17.01.2013 Aufrufe

2011-07-03 Begründung - Putbus

2011-07-03 Begründung - Putbus

2011-07-03 Begründung - Putbus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Begründung</strong> & Einzelfallprüfung der Umweltauswirkungen zum –Plan Nr. XXVI-B-10- Proj.-Nr. LA 2009/017<br />

Einzelfallprüfung<br />

Käfer: Trotz des aufgefundenen Totholzes und der älteren Einzelbäume sind keine streng<br />

geschützten Käferarten innerhalb des Vorhabengebietes zu vermuten. Im Zuge der Biotoptypenerfassung<br />

wurden keine Baumhöhle und/oder ausreichend feuchten Holzmulmkörper<br />

erfasst.<br />

Nachfalter: Aufgrund der Standortverhältnisse ist ein Vorkommen des Nachtkerzenschwärmers<br />

ausgeschlossen. Die Biotoptypenerfassung deutet auf keine relevanten Habitate hin.<br />

Brutvogelarten: Das Vorhabensgebiet stellt aufgrund seiner Habitatstrukturen für eine Vielzahl<br />

an Brutvogelarten ein prinzipiell geeigneten Lebensraum dar. Aufgrund der häufig vorkommenden<br />

Habitate (Gehölzstrukturen, Einzelbäume und Staudenfluren) ist die Mehrzahl<br />

der potentiell vorkommenden Arten weit verbreitet und in ihrem Bestand in Mecklenburg-<br />

Vorpommern stabil.<br />

Beispiele dafür sind: Amsel (Turdus merula), Baumpieper (Anthus trivialis), Buchfink (Fringilla<br />

coelebs), Elster (Pica pica), Feldsperling (Passer montanus), Fitis (Phylloscopus trochilus),<br />

Gartengrasmücke (Sylvia borin), Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus), Grünfink<br />

(Carduelis chloris), Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros), Haussperling (Passer domesticus),<br />

Klappergrasmücke (Sylvia curruca), Kohlmeise (Parus major), Mönchsgrasmücke<br />

(Sylvia atricapilla), Rohrammer (Emberiza schoeniclus), Sprosser (Luscinia luscinia), Stieglitz<br />

(Carduelis carduelis), Wiesenpieper (Anthus pratensis) und Zaunkönig (Troglodytes troglodytes).<br />

Da keine Nisthöhlen oder dauerhaft genutzte Nistplätze während der Biotoptypenkartierung<br />

gesichtet wurden, stellt das Vorhabensgebiet nur ein Nahrungs- und Wanderhabitat mit dar.<br />

Die Gehölze dienen ferner zum Schutz und Versteck sowie als Ansitz- und Singwarte.<br />

Zugvögel: Das Plangebiet weist nur eine geringe Bedeutung für Zugvögel auf, da es laut<br />

aussagen des Umweltkartenportals außerhalb regelmäßig genutzter Rastflächen liegt. Des<br />

Weiteren wirken die bestehenden Vorbelastungen der näheren Umgebung als Vergrämungseffekte,<br />

so dass mit keinem relevanten Vorkommen von Zugvögeln zu rechnen ist.<br />

Eine Ermittlung der potentiellen Zugvögel ist somit nicht notwendig.<br />

Bewertung:<br />

Das Vorhabensgebiet bietet aufgrund seiner Biotopausstattung zwar prinzipiell geeignete<br />

Habitatstrukturen für einige geschützte Arten (v.a. Fledermäuse und Brutvögel) aber weder<br />

die Bestandserfassungen am 18.<strong>03</strong>.2010 und <strong>03</strong>.09.2010 noch die Aussagen Umweltkartenportals<br />

(Stand August 2010) bestätigen diese Vermutungen.<br />

Das Vorhabensgebiet grenzt östlich an Wohnbebauung (Einzelhausbebauung) der Ortschaft<br />

Ketelshagen an. Südlich wird es von einer Straße begrenzt, so dass das Vorhabensgebiet<br />

selbst zwar eine ziemlich reichhaltige Biotopausstattung aufweist, durch seine Lage jedoch<br />

teilweise isoliert ist.<br />

Auch das Gutachtliche Landschaftsprogramm weist für das Vorhabensgebiet kein besonderes<br />

Lebensraumpotenzial aus. Die bestehenden Vorbelastungen (in Form der Straße und der<br />

Bebauung) können zu Vergrämungseffekten durch optische und akustische Emissionen führen.<br />

Mit Vorbelastungen im Sinne von stofflichen Emissionen ist hingegen nicht zu rechnen.<br />

Die Vorhabensfläche liegt außerhalb nationaler und internationaler Schutzgebiete und ist<br />

nicht als Rast- oder Nahrungsflächen für Zugvögel bedeutsam.<br />

Entwicklungsziel:<br />

Zur Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes ist die biologische<br />

Vielfalt zu erhalten und zu entwickeln. Sie umfasst die Vielfalt an Lebensräumen und Le-<br />

Büro für Landschafts- und Freiraumarchitektur Thomas Niessen BDLA<br />

Bahnhofstraße 16 • 18528 Bergen auf Rügen • Tel. +49 (<strong>03</strong>838) - 8285-20 • Fax - 8285-50 • mail: info@niessen-la.de 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!