62 2. Mannschaft Branko Dobričić teilt Bechtolds Philosophie Neuer Trainer lobt die guten Voraussetzungen und arbeitet für den Aufstieg Trainer, sportlicher Leiter, Manager, Koordinator – das sind nur einige Funktionen, die Rolf Bechtold in den vielen Jahren bei den Handballern in Kronau/ Östringen ausfüllte. Eine Mammutaufgabe. Für die aktuelle <strong>Saison</strong> hat sich das Kraichgauer Handball- Urgestein nun aber Verstärkung ins Boot geholt: Branko Dobričić ist vor Rundenbeginn als Trainer bei der SG Kronau/Östringen II eingestiegen. Für Bechtold bedeutet die Aufstockung des Trainerstabs eine große Entlastung, hat er doch als „Tausendsassa“ den gesamten Unterbau der <strong>Löwen</strong> unter seinen Fittichen. „Mir wurde Branko empfohlen, ich kannte ihn aber schon aus der Zeit, als er Trainer der Damen-Mannschaft in Malsch war“, sagt Bechtold. „So kam der Kontakt jetzt wieder sehr schnell zustande.“ Mit Dobričić heu- Oberliga Baden-Württemberg Sp S U N Tore Diff. P 1. SG Kronau/Östringen II 4 4 0 0 138:110 +28 8:0 2. VfL Pfullingen 3 3 0 0 107:76 +31 6:0 3. TV Germania Großsachsen (A) 3 3 0 0 98:86 +12 6:0 4. TV 08 Willstätt 4 2 1 1 112:106 +6 5:3 5. TSV Heiningen 1892 (N) 2 2 0 1 83:85 -2 4:2 6. SG Pforzheim/Eutingen (A) 4 2 0 2 102:92 +10 4:4 7. TGS Pforzheim 4 2 0 2 106:105 +1 4:4 8. HG Oftersheim/Schwetzingen 4 2 0 2 118:122 -4 4:4 9. SG Heidelsheim/Helmsheim (N) 5 2 0 3 150:148 +2 4:6 10. SV Kornwestheim 5 2 0 3 132:143 -11 4:6 11. TB 1882 Kenzingen 3 1 1 1 84:82 +2 3:3 12. TV Sandweier (N) 3 1 0 2 81:81 0 2:4 13. HSG Langenau/Elchingen 4 1 0 3 123:135 -12 2:6 14. TSV Schmiden 1902 4 1 0 3 99:116 -17 2:6 15. TSV Altensteig 4 1 0 3 113:132 -19 2:6 16. TSV 1866 Weinsberg (N) 5 1 0 4 137:164 -27 2:8 Ergebnisse und Spielberichte auf www.jung-löwen.de erte seiner Meinung nach genau der richtige Mann bei den kleinen <strong>Löwen</strong> an: „Wir haben, was Handball angeht, dieselbe Philosophie.“ Das sieht auch der neue Trainer so: „Schneller Handball aus einer aggressiven, offensiven Deckung heraus, viel Laufbereitschaft und bei Kontern muss der Ball schnell und kontrolliert nach vorne gehen“, fasst Dobričić die Grundidee zusammen. „Und ganz wichtig: das alles mit viel Tempo.“ Der 43-Jährige, der in Brackenheim bei Heilbronn wohnt und für die SG auch das Pendeln nicht scheut, fühlt sich jetzt schon sichtlich wohl in Kronau/Östringen. Seit 1993 ist er als Handball- Trainer tätig, zu seinen Stationen gehörte neben der Damen-Mannschaft in Malsch (2002 bis 2004) unter anderem <strong>Neckar</strong>sulm (2005) und der TV Flein (2008 bis <strong>2011</strong>). Trotz der schon recht beacht- lichen Handball-Vita sieht er die Aufgabe in Kronau als weiteren großen Schritt an. „Ich kann von Rolf noch viel lernen, er hat einen riesigen Erfahrungsschatz, von dem ich natürlich auch profi tiere.“ Überhaupt erkennt er bei der SG eine tadellose Struktur. „Hier hat man dank der Dietmar Hopp Stiftung perfekte Voraussetzungen, um gute Arbeit leisten zu können.“ Ein kleines Beispiel: Musste er bei seinen vorherigen Stationen noch mit anderen Abteilungen des Vereins um die Hallenbelegung feilschen, so hat die Mannschaft jetzt Hallenzeiten nach Bedarf. „Das weiß man wahrscheinlich erst richtig zu schätzen, wenn man das schon anders erlebt hat“, so Dobričić. „Hier im Handball-Förderzentrum Kronau fi ndet man absolut professionelle Bedingungen vor.“ Durchaus positiv will man so nun bei den kleinen <strong>Löwen</strong> als einer der Favoriten der Baden-Württemberg Oberliga in die Zukunft sehen, auch wenn die nötige Bescheidenheit nicht fehlen darf. „Selbstvertrauen ist wichtig, aber wir haben vor jedem Gegner Respekt und nehmen ihn ernst“, verrät Dobričić, auch das ist ein Teil seiner und Bechtolds Philosophie. „Die Mannschaft muss weiter zusammenwachsen, aber es gibt noch so viele weitere Aspekte, die passen müssen, damit der Aufstieg klappt. Wir arbeiten hart daran, dass das schließlich alles auch passt.“ Mit den nun auf mehreren Schultern verteilten Aufgaben und der stimmigen und engen Absprache im Trainerstab kann das nur eine positive Auswirkung auf die Mannschaft und die <strong>Saison</strong> haben. „Geteilte Arbeit ist die Hälfte der Arbeit“, weiß Dobričić, „aber geteilte Freude ist doppelte Freude.“ �
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