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534 KB - Die Regierung von Niederbayern

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Gefährdung<br />

<strong>Die</strong> Flussperlmuschel ist weltweit im gesamten Verbreitungsgebiet gefährdet. Sie wird<br />

sowohl in der Berner Konvention als auch in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie genannt.<br />

Ein gutes Überleben bieten vom Menschen wenig beeinflusste Naturlandschaften oder<br />

extensive Kulturlandschaften.<br />

Kulturlandschaften müssen eine ausgewogene Nährstoffbilanz im Einzugsgebiet des<br />

Gewässers aufweisen ( eher negativ ).<br />

Verschlammung und Sedimenteintrag gelten als Hauptgefährdungsfaktor für die<br />

Flussperlmuschel.<br />

Mit diesen Ansprüchen an ihren Lebensraum findet die Flussperlmuschel in mitteleuropäischen<br />

Kulturlandschaften nicht die besten Lebensbedingungen vor.<br />

Der Rückgang ist dramatisch, die Überalterung der meisten Bestände schreitet fort ( auch in<br />

<strong>Niederbayern</strong> ).<br />

Ursachen der Gefährdung:<br />

• Eutrophierung der Gewässer, d.h. Erhöhung der Primärproduktion im Gewässer durch<br />

erhöhte Nährstoffzufuhr aus Landwirtschaft, Teichwirtschaft und kommunalen und<br />

gewerblichen Abwässern. Folge ist u.a. eine Verschlammung der Gewässersohle,<br />

Abbaustellen und Straßenbaumaßnahmen tragen ebenso dazu bei<br />

• Gestörte Gewässerstruktur: Sohlverbauungen, Mühlenbetrieb, Sedimentverschiebung,<br />

kein Ufergehölz, Erosion durch die Bisamratte<br />

• Perlräuberei und Fraß<br />

Das Artenhilfsprogramm Flussperlmuschel<br />

Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, als der Rückgang der Flussperlmuschel deutlich<br />

sichtbar wurde, begannen erste systematische Bestandserfassungen der Art. Es wurde<br />

offenkundig, dass die bayerischen Populationen überaltert waren, Jungmuscheln überwiegend<br />

fehlten und die Sterblichkeit der adulten Muscheln sehr hoch war.<br />

1987 zählte man in Bayern noch 89 Vorkommen, 8 da<strong>von</strong> mit Jungmuscheln (

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