Bericht Wasservogelzählung Mecklenburg-Vorpommern 2001/2002
Bericht Wasservogelzählung Mecklenburg-Vorpommern 2001/2002
Bericht Wasservogelzählung Mecklenburg-Vorpommern 2001/2002
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<strong>Wasservogelzählung</strong>en in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Saison <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong> 20<br />
4.2.4 Reiher<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum konnten lediglich 2 Reiherartige nachgewiesen werden,<br />
nämlich Graureiher und Rohrdommel.<br />
Obwohl ein erheblicher Anteil der heimischen Rohrdommeln in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> auch überwintert und sogar im Winter Zuzug nordischer Vögel<br />
erfolgt, besitzen Dommelfeststellungen im Winter eher zufälligen Charakter. So<br />
liegen aus dem Januar Beobachtungen von Einzeltieren aus vier Gebieten vor:<br />
• Salzhaff, Conventer See, Schmachter See sowie Peenestrom Wolgast-<br />
Lassan + Krumminer Wiek.<br />
Aus dem März liegen 2 weitere Beobachtungen vor:<br />
• Barniner Seen: 1 Rufer<br />
• Koblentzer See: 2 Rufer<br />
Im Gegensatz zu vielen Wasservogelarten zeigt der Graureiher keine besonders<br />
enge Bindung zu Feuchtgebieten, sondern kann v.a. bei der Nahrungssuche<br />
abseits von Feuchtgebieten auf Äckern und Grünländereien angetroffen werden.<br />
Eine umfassende Erfassung der Rastbestände ist daher nur sehr eingeschränkt<br />
möglich, zumal i.d.R. auch keine Schlafplatzzählungen durchgeführt werden.<br />
Im Winter verlässt der ganz überwiegende Teil der Brutvögel das Gebiet und es<br />
erfolgt Zuzug aus Südskandinavien. Der Überwinterungsbestand beträgt meist<br />
wenige hundert Vögel.<br />
Im Januar <strong>2002</strong> wurden in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> insgesamt 502 Graureiher<br />
erfasst, wobei 84 % der Vögel im küstennahen Bereich angetroffen wurden (siehe<br />
folgende Auflistung; in Klammern die Anzahl der gezählten Gebiete).<br />
Region November <strong>2001</strong> Januar <strong>2002</strong> März <strong>2002</strong><br />
Küstenregion mind. 109 418 ???<br />
Binnenland 207 75 308<br />
4.2.5 Schwäne<br />
4.2.5.1 Höckerschwan<br />
Rastbestandserfassungen dieser Art im Rahmen der Internationalen<br />
<strong>Wasservogelzählung</strong>en ergeben aufgrund der Rastplatzphänologie der Art<br />
lediglich Mindestbestände. Relativ gute Erfassungsgrade finden sich im<br />
Küstenbereich, da die Art dort überwiegend subaquatisch auf Gewässern (v.a.<br />
Boddengewässer) Nahrung sucht. Rastbestände auf Feldflächen liegen meist in<br />
unmittelbarer Nähe zu den Schlafgewässern, so dass diese ebenfalls günstig zu<br />
ermitteln sind. Im Bereich der großen Boddengewässer rasten Höckerschwäne<br />
teilweise in größerer Entfernung zur Uferlinie, so dass eine Bestimmung auf<br />
Artniveau unter ungünstigen Bedingungen deutlich erschwert wird. Daher ergeben<br />
sich in den betroffenen Gebieten z.T. große Zahlen nicht auf Artniveau bestimmter<br />
Schwäne.<br />
Rastbestandserfassungen im Binnenland werden dagegen durch teilweise große<br />
Entfernungen zwischen Schlafgewässern und Nahrungsflächen erschwert. Zudem<br />
sind die <strong>Wasservogelzählung</strong>en meist nur auf Gewässer und unmittelbar<br />
angrenzende Flächen beschränkt.