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3. Ein freier Zutritt zum Markt ist gewährleistet. Es bestehen also keinerlei<br />
Marktzutrittsbes<strong>ch</strong>ränkungen, weder dur<strong>ch</strong> administrative no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> gesetzli<strong>ch</strong>e<br />
Hemmnisse.<br />
4. Die Marktteilnehmer sind bezügli<strong>ch</strong> Preisen und Mengen der Güter vollständig informiert.<br />
Die Anbieter können deshalb die identis<strong>ch</strong>en Güter ni<strong>ch</strong>t zu unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Preisen<br />
verkaufen.<br />
Sind diese 4 Bedingungen erfüllt, bewegen wir uns im Modell der vollkommenen Konkurrenz.<br />
Auf dem Markt treffen zwei Gruppen mit völlig unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Interessenlagen aufeinander:<br />
Die Konsumenten sind an tiefen Preisen interessiert, die Anbieter an mögli<strong>ch</strong>st hohen.<br />
Um die Funktionsweise des Marktes zu<br />
verstehen, gehen wir von der Annahme aus,<br />
dass die Anbieter beim Preis P1 für 1kg<br />
Birnen die Menge M2 anbieten.<br />
Beim Preis P1 ist die na<strong>ch</strong>gefragte Menge<br />
M1 kleiner als die angebotene Menge M2.<br />
Die Differenz ist ein Angebotsübers<strong>ch</strong>uss.<br />
Bei diesem Preis übersteigen also die Ver-<br />
kaufswüns<strong>ch</strong>e die Kaufwüns<strong>ch</strong>e bei weitem.<br />
Die Anbieter finden ni<strong>ch</strong>t die gewüns<strong>ch</strong>te<br />
Anzahl von Kunden. Die Folge ist, dass sie<br />
auf ihren Birnen sitzen bleiben. Deshalb<br />
werden sie die Preise senken.<br />
Da die Anbieter beim Preis P2 bloss die<br />
Menge M1 anbieten, können die Konsumenten<br />
ni<strong>ch</strong>t soviel kaufen, wie sie beim Preis P2 gerne mö<strong>ch</strong>ten (nämli<strong>ch</strong> die Menge M2). Die<br />
Verkäufer bieten zu diesem Preis nur die Menge M1 an. Die Differenz ist ein Na<strong>ch</strong>frageübers<strong>ch</strong>uss.<br />
Die Na<strong>ch</strong>frager werden si<strong>ch</strong> bei dieser Situation die Birnen „aus den Händen reissen“<br />
und den Verkäufern höhere Preise bieten. So wird der Preis und dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die<br />
angebotene Menge wieder steigen.<br />
Sowohl bei P1 und P2 entsteht somit eine Situation, in der die angebotene Menge ni<strong>ch</strong>t der<br />
na<strong>ch</strong>gefragten Menge entspri<strong>ch</strong>t.<br />
Nur im S<strong>ch</strong>nittpunkt von Angebots- und Na<strong>ch</strong>fragekurve ist diese Bedingung erfüllt. Als<br />
Ergebnis des Preisme<strong>ch</strong>anismus ergibt si<strong>ch</strong> der Preis P3 und die Menge M3. Der S<strong>ch</strong>nittpunkt<br />
von Angebots- und Na<strong>ch</strong>fragekurve wird deshalb als Marktglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t bezei<strong>ch</strong>net.<br />
Hier gehen alle Pläne in Erfüllung: Die von den Na<strong>ch</strong>fragern gewüns<strong>ch</strong>te Kaufmenge<br />
entspri<strong>ch</strong>t der von den Anbietern gewüns<strong>ch</strong>ten Verkaufsmenge.<br />
Das Ents<strong>ch</strong>eidende am Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tskonzept ist die Tendenz zum Marktglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t. Dank<br />
dieser Tendenz lassen si<strong>ch</strong> Vorhersagen über künftige Preis- und Mengenentwicklungen<br />
treffen.<br />
Die Bedingungen der vollkommenen Konkurrenz sind tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in Wirkli<strong>ch</strong>keit selten erfüllt.<br />
Die grundsätzli<strong>ch</strong>e Funktionsweise des Marktme<strong>ch</strong>anismus wei<strong>ch</strong>t aber bei nur teilweisem<br />
Vorliegen der einen oder anderen Bedingung ni<strong>ch</strong>t wesentli<strong>ch</strong> von den Modellaussagen der<br />
vollkommenen Konkurrenz ab.<br />
Je weniger die Bedingungen allerdings erfüllt sind, desto weniger können au<strong>ch</strong> die Vorteile<br />
des Marktes zum Tragen kommen.<br />
Zusammenfassung VWL IUR I<br />
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