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Kontrovers: Ende des kostenlosen Fernsehens? | Kulturbeute ...

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n Karriere<br />

30<br />

Coworking Spaces<br />

Bürogemeinschaft ist Schnee von gestern, Coworking heißt das neue Zukunftskonzept für<br />

das Berufsleben. Denn das Klima, die Wirtschaft, das Leben, die Welt verändert sich.<br />

Von Timo Leich<br />

Alles wird schnelllebiger und so muss die digitale Boheme dieser schnellen<br />

s ist Donnerstag früh, Berlin Kreuzberg, ein Ort der<br />

Multikulturalität. Die Luft ist gefüllt mit den verschiedensten<br />

und verrücktesten Düften orientalischer<br />

Bistros. Wenn man durch die Straßen geht und zur<br />

Prinzessinenstraße gelangt, findet man dort ein<br />

altes, unscheinbares Gewerbegebäude. Auf über<br />

1 000 Quadratmetern arbeiten seit April 2010 rund<br />

120 Freelancer, darunter Grafiker, Programmierer, Fotografen,<br />

Architekten, Designer und Startups. Genauso bunt gemischt<br />

wie die Leute auf der Straße.<br />

betahaus Café<br />

Der Vorreiter<br />

Man betritt das betahaus und steht im hauseigenen Café. Es<br />

wird gemeinsam gefrühstückt, jeden Donnerstag. Wer will, der<br />

kommt dazu. Auch an diesem Donnerstag sind dort einige Mieter<br />

anzutreffen, nicht nur, um einander kennenzulernen, sondern<br />

auch um eigene Projekte vorzustellen oder anderen Feedback<br />

zu geben. Man lernt die anderen näher kennen, die sonst<br />

neben einem im Großraumbüro vor sich hin arbeiten. Denn das<br />

betahaus vermietet Schreibtische, flexible Arbeitsplätze. Die Tarife<br />

unterscheiden sich vor allem durch die Mietdauer. Einer<br />

der Tarife heißt Superflex, zu haben für 129 Euro pro Monat<br />

beinhaltet er bei freier Platzwahl einen Schreibtisch, die dickste<br />

Glasfaserleitung Berlins, Drucker, Scanner, Kopierer, Fax und<br />

zweimal italienischen Kaffee am Tag. Von 9 bis 18 Uhr kann der<br />

Mieter dann dort seiner Arbeit nachgehen.<br />

Nachfrage gerecht werden.<br />

Wertschöpfung findet an unterschiedlichen<br />

Orten, zu unterschiedlichen Zeiten statt<br />

Die Mieter suchen hier, was sie an ihrem bisherigen Arbeitsplatz<br />

im Coffee Shop nicht gefunden haben: ein Single-Schreibtischbüro<br />

mit sozialer Anbindung. Das Neue und Besondere ist, dass<br />

jeder für sich arbeitet und bei großen Projekten unkompliziert<br />

ein Team zusammentrommeln kann, um die Aufgabe gemeinsam<br />

zu lösen. Alle sind Einzelkämpfer, keine Kollegen. Sie arbeiten<br />

alleine und doch gemeinsam – bei Bedarf. Solch eine<br />

Community kann sich kurzfristig zusammenfinden und schnell<br />

auf einkommende Aufträge reagieren. Hinter dem Konstrukt<br />

betahaus verbirgt sich eine Philosophie: „Werte werden nicht<br />

mehr in klassischen Büros geschaffen“. Die Flexibilität kommt<br />

vor allem den vielen medien-, gestaltungs- und kunstaffinen<br />

Mietern, aber auch Übersetzern oder Unternehmensberatern<br />

Anschlussmöglichkeiten nutzen<br />

entgegen. Die Philosophie basiert auf einem Konzept: Coworking.<br />

Der Journalist Andreas Stamm vom ZDF-„auslandsjournal“<br />

war dort, um für einen Bericht herauszufinden, wie Coworking<br />

funktioniert. Die Aufgabe war, innerhalb von zwei Tagen eine<br />

Internetseite zu erstellen mit Informationen, Bildern, Links,<br />

Videos zum Thema ‚Berlin – Die Stadt der Zukunft’. Es bildete<br />

sich ein Team aus je einem Web<strong>des</strong>igner, Unternehmensberater,<br />

Trendscout, einer Informations<strong>des</strong>ignerin und einem der Mit-

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