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534 KB - Die Regierung von Niederbayern

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Mufflon, 1x Sikawild). <strong>Die</strong> Übergriffe wurden mit einer Gesamtsumme <strong>von</strong> 4 150 DM<br />

ausgeglichen.<br />

Abfrage der Gehegehaltungen in Nordostbayern<br />

Aufgrund der Vorwürfe, dass in der Region immer noch Luchse illegal ausgesetzt werden,<br />

führt das Artenschutzprojekt Luchs seit 1998 jährliche Abfragen der bekannten<br />

Luchsgehegehaltungen in Nordostbayern durch. Im Zuge der Umfrage, die sich bis auf den<br />

jeweiligen Beginn der Gehegehaltung bezog, wird bekannt, dass sich letztmals 1992 der<br />

Verbleib <strong>von</strong> zwei Tieren nicht nachweisen lässt.<br />

Internationale Zusammenarbeit<br />

Intensive Kontakte zu den Luchsexperten aus Tschechien bestehen seit Anfang des Projektes.<br />

Im Zuge der Radiotelemetrie, die im Nachbarland schon 1996 beginnt, werden nach Bayern<br />

einwechselnde Tiere <strong>von</strong> dem Naturpark Bayerischer Wald e.V. überwacht. Der Status und<br />

die Verbreitung der Luchspopulation werden erstmalig über die Grenzen hinweg dargestellt<br />

und publiziert. Für 1998 geht man <strong>von</strong> etwa 70 erwachsenen Luchsen im Raum zwischen<br />

Linz in Österreich, Pilsen in Tschechien und Hof in Deutschland aus. <strong>Die</strong> Daten werden im<br />

zweijährigen Turnus aufeinander abgestimmt und publiziert. <strong>Die</strong> vom Artenschutzprojekt<br />

Luchs herausgegebene Informationsbroschüre wird 1999 auf die tschechische und 2000 auf<br />

die österreichische Situation übertragen.<br />

Radiotelemetrie<br />

Seit dem Jahr 2000 verwendet das Artenschutzprojekt Luchs die Radiotelemetrie als<br />

erhobenen Eckpfeiler für eine faktenorientierte und ortsbezogene Öffentlichkeitsarbeit. <strong>Die</strong><br />

Arbeiten verstehen sich als Ergänzung zu den <strong>von</strong> den Tschechen durchgeführten Arbeiten in<br />

den waldreichen Bereichen des Grenzkammes. In enger Abstimmung mit den örtlichen<br />

Jagdpächtern werden Luchse in freier Wildbahn gefangen und mit einem Funksender<br />

ausgestattet. Dann können die Tiere jederzeit geortet und Daten über ihre Raumnutzung und<br />

Nahrungswahl erhoben werden.<br />

Andra wird am 29.12.2000 bei Drachselsried im Zellertal besendert. Sie wiegt zum<br />

Fangzeitpunkt 16 kg, hat eine Schulterhöhe <strong>von</strong> 68 cm und wird als 2-3jähriges Weibchen<br />

klassifiziert. Mit Stand vom 30. September 2001 lassen sich folgende, jedoch noch vorläufige<br />

Ergebnisse aus der Überwachung des Tieres ableiten: Andra nutzt das Gebiet zwischen<br />

Kötzting, Drachselsried, Arber und dem tschechischen Nyrsko und ist regelmäßig auf einer<br />

Fläche <strong>von</strong> 240 km² unterwegs. <strong>Die</strong> durchschnittliche Distanz zwischen zwei aufeinanderfolgenden<br />

Tageslagern beträgt 4.8 km und variiert zwischen 0 und 16.5 km. Insgesamt 16<br />

Risse (14 Rehe, 2 Hasen) können der Luchsin zugeschrieben werden, allesamt zu 100%<br />

genutzt. 15 Losungen werden derzeit <strong>von</strong> den tschechischen Kollegen im Rahmen einer<br />

dortigen Diplomarbeit analysiert.

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