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534 KB - Die Regierung von Niederbayern

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heutige Luchspopulation im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge. Seit Anfang der 90er Jahre<br />

ist der Luchs fester Bestandteil des Bayerischen Waldes, abwandernde Jungtiere versuchen<br />

immer wieder, sich die dem Grenzkamm vorgelagerten Bereiche als Lebensraum zu<br />

erschließen.<br />

Für den langfristigen Schutz des Luchses in der Region sind Lebensraumverbesserungen im<br />

klassischen Sinn nicht notwendig. Vielmehr muss das Misstrauen der Bevölkerung vor Ort<br />

gegenüber dem Artenschutz, das vor allem durch die Altlast der Wiedereinbürgerung<br />

entstanden ist, aufgearbeitet werden. Dem Luchs fehlt es im Bayerischen Wald nicht an<br />

Lebensraum, sondern an Toleranz und Akzeptanz. Der oft sehr emotional geprägte Umgang<br />

mit dieser Tierart macht eine sachliche Diskussion äußerst schwer und behindert eine<br />

interessensübergreifende, faktenorientierte Bearbeitung der Thematik.<br />

2. Artenschutzprojekt Luchs<br />

2.1. Organisation und Zielsetzung<br />

Das Artenschutzprojekt Luchs der <strong>Regierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Niederbayern</strong> beginnt 1995 mit der Vergabe<br />

<strong>von</strong> Werkverträgen für die Erfassung der Verbreitung des Luchses und die Skizzierung der<br />

vorherrschenden Konflikte um diese Tierart vor Ort. Im Frühjahr 1996 wird der Schwerpunkt<br />

der Arbeit auf den Naturpark Bayerischer Wald e.V. übertragen, der seitdem das<br />

Artenschutzprojekt vor Ort umsetzt. Darüber hinaus widmet sich auch die<br />

Arbeitsgemeinschaft Fischotter/Luchs der Thematik.<br />

<strong>Die</strong> Zielsetzung des Artenschutzprojektes Luchs lässt sich wie folgt charakterisieren: Der<br />

generelle Ansatz lautet, durch fachlich fundierte und transparente Arbeit das in der Region<br />

vorherrschende Misstrauen aufzuarbeiten und dadurch den Boden für mehr Akzeptanz und<br />

Toleranz für den Luchs zu bereiten. Darauf aufbauend sollen die Voraussetzungen für ein<br />

langfristiges Miteinander <strong>von</strong> Mensch und Luchs in der Region geschaffen werden.<br />

<strong>Die</strong> offene Herleitung und Bereitstellung <strong>von</strong> Fakten führen zu<br />

• Vertrauensbildung vor Ort;<br />

• Verfügbarkkeit <strong>von</strong> Entscheidungsgrundlagen;<br />

• Entscheidungsbildung und Maßnahmenumsetzung.<br />

2.2. Arbeitsinhalte und Ergebnisse<br />

Status und Verbreitung<br />

Zu Beginn des Artenschutzprojektes Luchs steht die Erfassung des Luchsbestandes im<br />

Vordergrund. In Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald und den

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