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534 KB - Die Regierung von Niederbayern

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4<br />

Literatur:<br />

LANGE, L. & W. ZIMMERMANN (1975): <strong>Die</strong> Wasseramsel im Bayerischen Wald. Nationalpark:<br />

29-33 o<br />

SCHLEMMER, R. (1992): Untersuchungen zu Vorkommen, Brutbiologie, Gefährdung und<br />

Schutz der Wasseramsel (Cinclus cinclus) im Naturpark Bayerischer Wald. Jber. OAG Ostbayern<br />

19: 103-144 o<br />

WÜST, W. (1980): Avifauna Bavariae II, München<br />

2. Flussuferläufer<br />

Habitatansprüche<br />

Der Flussuferläufer ist eine Charakterart locker bewachsener Flussschotter und kiesiger Seeufer.<br />

Zur Nahrungssuche werden vor allem regelmäßig überschwemmte, nicht oder nur spärlich<br />

bewachsene Kiesbänke genutzt. <strong>Die</strong> Nahrung wird häufig entlang der Wasserkante gesucht.<br />

Hauptsächlich werden Imagines <strong>von</strong> Insekten, vor allem Käfer und Fliegen erbeutet.<br />

Das Nest wird am Boden, meist gut versteckt zwischen krautiger Vegetation oder unter kleinen<br />

Büschen auf Flussinseln oder an geeigneten Uferstellen angelegt.<br />

Allgemeine Bestandssituation<br />

In Mitteleuropa nehmen die Bestände seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich ab. Als Ursachen<br />

werden vor allem Zerstörung des Lebensraumes durch Flussregulierung, Uferverbauung<br />

und Überstauung sowie Störungen durch intensive Freizeitnutzung (Wassersport,<br />

Badebetrieb, Angler, Camper etc.) genannt. Hinzu kommen natürliche Verluste durch Überschwemmungen<br />

und das Zuwachsen freier Kiesbänke (BAUER & BERTHOLD 1996). Aufgrund<br />

der anhaltend negativen Tendenz blieben in den meisten Regionen Mitteleuropas nur<br />

noch kleine Restvorkommen erhalten. Maximal werden 5.000 bis 8.000 Brutpaare mit<br />

Schwerpunkten in den Alpen, Sudeten und Karpaten mit ihren jeweiligen Vorländern geschätzt.<br />

Der Flussuferläufer wird in der Roten Liste der gefährdeten Tiere der Bundesrepublik<br />

Deutschland ebenso wie in der Roten Liste der gefährdeten Tiere Bayerns als "Vom Aussterben<br />

bedroht" eingestuft. Der bundesdeutsche Bestand wird mit 400 bis 600 Brutpaaren angegeben<br />

(BAUER & BERTHOLD 1996). In Nordbayern kommen nur noch wenige vereinzelte<br />

Brutpaare vor (NITSCHE & PLACHTER 1987, THEISS & GLÄNZER 1987). Den südbayerischen<br />

Bestand veranschlagt BEZZEL (1995) mit etwa 150 Brutpaaren. <strong>Die</strong> hier beschriebene<br />

Population im Naturpark Bayerischer Wald ist darin noch nicht berücksichtigt.<br />

Vorkommen im Bayerischen Wald<br />

Angaben über Brutvorkommen im Bayerischen Wald liegen kaum vor. Anfang der 20er Jahre<br />

des 20. Jahrhunderts hat LANKES (1925) den Flussuferläufer am Schwarzen Regen bei

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