44 Gegner Per Sandström Aus dem Schatten Der Torhüter sorgt für Klasse im Tor und bringt die <strong>MT</strong> <strong>Melsungen</strong> nach vorne In der vergangenen Spielzeit holte der HSV Hamburg zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft in die Hansestadt und damit machten sich die Spieler des Kaders zu Helden. Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses war dabei meist auch Johannes Bitter, der Torhüter der deutschen Nationalmannschaft. Im Schatten des 2,04-Meter-Hünen stand dabei nicht nur sinnbildlich Per Sandström. Dabei hatte der Schwede auch einen großen Anteil an der erfolgreichsten <strong>Saison</strong> der Klubgeschichte, denn der Torhüter war immer dann zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Unauffällig, aber außerordentlich gut erledigte er seinen Job in Hamburg und deshalb überraschte es auf den ersten Blick, als Sandström seinen Wechsel zur <strong>MT</strong> <strong>Melsungen</strong> forcierte. Der Kampf um Titel und die Teilnahme an der Champions League ist mit den Nordhessen nicht realistisch und trotzdem löste der Schwede seinen ursprünglich bis Juli <strong>2012</strong> laufenden Kontrakt auf – um als klare Nummer eins eine neue Rolle einnehmen zu können. Es dauerte einige Zeit, bis der Transfer in trockenen Tüchern war, denn einerseits wollten die Hamburger den sympathischen Skandinavier nicht gehen lassen und andererseits musste zunächst Ersatz gefunden werden, ehe der Bitte Sandströms entsprochen werden konnte. Erst nach der Verpfl ichtung von Dan Beutler durch den HSV war der Weg nach <strong>Melsungen</strong> frei. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und in <strong>Melsungen</strong> gefunden“, sagte Sandström vor dem Auftakttraining beim neuen Klub. Bei den Nordhessen ist alles eine Nummer kleiner als in Hamburg, doch das stört den Schweden nicht. Vielmehr freut er sich, dass als Nummer eins künftig viel mehr Verantwortung auf ihm lastet. Und mit diesem Druck geht der zurückhaltende Sandström bislang prima um. Schon beim <strong>Saison</strong>auftakt gegen den TV Hüttenberg gehörte er mit mehr als 20 Paraden zu den herausragenden Akteuren und hielt diese Form auch in den Wochen danach. Im Grunde spulte der Keeper nur das ab, was sich die Verantwortlichen von ihm erwartet hatten, denn Sandström war ganz klar der Top-Transfer der <strong>MT</strong> in diesem Sommer. Sandström gehört zu den ruhigen Vertretern Wozu der Torhüter in der Lage ist, hatte er schließlich in Hamburg immer wieder unter Beweis gestellt. Der körperlich zu den kleineren Schlussmännern gehörende Sandström hatte beim HSV sein gutes Stellungsspiel Leistungsträger im Tor: Per Sandström. und hervorragende Refl exe gezeigt, wenn er auf dem Feld stand. Allerdings rückte er dadurch nicht so sehr in den Vordergrund, denn der 30-Jährige gehört zu den ruhigen Vertretern seiner Zunft und drängt nicht in die Öffentlichkeit. Kein Wunder, dass Johannes Bitter ein Loblied auf ihn singt. „Per ist ein außergewöhnlicher Torwart und ein guter Typ, auf den ich mich immer verlassen konnte“, sagt der ehemalige Kollege. Im Alter von neun Jahren begann Sandström Handball zu spielen und landete vier Jahre später im Tor, weil in seiner Jugend-Mannschaft gerade kein anderer Keeper aufzutreiben war. Dort blieb er schließlich und es dauerte nicht lange, ehe er beim schwedischen Spitzenklub IK Sävehof unter Vertrag stand. Früh wurde er auch für das Nationalteam interessant und wurde damit Teil der großen schwedischen Torwart-Historie, zu der auch Tomas Svensson von den <strong>Löwen</strong> zählt. 2006 folgte der Wechsel in die Bundesliga zum HSV, mit dem er direkt in seiner ersten Spielzeit den Europapokal der Pokalsieger gewann. Im April 2010 gab es den DHB-Pokalerfolg zu feiern, ehe sich Sandström und der HSV in der Vorsaison mit dem Gewinn der Meisterschaft die Krone aufsetzten. „Das waren tolle Jahre“, erklärte Sandström, der Hamburg trotzdem verließ, um in Nordhessen sein Glück zu fi nden. Und bisher war diese Entscheidung goldrichtig, denn nach Minuspunkten rangieren die Melsunger aktuell sogar vor dem HSV. �
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