetzki, der allerdings noch eine Extraeinheit einlegen<br />
musste. Durch die Aktion „Gemeinsam besser“ verschlug<br />
es den Rechtsaußen der Badener zu den Leichtathleten<br />
der <strong>MT</strong>G Mannheim, wo er sich im Sprinttraining und<br />
beim Hochsprung versuchte – in zwei Disziplinen also,<br />
die auch als Handballer wichtig sind. Spätestens beim<br />
Hochsprung bewies der gebürtige Pforzheimer, warum<br />
er längst als Nationalspieler etabliert ist, denn mit viel<br />
Ehrgeiz und der richtigen Anleitung steigerte Groetzki<br />
seine Bestleistung direkt auf beeindruckende 1,82 Meter.<br />
Es ist schon ein paar Jahre<br />
her, als Groetzki zum<br />
letzten Mal Leichtathletik<br />
betrieb. Das war während<br />
seiner Schulzeit auf dem<br />
Otto-Hahn-Gymnasium in<br />
Karlsruhe. „Damals habe<br />
ich bei der Aktion ‚Jugend<br />
trainiert für Olympia‘ mitgemacht“,<br />
blickt der Linkshänder<br />
zurück und erinnert<br />
sich: „Damals habe ich auch<br />
Hochsprung gemacht, aber<br />
ich weiß gar nicht mehr genau,<br />
welche Höhe ich damals<br />
geschafft habe.“ In jedem<br />
Fall kam der <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong><br />
Löwe mit guter Laune auf<br />
das Gelände der <strong>MT</strong>G nach<br />
Mannheim. Dort trainieren<br />
regelmäßig nicht nur mehr<br />
als 200 Kinder und Jugendliche,<br />
sondern auch ein Teil<br />
der besten Sprinterinnen in<br />
Deutschland. Verena Sailer<br />
wurde 2010 Europameisterin<br />
über 100 Meter, Carolyn<br />
Nytra gewann die Bronzemedaille<br />
über 100 Meter Hürden<br />
und Anne Möllinger ist<br />
mehrfache Deutsche Meisterin<br />
und sicherte sich bei der<br />
Gespräche über Olympische Spiele: Anne Möllinger und Patrick Groetzki.<br />
Sportliches Dreigestirn: Florian Beier, Anne Möllinger und Patrick Groetzki.<br />
Heim-WM in Berlin 2009<br />
die Bronzemedaille über<br />
4x100 Meter.<br />
„Das ist der größte Erfolg<br />
meiner Karriere“, bekommt<br />
Möllinger noch immer glänzende<br />
Augen, wenn sie an<br />
den Endlauf im Berliner<br />
Olympia stadion zurückdenkt.<br />
Die 26-Jährige wechselte<br />
schon vor neun Jahren<br />
aus Worms zur <strong>MT</strong>G und<br />
wurde dort über viele Jahre<br />
von Coach Rüdiger Harksen<br />
zu einer der schnellsten<br />
Frauen der Republik geformt.<br />
Ihre Bestzeit über 100 Meter<br />
liegt bei 11,33 Sekunden.<br />
Gerne hätte die Referendarin<br />
für Sport und Mathematik am<br />
Mannheimer Ludwig-Frank-<br />
Gymnasium ihre Schnelligkeit<br />
auch gemeinsam mit<br />
Groetzki getestet, aber eine<br />
Verletzung zwingt sie derzeit<br />
dazu, etwas kürzer zu treten.<br />
Allerdings ließ es sich Möllinger<br />
nicht nehmen, zumindest<br />
ein Aufwärmprogramm<br />
mit Groetzki zu absolvieren.<br />
Und der Handballer nahm<br />
die Tipps der Expertin gerne<br />
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an, schließlich kann ein noch<br />
etwas schnellerer Antritt<br />
nicht schaden. „Ich kann hier<br />
einiges lernen“, freute sich<br />
Groetzki auf die Stunden<br />
auf der Tartanbahn. Während<br />
Möllinger und er die<br />
Muskeln dehnten und über<br />
die Besonderheiten der jeweiligen<br />
Sportart plauderten,<br />
kam die Sprache auch auf<br />
ein Ereignis, das Beide in ihren<br />
Bann zieht: Olympische<br />
Spiele.<br />
„Es ist schon immer mein<br />
großer Traum, einmal bei