Bericht Wasservogelzählung Mecklenburg-Vorpommern 2001/2002
Bericht Wasservogelzählung Mecklenburg-Vorpommern 2001/2002
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<strong>Wasservogelzählung</strong>en in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Saison <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong> 26<br />
Abb. 13: Rastbestände der Graugans Anser anser im Januar <strong>2002</strong> in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
4.2.6.2 Saat- und Blässgans<br />
Die beiden nordischen Gänsearten werden hier zusammen betrachtet, da sich<br />
aufgrund der Zählungen an Schlafplätzen häufig beide Arten nicht auseinander<br />
halten lassen und in größerer Zahl als nicht näher determinierte Saat- und<br />
Blässgänse angegeben werden.<br />
Eine Kombination aus Schlafplatzzählungen und Zählungen an Tagesrastplätzen<br />
ist erforderlich, um aussagefähige Angaben zu den Bestandsgrößen nordischer<br />
Gänse zu erhalten. Auf internationaler Ebene wichtige Zähltermine sind die<br />
Erfassungen im November und Januar, wobei gegenwärtig in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> die Gebietsabdeckung lediglich im Januar hinreichend hoch ist.<br />
Problematisch sind zudem die hohen Anteile nicht auf Artniveau bestimmter<br />
Gänse, die artspezifische Bestandsangaben erheblich erschweren.<br />
Grundsätzlich werden die höchsten Rastbestände nordischer Gänse im Oktober<br />
und November erreicht, wobei sich in den letzten Jahren die Aufenthaltsdauer im<br />
Herbst deutlich verkürzt bzw. der Zeitpunkt maximaler Rastbestände in den<br />
Oktober verschoben hat. Festzustellen ist auch eine deutliche Verringerung der<br />
Winter- und Frühjahrsrastbestände, wo offensichtlich eine räumliche Verlagerung<br />
der Rastbestände in das ostdeutsche Binnenland (v.a. Brandenburg und Sachsen-<br />
Anhalt) sowie ein stärkerer Abzug nach Westeuropa (Niederrhein, Niederlande)<br />
stattfindet. Auch innerhalb <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s fanden deutliche<br />
Verlagerungen statt, wobei insbesondere im vorpommerschen Küstenbereich<br />
deutliche Reduzierungen der maximalen Rastbestandsgrößen stattfanden.