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Zusammenfassung VWL IUR I<br />
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KAPITEL 3 – DIE MARKTWIRTSCHAFT<br />
WIE FUNTIONIERT DIE MARKTWIRTSCHAFT?<br />
Man muss si<strong>ch</strong> darüber im Klaren sein, wie genau die drei zentralen Fragen in einer VW<br />
ents<strong>ch</strong>ieden wird:<br />
• Was soll produziert werden?<br />
• Wie soll produziert werden?<br />
• Für wen soll produziert werden?<br />
Das Wirts<strong>ch</strong>aftssystem ist jeweils der Versu<strong>ch</strong> einer Gemeins<strong>ch</strong>aft, auf diese Frage eine<br />
Antwort zu geben. Auf den Märkten werden die drei zentralen Probleme der wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Ordnung gelöst.<br />
Der Markt ist ein Verfahren, bei dem dur<strong>ch</strong> das Zusammenwirken von Anbietern und<br />
Na<strong>ch</strong>fragern Ents<strong>ch</strong>eidungen über den Preis und die Menge von Gütern und<br />
Produktionsfaktoren getroffen werden.<br />
MARKT- UND PREISFUNKTIONEN<br />
• In einer Marktwirts<strong>ch</strong>aft sorgt der Preisme<strong>ch</strong>anismus dafür, dass die Anbieter diejenigen<br />
Güter herstellen, wel<strong>ch</strong>e die Konsumenten wüns<strong>ch</strong>en. Preise sind somit wi<strong>ch</strong>tige<br />
Informationsträger, die dem Anbieter signalisieren, ob es si<strong>ch</strong> lohnt und wie viel es si<strong>ch</strong><br />
lohnt, von einem bestimmten Gut herzustellen. Preise zeigen also, in wel<strong>ch</strong>er<br />
Verwendungsri<strong>ch</strong>tung die Mittel den hö<strong>ch</strong>sten Nutzen bzw. Ertrag bringen.<br />
• Preise übernehmen aber au<strong>ch</strong> eine wi<strong>ch</strong>tige Steuerungs- oder Allokationsfunktion. Dies<br />
bezei<strong>ch</strong>net die Zuweisung der verfügbaren Mittel an die Herstellung bestimmter Güter. Mit<br />
der Allokation der Mittel wird darüber ents<strong>ch</strong>ieden, wel<strong>ch</strong>e Güter in wel<strong>ch</strong>en Verfahren und<br />
mit wel<strong>ch</strong>en Produktionsmitteln wo und wann hergestellt werden. Der Markt- und<br />
Preisme<strong>ch</strong>anismus löst dieses Allokationsproblem in der Weise, dass die knappen Mittel<br />
(Produktionsfaktoren) dorthin gelenkt werden, wo die Verwendung am dringendsten ist.<br />
Relativ hohe Preise zeigen hohe Knappheit an, deshalb werden die zur Produktion dieser<br />
Güter benötigten Te<strong>ch</strong>nologien entwickelt, die Produktionsmittel umgelenkt und letztli<strong>ch</strong> die<br />
Knappheit ents<strong>ch</strong>ärft. Diese Me<strong>ch</strong>anismen verbürgen die grosse Dynamik und<br />
Leistungsfähigkeit des marktwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Systems. Weil der homo oeconomicus stets<br />
um den bestmögli<strong>ch</strong>en Einsatz seiner Mittel bemüht ist, zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> di<strong>ch</strong> Marktwirts<strong>ch</strong>aft<br />
über einen hohen Grad an Effizienz aus.<br />
Die Marktwirts<strong>ch</strong>aft sorgt für die effiziente Allokation der Ressourcen: Die vorhandenen<br />
Mittel werden in ihrer produktivsten Verwendung eingesetzt, so dass das Gesamtprodukt<br />
maximiert wird; es kann dur<strong>ch</strong> keine Umverteilung gesteigert werden.<br />
• In der Marktwirts<strong>ch</strong>aft wird au<strong>ch</strong> die sehr wi<strong>ch</strong>tige Funktion der Koordination vom Markt-<br />
und Preisme<strong>ch</strong>anismus übernommen. Der Preis- und Marktme<strong>ch</strong>anismus koordiniert die<br />
Pläne von Millionen Individuen, ohne dass Institutionen mit grosser Bürokratie benötigt<br />
werden, die enorme Mittel vers<strong>ch</strong>lingen.<br />
Darüber WAS produziert wird, ents<strong>ch</strong>eiden also die Frankenstimmen der Konsumenten. WIE<br />
Güter produziert werden, ents<strong>ch</strong>eidet das Markt- und Preissystem.<br />
Für WEN die Güter produziert werden, wird auf den Märkten für Produktionsfaktoren<br />
ents<strong>ch</strong>ieden. Angebot und Na<strong>ch</strong>frage auf diesen Märkten bestimmen die Löhne, die Zinsen<br />
und die Gewinne. Sie sind verantwortli<strong>ch</strong> für die Höhe der Einkommen und bestimmen somit<br />
die Kaufkraft der einzelnen Na<strong>ch</strong>frage an den Gütermärkten.<br />
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